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"Unfassbar frustrierend": Bender-Debüt mit Unterhaching misslingt

Unfassbar frustrierend BenderDebüt mit Unterhaching misslingt
Auch unter Interimscoach Sven Bender kann Unterhaching nicht gewinnen. Bis zum Winter wird der 35-Jährige bei der SpVgg an der Seitenlinie stehen, die weitere Zukunft ließ Präsident Manfred Schwabl weiter offen.

Auch unter Interimscoach Sven Bender kann Unterhaching nicht gewinnen. Bis zum Winter wird der 35-Jährige bei der SpVgg an der Seitenlinie stehen, die weitere Zukunft ließ Präsident Manfred Schwabl weiter offen.

Debüt als Interimstrainer bei der SpVgg Unterhaching misslungen: Sven Bender.

Debüt als Interimstrainer bei der SpVgg Unterhaching misslungen: Sven Bender. picture alliance / Eibner-Pressefoto

"Im Grunde ist das heute ein Sechs-Punkte-Spiel", hatte Unterhachings Präsident Manfred Schwabl vor Anpfiff des Duell gegen Hannover II bei MagentaSport gesagt und damit die klare Vorgabe an seine Mannschaft ausgegeben: "Heute müssen wir einen Dreier holen!"

3. Liga, 17. Spieltag

Doch es sollte wieder nichts werden mit den ersten drei Punkten für die Münchner Vorstädter seit Anfang September, 13 Spiele nacheinander warten sie nun schon auf einen Sieg. Das 1:2 im Kellerduell gegen Hannover II war sogar die erste Niederlage vor heimischem Publikum in der laufenden Saison. Das Debüt von Sven Bender als Interimscoach, der für den am vergangenen Sonntag entlassenen Marc Unterberger übernommen hatte, es misslang gründlich.

Bender bemängelt Effizienz - Geis die Konterabsicherung

"Es ist extrem enttäuschend, wenn man sieht, wie viel wir unter der Woche und auch im Spiel investiert haben", äußerte sich Bender selbst. Vom Spiel hörbar angeschlagen attestierte der 35-Jährige seiner Mannschaft ein ordentliches Spiel. Doch hätten seine Spieler zu wenig aus den wenigen Chancen gemacht, nicht zum ersten Mal in dieser Saison. "Daran müssen wir arbeiten. Wenn wir keine Tore machen, dann können wir keine Spiele gewinnen", kommentierte Bender knapp.

Während der neue Trainer die fehlende Effizienz der Spielvereinigung bemängelte, hob Johannes Geis ein anderes Problem hervor: "Wir wollten am Ende zu viel, Hannover hat das eiskalt ausgenutzt. Zwei Konter, zwei Tore", analysierte der Mittelfeldmann den Doppelschlag durch Robin Kalem. "Es ist unfassbar frustrierend. Wir hatten uns viel vorgenommen", ärgerte sich Geis nach dem Spiel, "zuhause gegen Hannover zu verlieren darf uns nicht passieren".

Unterhaching ist damit weiterhin Vorletzter der Drittliga-Tabelle und droht das rettende Ufer langsam aus den Augen zu verlieren. Sechs Punkte Rückstand sind es aktuell. Und in den verbleibenden beiden Spiele vor der Winterpause geht es gegen Bielefeld (14.12., 14 Uhr) und Dresden (21.12., 14 Uhr), zwei Teams aus der Spitzengruppe.

Schwabl: "Im Winter neu orientieren"

An der Seitenlinie wird auch dann Bender stehen, der nach einer turbulenten Woche wieder Ruhe in den Verein bringen soll. "Am Ende des Tages steht der Verein über allem und dafür muss man in einer Führungsposition auch mal unpopuläre Maßnahmen treffen", erklärte Schwabl nochmals die Entlassung Unterbergers. Die Beförderung Benders mit seiner Erfahrung als Spieler und Co-Trainer beim BVB sei dann "naheliegend" gewesen.

Ein neuer Trainer arbeitet auch nicht für ein Weißbier und einen Schweinebraten bei mir.

Manfred Schwabl

Bis Weihnachten wolle man mit dem 35-Jährigen weiterarbeiten und sich im Winter neu orientieren: "Es geht erst einmal darum, was für den Verein und die Mannschaft am besten ist", so Schwabl. Auch die Zahlung der Strafe, die bei einer weiteren Zusammenarbeit mit Bender aufgrund dessen unzureichender Trainerlizenz vom DFB droht, werde man sich überlegen. Denn, so der Präsident flappsig: "Ein neuer Trainer arbeitet auch nicht für ein Weißbier und einen Schweinebraten bei mir."

Geis lobt Benders Erfahrung

In das Lob des Präsidenten auf Bender stimmte schließlich auch Geis mit ein. Der Interimstrainer sei ein "Super-Coach" mit riesiger Expertise und Selbstverständnis, "es ist brutal was er erlebt hat", so Hachings Führungsspieler. Nun hoffe er, dass die Mannschaft weiter Gas gebe und bis zum Winter den Anschluss nach oben halte.

"Es heißt jetzt, alles reinwerfen, zusammenstehen, gegen alle Widerstände ankämpfen", gab sich Geis kämpferisch. "Vielleicht sind diese Spiele gegen Aufstiegsaspiranten am Ende genau die, wo wir den Bock umstoßen können."

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