Skirennläuferin Paulina Schlosser schwer gestürzt und verletzt
Minutenlang lag Paulina Schlosser im Schnee, ohne sich zu bewegen. In ihrem erst zweiten Weltcup-Rennen war die Skirennfahrerin im slowenischen Kranjska Gora nach wenigen Toren weggerutscht und über die Piste geschleudert. Rund 20 Minuten wurde die 20 Jahre alte Sportlerin vom SC Kreenheinstetten am Samstag behandelt, bevor sie mit dem Rettungsschlitten abtransportiert wurde. „Unterschenkelbruch rechts“, lautete die bittere Diagnose des Deutschen Skiverbandes nach dem Rennen.
Der Sieg im Riesenslalom am Podkoren ging an die Schwedin Sara Hector, die nach dem Erfolg in Courchevel bereits zum zweiten Mal in diesem Olympia-Winter triumphierte. Zweite wurde die Französin Tessa Worley mit einem Rückstand von 0,96 Sekunden gefolgt von Vorjahressiegerin Marta Bassino aus Italien (+1,32).
Emma Aicher konnte als zweite deutsche Starterin nicht unter die besten 30 fahren. Die Youngsterin braucht weiterhin einen Platz unter den Top 15, um sich für die Olympischen Winterspiele in Peking zu qualifizieren. Die nächste Chance dazu hat die 18 Jahre alte Nachwuchshoffnung schon an diesem Sonntag, wenn für die Frauen an gleicher Stelle ein Slalom auf dem Programm steht. Jessica Hilzinger fehlt nach einem positiven Corona-Test weiterhin.
Das Spitzen-Duo um die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova aus der Slowakei hofft dann auf eine Leistungssteigerung. Am Samstag landete Shiffrin auf Rang sieben, Vlhova abgeschlagen auf Platz 15. Weil in Maribor nicht genügend Schnee liegt, werden die Rennen an diesem Wochenende in Kranjska Gora ausgetragen.
Skirennfahrer Marco Odermatt befindet sich derweil rund vier Wochen vor Olympia weiter in Top-Form. Der Schweizer gewann am Samstag erstmals den Heim-Riesenslalom in Adelboden mit 0,48 Sekunden Vorsprung vor Manuel Feller aus Österreich. Dritter wurde der französische Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault (+0,54). Für Odermatt war es im fünften Riesentorlauf bereits der vierte Erfolg in diesem Winter.
Deutschlands Hoffnung Alexander Schmid, der zuletzt in Alta Badia erstmals aufs Podest gerast war, hatte wie gewohnt am legendären Chuenisbärgli zu kämpfen. Nach Platz neun im ersten Durchgang stürzte der Allgäuer im zweiten Lauf und schied aus. Bester Deutscher wurde Julian Rauchfuss auf Rang 21. Fabian Gratz hatte den Finaldurchgang verpasst. Am Sonntag steht für die Herren in Adelboden noch ein Slalom auf dem Programm. Dann will Linus Straßer endlich die Norm für die Winterspiele in Peking erfüllen.