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WoW bricht mit alter Tradition und lässt Feinde endlich zusammenspielen

WoW bricht mit alter Tradition und lässt Feinde endlich zusammenspielen
Der neu angekündigte Patch 9.2.5 lässt euch in World of Warcraft nach langer Zeit auch mit Spielern der anderen Fraktion zusammenspielen.

Alte Feindschaft rostet doch! Nachdem die Trennung zwischen Horde und Allianz lange Zeit unversöhnlich schien, soll sich das nun ändern: World of Warcraft hat noch vor Release des Patchs 9.2 den Nachfolgepatch 9.2.5 angekündigt, der fraktionsübergreifende Gruppen in Dungeons und Raids ermöglichen wird. Damit bricht WoW mit einer alten Tradition - und dem eigenen erklärten Willen, solche gemischten Gruppen nicht einzuführen.

Was genau diese Neuigkeiten für WoW bedeuten und warum diese Änderungen jetzt kommen, erfahrt ihr in diesem Artikel. Was euch davor in Patch 9.2 erwartet, erfahrt ihr in unserer Übersicht:

Das erwartet uns in Patch 9.2   51     3

World of Warcraft

Das erwartet uns in Patch 9.2

Was verändert sich genau?

Zunächst wollen wir die geplanten Änderungen in Patch 9.2.5 im Detail betrachten.

Wo ist die Zusammenarbeit von Fraktionen möglich?

Es wird euch in Zukunft möglich sein organisierte Gruppen für Dungeons, Schlachtzüge und gewertetes PvP aus Mitgliedern beider Fraktionen zusammenzustellen. Auf diese Möglichkeit könnt ihr aber auch verzichten und weiterhin nur gemeinsam mit euren Kollegen von der Horde oder Allianz in die Schlacht ziehen. Es wird wohl also eine Option geben, gemischte Gruppen grundsätzlich abzuschalten.

Bei den gemeinsamen Gruppen gelten außerdem wohl einige Einschränkungen:

  • Um ein Mitglied der anderen Fraktion direkt in eine Gruppe einzuladen, müsst ihr mit diesem über BattleTag oder Real-ID befreundet sein, oder ihr müsst Mitglieder einer fraktionsübergreifenden WoW-Community sein.
  • Grundsätzlich stehen Gruppen im Dungeonbrowser für Mitglieder beider Fraktionen offen. Die Anführerin oder der Anführer der Gruppe kann sich aber auch dazu entscheiden, diese auf eine Fraktion zu beschränken.
  • Gemischte Gruppen sind nur in Mythischen Dungeons, Schlachtzügen oder gewerteten Arenen und Schlachtfeldern möglich. Gilden und Aktivitäten, bei denen Spielerinnen und Spieler zufällig zugewiesen werden, wie heroische Dungeons oder Geplänkel, sind weiterhin auf eine Fraktion beschränkt.

Die fraktionsübergreifenden Gruppen funktionieren für alle Stufen und auch in klassischen Instanzen, allerdings wurden hier schon einige Ausnahmen angekündigt. In die Folgenden Abenteuer könnt ihr weiterhin nur mit euren Fraktions-Gefährten ziehen:

  • Die Schlacht von Dazar'alor
  • Die Prüfung des Kreuzfahrers
  • Die Eiskronenzitadelle
  • Einige weitere Instanzen, die noch nicht bekannt sind

Grund dafür ist, dass diese Instanzen umfassende fraktionsspezifische Elemente enthalten, die fraktionsübergreifende Gruppen unmöglich machen. Allerdings kündigt man schon die Möglichkeit an, diese zu überarbeiten, um auch hier ein gemeinsames Erlebnis für Mitglieder verschiedener Fraktionen bieten zu können.

Das könnte zu neuen spannenden Erlebnissen führen. Wir haben im Zuge der besten Rollenspiele über unsere WoW-Erlebnisse gesprochen:

Das werden wir an WoW nie vergessen - Unsere Erinnerungen an 15 Jahre World of Warcraft 5:02 Das werden wir an WoW nie vergessen - Unsere Erinnerungen an 15 Jahre World of Warcraft

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

In einer fraktionsübergreifenden Gruppe sind euch alle Mitglieder wie gewohnt freundlich gesinnt. Auch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus einer anderen Fraktion könnt ihr euch dann im Gruppenchat austauschen. In Dungeons, Schlachtzügen und den anderen kompatiblen Spielmodi wird die Zusammenarbeit mit Gruppenmitgliedern aus der anderen Fraktion dann auch so funktionieren, wie ihr es von Verbündeten gewohnt seid: Ihr könnt euch gegeneinander im Kampf helfen, Beute teilen und gemeinsame Erfolge verdienen.

Was gilt für die restliche Welt?

Außerhalb der fraktionsübergreifenden Gruppen soll alles bleiben, wie es ist. Die Horde bleibt der Allianz gegenüber feindlich gesinnt und andersherum gilt das Gleiche. Die Kommunikation zwischen den Fraktionen wird also weiterhin beschränkt und im Kriegsmodus müsst ihr auch weiterhin damit rechnen, von Anhängern des Feindes auf die Nase zu bekommen.

Wann kommt der Patch?

