Unilever streicht 7.500 Stellen – auch Werk Mannheim betroffen?
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Stand: 21.03.2024, 11:28 Uhr
Von: Peter Kiefer
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Bei Konsumgüter-Riese Unilever steht ein drastischer Sparkurs an! Insgesamt sollen 7.500 Stellen gestrichen werden – das könnte auch Folgen für das „Dove“-Werk in Mannheim haben.
Bei dieser alarmierenden Wirtschaftsnachricht lief es den Betroffenen sicher eiskalt den Rücken runter! Der weltweit tätige Konsumgüter-Riese Unilever plant, sich von seinen Eiscreme-Marken wie „Magnum“ und „Langnese“ zu trennen und diese in eine eigenständige Firma auszugliedern. Zudem bringt ein geplanter Sparkurs einen massiven Stellenabbau mit sich, der auch das Werk in Mannheim treffen könnte.
Unternehmen | Unilever |
Branche | Verbrauchsgüter (Nahrungsmittel, Kosmetika, Körperpflege, Haushalts- und Textilpflegeprodukte) |
Gründungsjahr | 1929 |
Umsatz | 50,7 Mrd. Euro |
Mitarbeiter | rund 128.000 weltweit |
Job-Schock bei Unilever – auch Stellenstreichungen im Werk Mannheim?
Diese Entscheidung soll es dem Unternehmen ermöglichen, sich verstärkt auf ein Portfolio von „Marken mit starken Positionen“ zu konzentrieren, wie es am Dienstag (19. März) in einer Mitteilung aus London hieß. Ziel sei es, durch diese Umstrukturierung das Wachstum zu fördern und die Rentabilität zu steigern. Die Abtrennung der Sparte soll bis 2025 abgeschlossen sein.
Die Eiscreme-Sparte verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro, wobei Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry‘s und Cornetto zu den bekanntesten gehören. Der Gesamtumsatz des Konzerns betrug im selben Zeitraum 59,6 Milliarden Euro.
Konsum-Riese Unilever trennt sich von Eiscreme-Geschäft
Um die Rendite für die Aktionäre zu maximieren, erwägt Unilever laut der Mitteilung auch „andere Möglichkeiten der Trennung“. Neben der Ausgliederung der Eiscreme-Sparte plant das Unternehmen ein umfassendes Effizienzprogramm, das mit einer Reduzierung von rund 7.500 Arbeitsplätzen einhergehen wird.
Wie viele Jobs davon in Mannheim, wo insgesamt rund 240 Mitarbeiter die Körperpflegemarke „Dove“ produzieren, und Europas größter Eisfabrik („Langnese“) im südhessischen Heppenheim (rund 550 Beschäftigte) bedroht sein könnten, ist derzeit noch nicht bekannt: „Ob und wie viele Beschäftigte in Mannheim betroffen sind, können wir jetzt noch nicht sagen“, so ein Unilever-Sprecher gegenüber MANNHEIM24.
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Immerhin: Laut Unilever-Konzernangaben sollen hauptsächlich Verwaltungsstellen vom Stellenabbau betroffen sein, wie ein Pressesprecher dieser Redaktion bestätigt.
Unilever will 800 Millionen Euro in 3 Jahren einsparen
Durch schlankere Strukturen sollen in den nächsten 3 Jahren Einsparungen in Höhe von 800 Millionen Euro erzielt werden. Nach dem Abschluss der Ausgliederung wird Unilever seinen Fokus auf 4 Geschäftsfelder richten: „Beauty and Wellbeing“ mit Marken wie Dove und Vaseline, „Personal Care“ mit Produkten von Axe und Rexona, „Home Care“ mit Produkten wie Domestos und Cif, sowie „Nutrition“-Artikel, zu denen unter anderem Produkte von Knorr gehören.
Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von unserem Redakteur Peter Kiefer sorgfältig geprüft. (pek/dpa)