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Kraftakt der Vienna Capitals

Kraftakt der Vienna Capitals
Den Vienna Capitals fehlten neun Stammspieler, selbst Coach Barr musste wegen Corona passen, doch die Wiener gewannen das entscheidende Spiel der Viertelfinalserie gegen KAC mit 3:2.

Den Vienna Capitals fehlten neun Stammspieler, selbst Coach Barr musste wegen Corona passen, doch die Wiener gewannen das entscheidende Spiel der Viertelfinalserie gegen KAC mit 3:2.

Wien. Die Vienna Capitals haben das schier Unmögliche möglich gemacht und extrem ersatzgeschwächt Titelverteidiger KAC besiegt. Die Klagenfurter unterlagen im siebenten und entscheidenden Spiel der „best-of-seven“-Serie des Viertelfinales auswärts mit 2:3. Bereits zuvor hatte sich der Villacher SV das vorletzte Ticket für das Halbfinale gesichert, die Kärntner sind nach einem 4:1 gegen Olimpija Ljubljana erstmals seit sechs Jahren in der Vorschlussrunde dabei.

Die Caps mussten aufgrund zahlreicher Corona-Fälle und verletzungsbedingter Ausfälle auf neun Stammkräfte verzichten. Positiv war, dass sich Goalie Bernhard Starkbaum wie auch Verteidiger Matt Prapavessis nach positiven Antigen-Schnelltests dank negativer PCR-Tests wenige Stunden vor der Partie freitesten konnten. Das war ein ganz wichtiger Faktor, war doch Starkbaum in der Folge ein sehr starker Rückhalt und hielt auch im Finish mit einer Parade den Sieg fest.

Der Heimvorteil bleibt damit ein gutes Omen für entscheidende Spiele. In der Liga-Historie gab es nun 16 Mal ein „Game Seven“ und gleich 13 Mal hatten dann die Gastgeber das bessere Ende für sich. Ebenfalls im Kampf um den Titel sind noch Red Bull Salzburg (4:0 gegen Znojmo) und Fehervar (4:0 gegen Pustertal), die ihre Serien schon zuvor souverän für sich entschieden hatten, daher ausgeruht ins Halbfinale gehen können. Die „Bullen“ bekommen es am Donnerstag mit Wien zu tun, die Ungarn mit dem VSV.

Jubel im Eispalast

Luke Moncada ließ die Wiener nach etwas mehr als sechs Minuten erstmals jubeln. Nach einem Doppelschlag von Lukas Haudum (9.) und Thomas Koch (27.) schien sich die Partie in die doch eher erwartete Richtung zu drehen. Doch die Caps stemmten sich gegen die Niederlage und rissen das Ruder wieder an sich. Zuerst glückte James Sheppard (43.) der Ausgleich, dann sorgte Matt Bradley (51.) für Ekstase in der Halle. Der KAC-Sturmlauf im Finish war nicht mehr von Erfolg gekrönt, weshalb die Wiener einmal mehr in der Vorschlussrunde eine Rolle spielen.

Gegen die Klagenfurter setzten sie sich zum zweiten Mal nach dem Finale 2005 in einem siebenten Spiel durch. Vergessen machten sie damit auch bereits vier Heimniederlagen gegen den KAC in der laufenden Saison. Die Wiener fixierten den Triumph ohne Chefcoach Dave Barr und Assistenztrainer Christian Dolezal, die ebenfalls coronabedingt nicht anwesend sein konnten. Für sie agierten Philipp Ullrich (Head-Coach des Farmteams Vienna Capitals Silver) und Peter Schweda (Sportlicher Leiter der Vienna Capitals Silver sowie Leiter der Vienna Capitals Hockey Academy) verantwortlich hinter der Bande.

Die Villacher gewannen auch das dritte Entscheidungsspiel seit der Liga-Neugründung im Sommer 2000, das vor eigenem Publikum ausgetragen wurde. Zuvor war das 2003 im Viertelfinale gegen Wien (2:0) und 2006 im Semifinale gegen Innsbruck (6:4) der Fall gewesen. John Hughes (4.) und Scott Kosmachuk (8.) legten mit einem Doppelschlag früh den Grundstein für den Sieg. Da Daniel Murphy (8.) allerdings gleich antwortete, war für viel Spannung gesorgt.

Gegen Ende des Mitteldrittels stellte Rick Schofield im Power-Play den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Der Kanadier hatte sich zuvor bereits mit einem Assist positiv in Szene setzen können. Für den Schlusspunkt sorgte Anton Karlsson mit einem Empty-Net-Treffer (60.) kurz vor dem Ende. Durch den VSV-Triumph blieb eine starke Wende der Slowenen aus, die mit zwei Siegen zuvor erst die Entscheidungspartie erzwungen hatten.

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