Bisher ist nur bekannt, dass Patch 9.2.5 nach Patch 9.2 Ende der Ewigkeit erscheinen wird. Aber auch für Patch 9.2 ist noch kein Veröffentlichungsdatum bekannt. Spekuliert wird lediglich, dass dieser im März 2022 kommen soll, was angesichts der langen Zeit auf dem PTR und der neuen Patch-Ankündigung realistisch erscheint.

Wer sich nun fragt, warum die fraktionsübergreifenden Gruppen nicht gleich Teil von Patch 9.2 sind erhält seine Antwort in der Ankündigung von 9.2.5: Dort heißt es, die Änderungen seien zu umfangreich, als das man sie vor Fertigstellung von Patch 9.2 noch integrieren könnte. Daher werden bis zur Einführung des neuen Features wohl noch mehrere Monate vergehen.

Dass er aber überhaupt kommt, ist schon spannend. Immerhin sprach man bei der Vorstellung von 9.2 bereits vom letzten Kapitel des ersten Warcraft-Buches. Viele gingen also davon aus, dass zeitnah eher die neue Erweiterung, als ein neuer Zwischenpatch angekündigt wird. Wie die hier kürzlich erfolgten Leaks einzuschätzen sind, erfahrt ihr hier:

Wie glaubwürdig sind die Leaks zur neuen Erweiterung?   39     1

World of Warcraft

Wie glaubwürdig sind die Leaks zur neuen Erweiterung?

Wieso kommt das jetzt?

In der Ankündigung bleibt die Begründung des Sinneswechsels eher undeutlich: Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die einstige Feststellung, die Trennung zwischen Horde und Allianz gehöre zu den Säulen, die Warcraft zu Warcraft mache, zu vereinfachend sei. Eine wichtigere Rolle spiele die Identität der Fraktionen, die zwar von deren Konflikt geprägt sei, aber auch Zusammenarbeit zulasse.

Das neue Feature soll nach Aussage der Entwickler sogar dazu beitragen, die Identität von Allianz und Horde zu stärken: Denn, wenn Spielerinnen und Spieler sich nicht mehr dazu gezwungen sehen, eine Fraktion zu wählen, um mit ihren Freunden spielen zu können, werden sie eher ihre eigene Entscheidung treffen können.

Die komplette Story von Warcraft 1 bis 3 zusammengefasst   48     16

Recap

Die komplette Story von Warcraft 1 bis 3 zusammengefasst

Mehr zur Entscheidung erfahren wir in einem Interview, das Game Director Ian Hazzikostas kürzlich mit IGN führte. Hier wird noch ein weiterer, nachvollziehbarer Grund für die Zeit der Entscheidung angegeben.

So hätte sich die Kommunikation zwischen Spielerinnen und Spielern grundlegend geändert. Während man früher seine Online-Bekanntschaften im Spiel kennengelernt hätte, bildeten sich über die Jahre WoW-Communities auch außerhalb des Spiels, in Foren, auf Discord oder über Twitter. Die Spieler vernetzten sich also immer weiter und lernten sich auch außerhalb von persönlichen Begegnungen im Spiel kennen.

Während es anfangs noch als Schicksal hingenommen wurde, wenn man nicht mit einem Freund oder einer Freundin zusammenspielen konnte, weil dieser auf einem anderen Server spielte oder Mitglied der anderen Fraktion war, wurde es mit der Zeit immer schwieriger diese harten Grenzen zu rechtfertigen.

Mittlerweile sei man schon längst an dem Punkt angekommen, an dem die Zeit für Änderungen reif sei, so gibt Hazzicostas im Interview zu. Aber man habe sich schlicht schwer getan, an einer so fest verankerten Tradition zu rütteln.

Die zehn besten Rollenspiele - Platz 5: World of Warcraft - »Wir sind alle gestorben, aber ich war nicht schuld! Nie!« PLUS 8:00 Die zehn besten Rollenspiele - Platz 5: World of Warcraft - »Wir sind alle gestorben, aber ich war nicht schuld! Nie!«

Weitere mögliche Gründe

Neben der offiziellen Begründung der Entscheidung spielen aber möglicherweise auch Dinge eine Rolle, die Blizzard lieber unerwähnt lässt, auf die die Erklärung der Entwickler aber hinweist:

So spielen bei der angestrebten Entscheidungsfreiheit bei der Fraktionswahl sicher auch das Fraktionsungleichgewicht und die anscheinend sinkenden Spielerzahlen eine Rolle. Ein fraktionsübergreifendes Matchmaking löst dieses Problem zumindest kurzfristig.

Bei Blizzard könnte sich angesichts der Übernahme durch Microsoft bald ohnehin einiges ändern. Laut unserem Redakteur Peter Bathge ist der Riesendeal auch eine riesige Chance für beliebte Serien:

Besser könnte es für uns Spieler nicht laufen   109     42

Microsoft kauft Activision

Besser könnte es für uns Spieler nicht laufen

Elena weist dagegen auf die Probleme hin, die uns nach dem Kauf Activisions durch Microsoft erwarten könnten.

Was haltet ihr von dem angekündigten Feature? Freut ihr euch darauf, bald mit allen euren Freunden gemeinsam Schlachten schlagen zu können, oder kämpft ihr ohnehin alle für die Horde?

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