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Liensberger fliegt nach Halbzeitführung im Nachtslalom zu Flachau ...

Liensberger fliegt nach Halbzeitführung im Nachtslalom zu Flachau
Die Vorarlbergerin führte nach einem fulminanten ersten Lauf komfortabel, belegte am Ende Rang vier. Schweizerin Rast gewann vor Teamkollegin Holdener
Liensberger realisierte, welch gute Gelegenheit sie ausgelassen hat. Sie verpasste den Sieg und auch ihr drittes Saisonpodest nach Levi (Zweite) und Semmering (Dritte).
Foto: APA/BARBARA GINDL

Flachau – Katharina Liensberger hat den Sieg beim Flutlichtslalom in Flachau trotz überlegener Halbzeitführung letztlich doch klar verpasst. Die Vorarlbergerin reihte sich mit nur 25. Laufzeit im Finale mit 0,51 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Schweizerin Camille Rast als Vierte ein und fuhr vor 11.700 Zuschauerinnen und Zuschauer um 13 Hundertstel am Podest vorbei. Zweite wurde mit Wendy Holdener (+0,16) eine weitere Schweizerin. Die Schwedin Sara Hector (0,38) belegte Rang drei.

Die 27-jährige Liensberger verpasste in Abwesenheit der beiden rekonvaleszenten Ski-Granden Mikaela Shiffrin und Petra Vlhová ihren vierten Weltcupsieg und ihren ersten seit März 2022 in Aare. Bislang letzte ÖSV-Siegerin beim Nightrace-Spektakel bleibt damit weiter Marlies Schild (heute Raich), die vor 14 Jahren auf der Hermann-Maier-Piste gewann. Mit Katharina Huber (+2,00) hatte nur noch eine ÖSV-Läuferin neben Liensberger als 13. die Qualifikation für die Entscheidung geschafft, sie belegte am Ende Rang 15.

Das Podest in Flachau: Holdener (li), Rast und Hector (re).
Foto: AFP/JOE KLAMAR

Liensberger war in Flachau schon einmal Zweite (2021) und Dritte (2019) gewesen. In der aktuellen Saison war die Olympia-Zweite in Levi (Zweite) und am Semmering (Dritte) schon in zwei Slaloms am Podest gelandet. "Sehr schade, weil ich weiß, dass mir das liegen würde. Ich habe echt Glück gehabt vor der ersten Haarnadel und mich gerade noch gerettet. Es war leider sehr fehlerhaft, ich konnte nicht wirklich in den Rhythmus reinkommen", resümierte Liensberger. "Schade, ich werde einfach beim nächsten Rennen wieder attackieren. Der erste Durchgang war sehr gut, das nehme ich mit."

"Es ist natürlich sauschwer, es runterzubringen vor so vielen Leuten, wenn alles angerichtet ist", sagte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger. Liensberger habe von Beginn weg nicht reingefunden in den zweiten Lauf. "Es waren einfach schwere Füße. Aber das ist der Sport. Es ist kein Honiglecken. Rast und Holdener sind mit den Pistenbedingungen sehr gut umgegangen."

Topfavoritin Zrinka Ljutic hatte schon im ersten Durchgang gehörig gepatzt. Der 20-jährige kroatische Shootingstar hatte zuletzt die Slaloms in Semmering und Kranjska Gora gewonnen, mit 3,7 Sekunden Rückstand auf Liensberger ihre Chancen auf den dritten Sieg en suite bereits im ersten Lauf verspielt und als 34. auch die Qualifikation für die Entscheidung verpasst.

Zrinka Ljutic hat sich nach einem groben Fahrfehler nicht einmal für das Finale qualifiziert.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Siegerin Rast fuhr vom achten Zwischenrang noch auf Platz eins, womit sie das Slalomtrikot und jenes für die Gesamtweltcupführung übernahm. Mit dem Sieg streifte sie auch als neue "Snow Space Salzburg Princess" das Rekord-Preisgeld im Frauen-Weltcup von 63.300 Euro ein. "Ich genieße es, das ist viel besser als gedacht", sagte die Schweizerin nach ihrem zweiten Saisonsieg, auch in Killington hatte sie vor Holdener gewonnen.

