TopSpin 2K25 - Test / Review - Spiel, Satz ... und Sieg?
Das Tennis-Comeback nach über 13 Jahren Pause: 2K Games schickt "TopSpin 2K25" zurück auf die Plätze dieser Welt. Wieso das Tennis-Revival unsere Erwartungen erfüllt und dennoch nicht in die höchsten Wertungsregionen vorstiess, erklären wir im Test.
Apple Podcast: TopSpin 2K25: Spiel, Satz … und Sieg?
Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir das letzte Mal in "TopSpin" das Racket schwingen durften: Die Tennisserie erblickte das Licht der Welt bereits im Jahr 2003. Damals lobten Fans und Kritiker das Spiel für seinen unterhaltsamen Mix aus Simulation und Arcade sowie die starke Technik. Der letzte Teil "TopSpin 4" kam allerdings 2011 auf den Markt, und seitdem wurde es ruhig um die etablierte Reihe. "TopSpin 2K25" erscheint am 23. April 2024 für PC, PlayStation 4/5 und Xbox Series S/X.
Wir haben das Game bereits vor Release ausführlich getestet und erklären euch, warum das Comeback geglückt ist, es aber dennoch Anlass zu Kritik gibt.
Kleiner Kader
Ein Blick auf das Starterfeld zeigt ein erstes Problem auf: Der Spielumfang beim "TopSpin"-Comeback ist gering. Ganze 25 Lizenzprofis sind mit von der Partie, und während es schön ist, dass wir mit Roger Federer, Serena Williams und Carlos Alcaraz den Schläger schwingen oder Legenden wie Steffi Graf, Andre Agassi oder John McEnroe aus der Rente holen, genügt ein kurzes Nachschlagen in der aktuellen ATP-Weltrangliste, um festzustellen, dass bei der Spielerauswahl noch massiv Luft nach oben ist. Ganz egal ob Novak Djokovic und Jannik Sinner oder Björn Borg und Boris Becker: Tennis-Freunde werden viele bekannte Gesichter schmerzlich vermissen.
Darunter leidet natürlich der Wiedererkennungswert, auch wenn das Tennisspiel technisch einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Gerade die Animationen überzeugen, obwohl sie noch nicht ganz auf dem Niveau von "NBA 2K25" rangieren und noch mehr Original-Moves und Manierismen vertragen könnten. Dennoch bildet das Spiel den "Weissen Sport" ausgezeichnet ab und bringt mit einem guten Soundtrack und einer stabilen Präsentation ordentlich Tennis-Atmosphäre auf den heimischen Bildschirm.
Auf dem Platz erstklassig!
Und damit sind wir auch bei der grössten Stärke von "TopSpin 2K25": der puren Spielbarkeit. Für Einsteiger bietet das Programm ein ausführliches Tutorial unter der Schirmherrschaft John McEnroes. Aber das braucht es eigentlich nicht, denn die Kontrollen und auch fortgeschrittene Moves wie Power-Shots sind nahezu selbsterklärend und schnell erlernt.
Insgesamt greift ihr auf vier Schlagarten zurück. Gepaart mit der richtigen Position zum Ball und dem korrekten Timing beim Schlag, schmettert ihr die Filzkugel mit lautem Knall über den Court, überspielt euren Gegner mit einem Lob oder lasst ihn mit einem Stopp-Ball ins Leere laufen. "TopSpin 2K25" spielt sich gleichermassen taktisch wie handlich. Und obwohl das Gameplay auf dem Papier simpel ist, erfreuen wir uns jedes Mal daran, wenn "Serve & Volley" funktioniert oder wir andere Aktionen erfolgreich durchbringen. Sehr schön auch: Wie spüren die Unterschiede der Plätze überdeutlich, sodass wir unsere Taktik immer wieder anpassen müssen - abhängig davon, ob wir etwa auf Gras oder auf dem Hartplatz unterwegs sind. "TopSpin 2K25" ist in Sachen Gameplay absolut erstklassig und legt eine mehr als ausgezeichnete Basis für kommende Serienableger.
Die Gegner-KI ist für unseren Geschmack auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad etwas zu zahm. Uns gelangen selbst gegen Top-Stars teils Zu-null-Siege, und wir haben den Schwierigkeitsgrad deshalb vor allem im Schaukampfmodus stets hochgeschraubt. Störend fällt in diesem Zusammenhang auf, dass die KI-Profis oft zu früh Läufe abbrechen und es auch keine Hechtrollen oder andere spektakuläre Aktionen im Spiel gibt.