Nur Marco Odermatt war in Adelboden schneller als Manuel Feller
Und staunen ließ auch der dreifache Riesenslalom-Saisonsieger aus der Schweiz, der am Chuenisbärgli dem Druck standhielt: Marco Odermatt war der gefeierte Mann, nachdem der Gesamtweltcupführende für den ersten Schweizer Sieg im Klassiker im Berner Oberland seit 14 Jahren gesorgt hatte – 2008 hatte Marc Berthod gewonnen. "Ich bin auch schon besser eingeschlafen als am Freitagabend", gestand der 24-Jährige aus Nidwalden nach dem vierten Sieg im fünften Saisonbewerb. "Es war brutal schwierig heute, aber das ist allen so gegangen."
48 Hundertstelsekunden fehlten dem besten Österreicher im schwierigen Bewerb auf dem schwierigen Hang, der nach nächtlichen Schneefällen noch komplizierter als sonst zu absolvieren war: Manuel Feller holte als Zweiter seinen dritten Podestplatz in diesem Winter und ist natürlich auch ein erstzunehmender Kandidat für eine Olympiamedaille in China.
"So gut hat es sich gar nicht angefühlt, aber hier hat sich keiner gut gefühlt", sagte Feller, der vor einem Jahr in Adelboden schon daran gedacht hatte, den Riesenslalom aufzugeben. Inzwischen sind die Rückenprobleme überwunden, "und es macht einfach wieder Spaß", wie der Tiroler bekannte. Im ersten Lauf war er zwischenzeitlich schon auf der Eispiste gelegen, doch mit Bestzeit im Finale schob er sich noch vom fünften auf den zweiten Rang. "Ich hab’ alles reingeschmissen, und ich hab’s überlebt."