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"Psychische Gewalt" - Schwerer Vorwurf gegen ÖTTV-Spitze

Psychische Gewalt  Schwerer Vorwurf gegen ÖTTVSpitze
Ein Bericht vom "Standard" bestätigt die Anschuldigungen gegen Präsident Gotschke und Sportdirektor Fegerl. Von Angst und feindseliger Atmosphäre ist die Rede.

Nach den Vorwürfen von Tischtennis-Sportlern gegen ÖTTV-Präsident Wolfgang Gotschke und -Sportdirektor Stefan Fegerl im Umgang den Aktiven liegt nun der Bericht der verbandsinternen Untersuchungskommission vor.

Wie "Der Standard" am Sonntag berichtete, werden darin die Vorwürfe untermauert. Von einem "nachhaltig zerrütteten Verhältnis" ist die Rede. Kommissionsmitglied Walter Windischbauer bestätigte der APA, dass der Bericht Montagabend intern beraten wird.

Vorwürfe hinsichtlich psychischer Gewalt

Die Causa überschattet den ÖTTV, seit im September ein entsprechender Anwaltskanzlei-Brief samt der Vorwürfe gegen Gotschke und Fegerl eingegangen war. In der Folge war eine Kommission bestehend aus den Landespräsidenten Windischbauer (Salzburg), Hubert Dobrounig (Kärnten) und Helmut Jäger (Burgenland) eingesetzt worden.

"Es hat Vorwürfe gegeben hinsichtlich psychischer Gewalt und Vernachlässigung. Wir haben zehn bis 15 Menschen dazu befragt. Das waren vor allem Spieler, aber auch Funktionäre. Das haben wir in einem internen Bericht zusammengefasst", sagte Windischbauer am Sonntag.

Laut "Standard" heißt es darin, es seien bezogen auf Gotschke und Fegerl "schwere Mängel hinsichtlich der sozialen Kompetenz, der Kommunikation und der Verbandsführung ersichtlich geworden". Und es sei "festzuhalten, dass das Verhältnis zwischen den befragten Athleten einerseits und den beiden beschuldigten Personen andererseits nachhaltig zerrüttet ist".

"Feindselige Atmosphäre"

Im Bericht soll weiters von einer "feindseligen und belastenden Atmosphäre im Verhältnis zum ÖTTV, geprägt von psychischem Druck, mangelnder Kommunikation und einer hohen Angst vor Repressionen" die Rede sein.

So soll ein Spitzenspieler angegeben haben, er habe bezüglich Gotschke und Fegerl "Angst vor den beiden". Die beiden betroffenen Spitzenfunktionäre, für die die Unschuldsvermutung gilt, hatten in der Vergangenheit die Anschuldigungen zurückgewiesen und sollen dies auch vor der Kommission getan haben.

Verwunderung über Leak

Windischbauer zeigte sich verwundert darüber, dass der interne Bericht vorzeitig geleakt wurde, bestätigte aber, dass dieser am Wochenende an die neun Landespräsidenten, die ÖTTV-Vorstandsmitglieder und an die Spielervertreter (Daniel Habesohn und Karoline Mischek) verschickt worden sei.

"Er soll morgen Abend bei einer Präsidentenkonferenz besprochen werden. Wir werden überlegen, ob und wenn ja, welche Konsequenzen zu ziehen sind. Inhaltlich möchte ich nicht allzu viel dazu sagen. Ich bitte um Verständnis, wir wollen das jetzt einmal intern beraten", sagte der Salzburger.

Eine Entscheidung könnte zeitnah fallen, der Verband kündigte eine Aussendung im Anschluss an die Konferenz an. Windischbauer verwies darauf, dass die Generalversammlung des ÖTTV über Personelles zu entscheiden habe. Diese besteht aus den Vertretern der Bundesländer sowie den Ehrenpräsidenten.

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