Bronze im Super-G: Das verrückte Comeback von Michelle Gisin
Skirennfahrerin Michelle Gisin war im Sommer ganz unten. Am Freitag holt sie sich im olympischen Super-G die Bronzemedaille. Doch das Comeback der Engelbergerin könnte noch verrückter werden.
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Um zu begreifen, wie weit Michelle Gisin vom Spitzensport entfernt war, reicht eine Episode aus dem vergangenen Herbst. Im September, während andere Athletinnen schon unzählige Trainingseinheiten in den Beinen haben, fuhr sie mit ihrer Mutter Bea Gisin hoch zum Titlis, ihrem Hausberg. An Skifahren war nicht zu denken, die beiden machten einen Spaziergang. «Wir gingen hoch, um zu schauen, wie sie die Höhe erträgt», erzählt Bea Gisin. Dass sie im olympischen Super-G die Bronzemedaille gewinnen würde, wäre damals eine absurde Fantasie gewesen. «Es ist fast ein Wunder, wozu sie jetzt im Stande ist», sagt die Mutter.