Virus legt Österreich lahm: Fast doppelt so viele Fälle wie durch Corona – Acht Warnzeichen
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Stand: 08.11.2024, 04:45 Uhr
Von: Michel Guddat
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Erstmals seit Juli dominiert nicht mehr Corona: Die SARS-CoV-2-Aktivität nimmt in Österreich ab, während das Rhinovirus an Bedeutung gewinnt.
Wien – Husten, Niesen oder Schnäuzen gehört ja fast schon zur alltäglichen Geräuschkulisse. Gerade wenn die kälteren Monate anstehen und die Hochphase der Erkältungen und Infekte mit sich bringen. „Gesundheit“, schießt es dann mehrmals am Tag reflexartig heraus, wenn eine Person im näheren Umfeld niest. Doch unter welcher Krankheit leidet die erkältete Person genau?
Corona abgelöst: Neuer Virus dominiert in Österreich
Corona, Grippe, Erkältung, wo liegt der Unterschied? Während sich hierzulande laut aktuellen RKI-Wochenbericht (5. November) die coronabedingten Erkrankungen weiter stabil halten, verschiebt sich bei den Nachbarn aus Österreich das Infektionsgeschehen allmählich. Laut Virologin Judith Aberle von der Medizinischen Universität Wien ist die Aktivität des SARS-CoV-2-Virus rückläufig, wie oe24.at berichtet.
Erstmals seit Juli dominiert nicht mehr das Coronavirus, sondern das Rhinovirus mit einer Positivrate von 23 Prozent. Die Positivrate von SARS-CoV-2 liegt derzeit bei 13 Prozent, gefolgt von Parainfluenza mit 9 Prozent. Aufgrund eines Feiertags wurde jedoch eine geringere Anzahl von Proben eingesendet, was die Zahlen beeinflussen könnte.
Oberflächen, Speichel und Schleim: So verbreitet sich das Rhinovirus
Das Rhinovirus gehört zur Familie der Picornaviridae, zu der auch das Polovirus und Enteroviren zählen. Es verbreitet sich hauptsächlich durch Atemsekrete wie Speichel und Schleim sowie durch kontaminierte Oberflächen. Die Ansteckungsgefahr ist besonders hoch in dicht besiedelten Umgebungen wie Schulen oder Pflegeeinrichtungen, wie diversey.at aufklärt.
Symptome einer Rhinovirus-Infektion:
- Halsschmerzen
- Laufende Nase
- Husten
- Niesen
- Kopfschmerzen
- Wässrige Augen
- Gliederschmerzen
- Fieber
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Quelle: Diversey.at
Rhinoviren sind robust und können mehrere Stunden auf Oberflächen überleben. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Berührung von kontaminierten Gegenständen. Laut der Uni Erlangen-Nürnberg sind Rhinoviren die am meisten verbreiteten Viren beim Menschen. Fast die Hälfte aller Erkältungen gehen auf sie zurück. Gefährlich sind sie für die meisten Menschen aber nicht.
Für Kinder und Menschen mit Asthma besteht allerdings erhöhtes Risiko, da sie oft ein Aufflackern ihrer Symptome erleben. Während sich die meisten Infizierten innerhalb von sieben bis zehn Tagen erholen, können Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Atemwegserkrankungen ernsthafte Komplikationen entwickeln, wie etwa eine Lungenentzündung. (mg)