Sämtliche weiteren ÖSV-Läuferinnen haben ihren Arbeitstag bereits nach nur einem Lauf beendet. Lisa Hörhager (32./+3,43), Nina Astner (36.), Franziska Gritsch (37.), Maja Waroschitz (40.) und Natalie Falch (43.) fuhren allesamt am Finale vorbei. Ausgeschieden nach Problemen im unteren Streckenabschnitt ist Katharina Truppe.

Vor der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm steht nur noch ein Slalom am Programm. Dieser steigt am 30. Jänner in Courchevel. (Thomas Hirner, APA, 14.1.2025)

Weltcup-Slalom der Frauen am Dienstag in Flachau - Endstand:

1. Camille Rast (SUI) 1:55,03 58,28 56,752. Wendy Holdener (SUI) 1:55,19 +0,16 3. Sara Hector (SWE) 1:55,41 +0,384. Katharina Liensberger (AUT) 1:55,54 +0,51 5. Melanie Meillard (SUI) 1:55,60 +0,576. Paula Moltzan (USA) 1:55,76 +0,73 7. Anna Swenn-Larsson (SWE) 1:55,84 +0,818. Emma Aicher (GER) 1:56,05 +1,02 9. Mina Fürst Holtmann (NOR) 1:56,13 +1,10 10. Lena Dürr (GER) 1:56,29 +1,26 511. Laurence St-Germain (CAN) 1:56,36 +1,3312. Cornelia Öhlund (SWE) 1:56,39 +1,36 13. Lara Colturi (ALB) 1:56,73 +1,70 14. Clarisse Breche (FRA) 1:56,98 +1,95 15. Katharina Huber (AUT) 1:57,03 +2,00 16. Lara Della Mea (ITA) 1:57,07 +2,04 17. Amelia Smart (CAN) 1:57,15 +2,12 18. Estelle Alphand (SWE) 1:57,37 +2,34 19. Martina Peterlini (ITA) 1:57,41 +2,3820. Nina O'Brien (USA) 1:57,45 +2,42 21. Neja Dvornik (SLO) 1:57,49 +2,46 22. Caitlin McFarlane (FRA) 1:57,52 +2,49 23. Michelle Gisin (SUI) 1:57,55 +2,52 24. Aline Höpli (SUI) 1:57,86 +2,83 25. Hanna Aronsson Elfman (SWE) 1:58,16 +3,13

Nicht für 2. Durchgang qualifiziert: 32. Lisa Hörhager (AUT) - 34. Zrinka Ljutic (CRO) - 36. Nina Astner - 37. Franziska Gritsch - 40. Maja Waroschitz - 43. Natalie Falch (alle AUT)

Ausgeschieden im 1. Durchgang: Katharina Truppe (AUT), Andreja Slokar (SLO), Marie Lamure (FRA), Ana Bucik Jogan (SLO), Vera Tschurtschenthaler (ITA)

Ausgeschieden im 2. Durchgang: AJ Hurt (USA), Thea Louise Stjernesund (NOR), Martina Dubovska (CZE), Marta Rossetti (ITA), Asa Ando (JPN)

Gesamtwertung (nach 15 Rennen):

1. Camille Rast (SUI) 5332. Sara Hector (SWE) 507 3. Federica Brignone (ITA) 479 4. Zrinka Ljutic (CRO) 456 5. Wendy Holdener (SUI) 396 6. Lara Gut-Behrami (SUI) 374 7. Lara Colturi (ALB) 3188. Katharina Liensberger (AUT) 316 9. Lena Dürr (GER) 302 10. Cornelia Hütter (AUT) 294

Slalom Frauen (6):

1. Camille Rast (SUI) 4052. Wendy Holdener (SUI) 345 3. Zrinka Ljutic (CRO) 309 4. Katharina Liensberger (AUT) 284 5. Lena Dürr (GER) 261 6. Anna Swenn-Larsson (SWE) 242 7. Melanie Meillard (SUI) 233 8. Sara Hector (SWE) 211 9. Mikaela Shiffrin (USA) 200 10. Lara Colturi (ALB) 170

Mannschaft Frauen (15):

1. Schweiz 20942. Österreich 16953. Italien 1427 4. USA 1180 5. Schweden 985 6. Deutschland 542 7. Kroatien 482 8. Norwegen 4789. Slowenien 411 10. Frankreich 346

Nationencup (32):

1. Schweiz 49652. Österreich 3194 3. Italien 2342 4. Norwegen 2331 5. Frankreich 1806 6. USA 18027. Schweden 1186 8. Deutschland 966 9. Kroatien 93110. Slowenien 776

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