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Red Bull Salzburg hält noch an Trainer Gerhard Struber fest

Red Bull Salzburg hält noch an Trainer Gerhard Struber fest
Nach langen Krisensitzungen am Wochenende sah es zunächst so aus, dass die Ära von Gerhard Struber bei den Bullen noch nicht zu Ende geht. Doch nun könnte doch alles anders kommen als gedacht. Fakt ist: Bis Sonntagabend war Struber offiziell noch Train

Nach langen Krisensitzungen am Wochenende sah es zunächst so aus, dass die Ära von Gerhard Struber bei den Bullen noch nicht zu Ende geht. Doch nun könnte doch alles anders kommen als gedacht. Fakt ist: Bis Sonntagabend war Struber offiziell noch Trainer von Red Bull Salzburg.

Zur Tagesordnung konnten die Clubchefs von Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg nach der erschreckend schwachen Leistung beim 1:3 am vergangenen Freitag gegen den LASK nicht übergehen. Zwar fand am Samstag wie üblich das Regenerationstraining statt, aber dann gab es ein ausführliches Gespräch zwischen Trainer Gerhard Struber, Sportdirektor Bernhard Seonbuchner und dem kaufmännischen Geschäftsführer Stephan Reiter. Sonntag und Montag gab es für den Kader dann zwei freie Tage, damit die Profis einmal ihre Köpfe freibekommen.

Eine offizielle Stellungnahme des Clubs gab es nach der Analyse nicht. Reiter äußert sich nicht zur sportlichen Krise und Seonbuchner hatte schon nach der Pleite gegen den LASK seine Ansichten über die Lage des Clubs, der noch an der Spitze der Tabelle steht, betont. "Kein gutes Gefühl" hatte die Partie bei Seonbuchner hinterlassen. "Die vergangenen drei Spiele waren schon ein Wechselbad der Gefühle. Mir ist nicht ersichtlich, warum wir nach guten Anfangsminuten so nachgelassen haben." Der Deutsche wollte sich aber nach zwei Niederlagen und einem Remis nicht auf eine Trainerdiskussion einlassen. "Ich würde nicht von einem Trainer allein reden, sondern von einer Gruppe, die nicht an ihr Leistungsmaximum herangekommen ist. Viele Spieler waren weit weg von ihrer Normalform. Der Trainer ist messerscharf unterwegs. Dementsprechend geht es darum, dass wir analysieren, warum es passiert." Daher ist klar, dass Struber auch noch am Sonntag im Heimspiel gegen Austria Klagenfurt als Cheftrainer agieren wird. Fakt ist aber auch, dass der Trainer in der überschaubaren Fanszene, unter den Stadionbesuchern und in der viel Geld zahlenden Kundschaft im VIP-Club der Bullen massiv kritisiert wird. Festigen kann der Kuchler seine Position nur mit Siegen. Das weiß auch Struber, der sagte: "Wenn man solche Leistungen bietet, dann kann der Eindruck entstehen, dass der Wurm drinnen ist."

Ob ein Trainerwechsel zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt etwas Positives bewirken kann, ist nicht vorherzusagen. Dass ein neuer Trainer aber durchaus neue Impulse setzen kann, das wurde beim LASK, der zwei Tage vor der Partie den Chefcoach beurlaubte, deutlich. Mit hoher Laufbereitschaft und viel Engagement wurden den vermeintlichen Bullenstars ihre Grenzen aufgezeigt. Noch liegt Salzburg an der Tabellenspitze, aber die wird der Serienmeister nur dann behalten, wenn sich die vielleicht überschätzten Kicker und ihr Trainer noch einmal zusammenraufen. Zumindest bis Ende der Saison. Dann wird sich bei den Salzburgern personell ohnehin viel ändern oder besser: ändern müssen.

Struber gibt sich auch nach der Aufarbeitung der Pleite weiter kämpferisch: "Es ist meine Verantwortung, dass wir eine bessere Leistung liefern. Dass ich im Boot drinnen sitze, ist natürlich klar. Ich denke jetzt nicht an mein Traineramt, sondern daran, dass wir einfach nicht die Leistungen gebracht haben, die wir uns vorgestellt haben. Wir müssen einen Impuls geben und in den nächsten Spielen das liefern, was in uns drinnen steckt."

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