Telekom erhöht Anteile an T-Mobile US

bü. Bonn ⋅ Die Deutsche Telekom nähert sich der angestrebten Mehrheit an ihrer amerikanischen Tochtergesellschaft T-Mobile. Für 2,4 Milliarden Dollar hat sie weitere 21,2 Millionen Aktien gekauft. Damit sei der Telekom-Anteil von zuvor 46,7 auf 48,4 Prozent angestiegen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Erklärtes strategisches Ziel ist es, sich langfristig die Kontrolle über das US-Geschäft zu sichern, das zuletzt mehr als 60 Prozent zum Konzernumsatz und einen ähnlichen Anteil am Betriebsgewinn beisteuerte.

Dass sie bei T-Mobile trotz ihrer Minderheit das Sagen hat, verdankt die Telekom bisher einer Stimmrechtsvereinbarung mit dem japanischen Softbank-Konzern, dem früheren Eigentümer des mit T-Mobile fusionierten Konkurrenten Sprint. Finanziert wird der Aktienzukauf aus einem Teil der Erlöse, die der Verkauf des niederländischen Mobilfunkgeschäfts eingebracht hatte. Der Telekom waren daraus rund 4 Milliarden Euro zugeflossen. Der auf mehr als 130 Milliarden Euro angeschwollene Schuldenberg wird durch die Aufstockung des T-Mobile-Anteils also nicht weiter in die Höhe getrieben. Die Börse reagierte mit einem Kursplus von knapp einem Prozent auf die Entwicklung.