Dank Guirassy: Stuttgart springt auf Platz zwei
Der VfB gewinnt zum Auftakt des 33. Spieltags beim FC Augsburg und schiebt sich in der Tabelle am FC Bayern vorbei.
Die Überflieger des VfB Stuttgart haben mit einem weiteren Meilenstein den Kampf um die Vize-Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga eröffnet und den Druck auf den FC Bayern erhöht. Eine Woche nach dem überzeugenden Heimsieg gegen die Münchner zog die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß mit einem 1:0 (0:0) beim FC Augsburg in der Tabelle vorerst am Rekordmeister vorbei und stellte dabei die Punkteausbeute aus der Meister-Saison 2006/07 ein.
Der dritte Platz ist dem VfB, der nun 70 Zähler auf dem Konto hat, dank des Treffers von Toptorjäger Serhou Guirassy (48.) schon jetzt nicht mehr zu nehmen. Am Sonntag können die Bayern mit einem Punktgewinn gegen den VfL Wolfsburg wieder an Stuttgart vorbeiziehen.
"Ich glaube, wir haben eine starke Leistung gezeigt, die ganze Zeit die Kontrolle über das Spiel gehabt und nichts anbrennen lassen", sagte Deniz Undav bei DAZN: "Wir wollen diese Saison krönen. Wir wollten den dritten Platz nicht abgeben und schielen jetzt ein bisschen auf den zweiten Platz."
Im Fernduell um Platz zwei empfängt der VfB am kommenden Wochenende zum Saisonabschluss Borussia Mönchengladbach. Augsburg muss nach der vierten Niederlage in Folge und angesichts der noch ausstehenden Partie beim Meister Bayer Leverkusen derweil wohl auch die letzten Hoffnungen auf einen internationalen Startplatz begraben.
Trotz der feststehenden Qualifikation für die Champions League und dem beeindruckenden Sieg gegen die Bayern hatte Hoeneß vor dem nahenden Saisonende noch einmal eindringlich an seine Spieler appelliert. Man habe "nichts zu verschenken", betonte der 41-Jährige im Vorfeld der Partie: "Wir möchten das Maximum rausholen und vielleicht noch einen Platz klettern."
Die Mannschaft war durchaus darum bemüht, die Marschroute ihres Trainers umzusetzen und übernahm von Beginn an die Spielkontrolle. Durch die enge Staffelung der Augsburger Defensive mündeten die deutlichen Vorteile im Ballbesitz für den VfB jedoch relativ selten in gefährlichen Situationen - Chris Führich (13.) kam der Führung in der Anfangsphase noch am nächsten.
Der FCA suchte unterdessen im Umschaltspiel sein Glück, scheiterte aber abgesehen von einzelnen Nadelstichen meist am effektiven Gegenpressing des VfB, der nun häufiger für Gefahr sorgte. FCA-Torwart Tomas Koubek, der erneut den verletzten Finn Dahmen ersetzte, musste sowohl gegen Undav (30.) als auch beim Abschluss von Jamie Leweling (36.) eingreifen.
Kurz nach Wiederanpfiff war der Tscheche dann aber machtlos. Nach einem langen Ball von Enzo Millot erzielte Guirassy mit seinem ersten Torschuss der Partie sein 26. Saisontor. Augsburg fand im Anschluss kaum noch Mittel gegen die gewohnte Ballsicherheit der Stuttgarter, die den Sieg über die Zeit brachten.