Das war's! VfB Lübeck "nicht drittligareif"
Lübeck – Die Messe für den VfB Lübeck um den Verbleib in der 3. Liga ist rechnerisch noch nicht ganz gelesen, aber realistisch gesehen ist der Zug des VfB abgefahren. Grund dafür das desolate Ergebnis im Auswärtsspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Am Sonnabend verlor der VfB deutlich mit 1:4 (0:3).
Nichts gelernt aus dem Hinspiel
Am 4. November bei der 2:3-Niederlage gegen Unterhaching sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild. Die Hachinger führten zu Pause bereits mit 3:0 und das Spiel war nahezu entschieden. Diesen Fehler wollten die Grün-Weißen nicht ein weiteres Mal machen, auch weil es zuletzt Defensiv sehr gut aussah und die Spielvereinigung in den vorherigen Wochen vier Niederlagen in Folge kassierten. Doch es kam alles anders als geplant. Innerhalb von elf Minuten zerfiel der VfB. Erneut 0:3 zum Pausenpfiff. Erneut leichte Fehler in der Hintermannschaft. Erneut weit Weg von einem Erfolgserlebnis, der ein wenig Hoffnung erzeugen kann. Mit einem Sieg wäre der Glaube und das Selbstvertrauen für die restlichen Partien noch einmal gestiegen, doch nach der Niederlage ist der Abstieg beinahe besiegelt. Zehn Punkte Rückstand ans rettende Ufer, jedoch hat Arminia Bielefeld am Sonntag noch eine Begegnung zu spielen. Durch das schlechteste Torverhältnis der Liga muss ein weiterer Punkt Abstand dazugerechnet werden, denn gegen jedes andere Team wird der Vergleich verloren. Bielefeld hat auf dem 16. Platz ein Tor mehr kassiert, als geschossen. Die Lübecker hingegen stehen auf Rang 19 mit -32 Toren.
Trainer und Spieler sind sich einig
„Wir stehen nicht umsonst da, wo wir stehen. In der momentanen Verfassung sind wir nicht drittligareif. Das muss man klar und deutlich anerkennen“, so Trainer Jens Martens.
Ulrich Taffertshofer schloss sich im Interview bei MagentaTV der Meinung des Trainers an: „Es gehört sich nach jedem Spiel zu den Fans zu gehen – gerade auswärts – und sich zu bedanken, dass sie da sind. Die fahren wieder 800 Kilometer, sind teilweise das ganze Wochenende hier und wir spielen so ein Rotz. Da kann man sich auch nur entschuldigen bei den Fans. Wie wir nach dem 0:1 weitergespielt haben, ist einfach nicht drittligareif, so ehrlich muss man sein. Da muss man sich straffen und mit 0:1 in die Halbzeit gehen und nicht mit 0:3, so ist die Geschichte schon fast wieder durch, wie im Hinspiel.“
Bildquellen
- michael_raasch_20231104: Lobeca/Michael Raasch