„Des Teufels Bad“ mit Anja Plaschg im Kino: „I fiarcht mi dort so“
Der neue Film von Veronika Franz und Severin Fiala kommt ins Kino. In der Hauptrolle brilliert Anja Plaschg
Vielleicht kann man Melancholie ja so aufstechen wie eine Blase: Anja Plaschg spielt als Agnes oft weg von der Kamera (Foto: Ulrich Seidl Filmproduktion/Heimatfilm)
Schon der Prolog verheißt Furchtbares. Eine junge Frau steht an einem Wasserfall, hält ein greinendes Neugeborenes im Arm. Sie lässt das Bündel fallen; es stürzt viele Meter tief, verschwindet in der Gischt. Dann läuft die Frau zur Beichte. Wenig später wird sie enthauptet und ihr Leichnam, vielleicht als Warnung für potenzielle Nachahmungstäterinnen, auf einer kleinen Lichtung mitten im Wald ausgestellt.
„Des Teufels Bad“, der neue Film des heimischen Regieduos Severin Fiala und Veronika Franz, führt zurück ins ländliche Oberösterreich des 18. Jahrhunderts. Seine Geschichte soll auf wahren Begebenheiten, einem unheimlichen Kapitel katholischer Religionsgeschichte basieren. Allein im deutschsprachigen Raum seien rund 400 solche Fälle von „mittelbarem Selbstmord“ nachweisbar, soll heißen: der Ermordung anderer – meistens Kinder – durch Lebensmüde – meistens Frauen.