Thick As Thieves: Neues Schleichspiel will sämtliche Regeln des Genres brechen
In der alternativen Zeitlinie von Thick As Thieves gibt's in den 1910ern schon coole Handprothesen.
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Inhaltsverzeichnis
Wer beim Titel Thick As Thieves grinsen muss, darf jetzt genau einen (!) Satz darüber in den Kommentaren loswerden. Danach scrollt ihr bitte wieder hoch und lest, was wir für euch über das kommende Stealth-Spiel in Erfahrung gebracht haben.
Der Titel wurde frisch bei den Game Awards enthüllt, aber wir haben schon mehr gesehen, als beim Reveal gezeigt wurde. Bei einer Präsentation hinter verschlossenen Türen haben die Entwickler von OtherSide Entertainment noch mehr Gameplay (aus einer sehr frühen Spielversion) gezeigt und unsere Fragen beantwortet.
1:38 Thick As Thieves: Deus-Ex-Macher stellen ihr neues Schleichspiel vor
Ihr solltet spätestens beim Namen des Studios die Ohren spitzen: Genau, das wurde von bekannten Entwickler-Veteranen wie Warren Spector gegründet, die unter anderem Deus Ex und Thief erschaffen haben. Hier sind also echte Schleichprofis am Werk!
Redakteurin Steffi hält immer die Augen offen nach neuen Spielen, die kaum jemand auf dem Schirm hat. Thick As Thieves zieht natürlich schon mit seinem Titel einige Augen auf sich, aber auch mit der spannenden Aussicht auf Neues vom bekannten Entwickler-Veteranen Warren Spector. Wusstet ihr, dass der in den 80ern ein »humorbasiertes Tabletop-Rollenspiel« entworfen hat? Nennt sich Bullwinkle and Rocky.
Was ist Thick As Thieves überhaupt?
Thick As Thieves ist ein reiner PvP-Multiplayer-Titel, Zusammenarbeit ist ausdrücklich nicht möglich. Wir verkörpern eine Diebin oder einen Dieb, nehmen Aufträge an, brechen in schicke Anwesen oder huschen durch dunkle Tunnel, sichern Loot und entkommen – hoffentlich – damit von der Map, ehe uns ein Langfinger-Kollege erwischt. Alles aus First-Person-Perspektive.
So sehen wir die Welt durch die Augen unserer Figur.
Natürlich sind Wertsachen gut gesichert, also sammeln wir erstmal Hinweise. Dann suchen wir einen sicheren Weg zu unserem Ziel – jede Map ist ein wenig anders, soll aber recht kompakt ausfallen. Meistens müssen wir Schlösser knacken oder einen Alarm deaktivieren, ehe wir einsteigen. Klar, Augen zu und durchsprinten geht manchmal sicher auch, aber dann sind unsere Schritte für alle anderen zu sehen. Brandgefährlich!
Denn es ist ausdrücklich auch eine valide Strategie, gar nicht selbst einzubrechen, sondern auf der Lauer zu liegen, um einem erfolgreichen Dieb dann die Beute abzunehmen. Bis zu vier Personen sind zeitgleich auf einer Karte unterwegs, viel Platz bleibt da nicht, um sich komplett aus dem Weg zu gehen. Zumal wir teils das gleiche Ziel verfolgen.
Die Beleuchtung soll für ganz unterschiedliche Stimmungen sorgen.
Andere Spieler sind aber nicht die einzige Gefahr: Auch NPC-Wachen patrouillieren in den Straßen oder haben ein Auge auf die Schätze der Reichen. Sie lassen uns in Ruhe, solange wir uns unauffällig verhalten. Aber wer geduckt an ihnen vorbeihuscht oder an einem verbotenen Ort unterwegs ist, hat besser ein paar Rauchgranaten im Rucksack!
Von wegen nur Schleichen!
Thick As Thieves will die ungeschriebenen Regeln vieler Genre-Kollegen brechen. Statt zu behäbigem Geschleiche will es uns zu mehr Action und Wagemut verlocken. Statt ausgeklügelte Pläne perfekt durchzuführen, ist es wichtiger, schnell zu reagieren, wenn sich die Umstände unerwartet ändern. Wir bekommen dafür passende Ausrüstung zur Hand, etwa einen Greifhaken, um elegant über die Dächer der Stadt zu sausen.
Natürlich rufen solche Dächer geradezu danach, dass jemand auf ihnen herumkraxelt.
Eroberter Loot ist persistent, bleibt uns also auch nach einer Runde verfügbar. So rüsten wir unseren Berufsverbrecher nach und nach auf und spezialisieren uns vielleicht sogar auf ein bestimmtes Vorgehen. Diebischer Diebesjäger oder ungesehener Geist, zum Beispiel.
Das Spiel stibitzt sich auch Elemente aus seinen indirekten Vorgängern, etwa bei Setting und Story. Eine persönliche Geschichte sollen wir nämlich auch durchspielen, außerdem nach und nach mehr Geheimnisse der Stadt aufdecken, die eine steampunkige und magische Version von Edinburgh in den 1910er Jahren darstellt.
Viele Fragen bleiben erstmal noch offen: Wie viel Frust kommt auf, wenn uns jemand in letzter Sekunde die hart ergaunerte Beute abknüpft? Bieten die Maps und Gadgets ausreichend Abwechslung, um einen Multiplayer-Titel lange am Leben zu halten? Und natürlich: Wie viel Spaß macht das, wie gut ist das Spielgefühl? Das können wir euch wohl noch eine ganze Weile nicht sagen.
Ein festes Release-Datum hat Thick As Thieves noch nicht, es soll irgendwann im Jahr 2026 erscheinen. Also noch eine ganze Weile hin, bis wir die Action-Schleicherei selbst ausprobieren können. Bis dahin stillt vielleicht etwas hiervon euren Hunger auf Stealth:
Was haltet ihr von der Idee, ein Spiel wie Thief im Multiplayer zu erleben? Reizt es euch, anderen ihre Beute abzujagen und zu zeigen, wer der beste Meisterdieb ist oder würdet ihr lieber im Koop gemeinsam auf Diebstahl-Tour ziehen? Schreibt uns eure Gedanken zu Thick As Thieves in die Kommentare!
Der Name bezieht sich übrigens auf ein englisches Sprichwort, das grob so etwas bedeutet wie »zusammenhalten wie Pech und Schwefel«.