Kramaric kontert Sesko: TSG rettet einen Punkt gegen dezimierte Leipziger
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Die TSG Hoffenheim hat sich dank eines couragierten zweiten Durchgangs am Ende mit einem Punkt gegen RB Leipzig belohnt, das sich nach dem Platzverweis von Xavi selbst schwächte.
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Andrej Kramaric (#27) rettete seinen Hoffenheimern kurz vor dem Ende einen Punkt. IMAGO/Thomas Frey
Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo wechselte nach der 2:3-Niederlage in Bochum viermal: Akpoguma, Bülter, Stach und Bebou begannen anstelle von Drexler, Skov (beide Bank), Tohumcu (5. Gelbe Karte) sowie Weghorst, der aus familiären Gründen fehlte.
Bei RB, das inklusive Pokal seine letzten fünf Duelle gegen Hoffenheim allesamt gewann, sah Marco Rose nach dem 4:1 gegen Dortmund lediglich Grund für eine Änderung: Henrichs begann anstelle von Simakan, einem der Torschützen aus der Vorwoche.
Sesko eröffnet
Bundesliga, 32. Spieltag
Nach fünf Minuten zeichnete sich erstmals ab, dass die ansonst weitestgehend kompakt verteidigenden Hoffenheimer bei etwas höherem Anlaufen gegen die schnellen Umschaltaktionen von Leipzig gewappnet sein musste. Ansonsten dauerte es einige Zeit, bis die Partie Fahrt aufnahm. Erst musste RB einen Rückschlag hinnehmen, denn der bereits am Knie getapte Schlager musste nach einem Zweikampf mit Kramaric ausgewechselt werden (16.). Noch in der selben Minute ergab sich Xavi nach Steilpass von Dani Olmo die erste große Chance des Spiels, doch er scheiterte an Baumann.
Hoffenheim kam durch Kramarics Distanzschuss zum ersten nennenswerten Torschuss. In der Folge passierte lange nichts, RB tat sich gegen die TSG-Hintermannschaft schwer, Hoffenheim kam mit Flanken selten zum Ziel. Im Anschluss an den nächsten Abschluss von Kramaric (37.) klingelte es erstmals - auf der Gegenseite: Raum wurde von Prömel nicht bedrängt und konnte Sesko mit einer punktgenauen Flanke zum Führungstreffer bedienen (38.).
Die Heimelf war um Antwort bemüht, doch sowohl Bebous Kopfball (41.) als auch Prömels abgefälschter Schuss aus der zweiten Reihe (45.+1) fanden nicht den Weg ins gegnerische Netz, sodass es mit einer Führung für die Gäste in die Pause ging.
Kramaric lässt Top-Chance aus und trifft doch noch
Nach dem Seitenwechsel war Hoffenheim zunächst die druckvollere Mannschaft, doch Kramaric scheiterte freistehend an Gulacsi und verpasste den Ausgleich (49.). Abgesehen davon schaffte es die TSG aber zunächst nicht, sich weitere gefährliche Chancen zu erarbeiten. Stattdessen mündete ein eigener Angriff in einem von Henrichs abgeschlossenen RB-Konter (57.). Auch in der Folge beschränkten sich die Offensivaktionen der TSG auf Distanzschüsse (Bebou 61., Bülter 67.) oder einen ungefährlichen Kopfball von Beier (64.).
Dann aber verhalf RB der TSG beim Versuch, noch Zählbares zu behalten, als der bereits mit Gelb verwarnte Xavi nach einer misslungenen Ballannahme zu hart gegen Stach einstieg und vom Platz gestellt wurde. In Überzahl erhöhten sich die Ballbesitzanteile der Hausherren, zwingend wurde es zunächst aber auch nicht. Erst bei Juraseks gefährlicher Hereingabe (86.) musste RB zittern. In letzter Minute belohnte sich die TSG dann aber doch noch für einen alles in allem couragierten zweiten Durchgang durch den Kopfballtreffer von Kramaric (90.).
RB-Negativrekord
RB kassierte damit auch im 13. Auswärtsspiel in Folge ein Gegentor (eingestellter Vereins-Negativrekord). Den eingewechselten Conté (90.+4) sowie Bischof (90.+5) bot sich mit zwei Abschlüssen sogar noch die Chance auf den Sieg, der am Ende aber nicht mehr gelingen sollte.
Für Hoffenheim geht es nächste Woche zum bereits abgestiegenen SV Darmstadt 98, bei den Lilien ist die TSG am Sonntag zu Gast (15.30 Uhr). Tags zuvor empfängt Leipzig im eigenen Stadion Werder Bremen (15.30 Uhr).