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3. Liga: VfB Lübeck geht mit 1:4 bei der SpVgg Unterhaching unter

3 Liga VfB Lübeck geht mit 14 bei der SpVgg Unterhaching unter
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 3. Liga schrumpfen bei den Lübeckern, die sich nun vernünftig aus der Liga verabschieden wollen.

Als Gibson Nana Adu am 14. Februar 2008 das Licht der Welt erblickte, wartete der damals 20-jährige Mirco Boland beim MSV Duisburg bereits auf seine erste Chance in der Profimannschaft. Beim Auswärtsauftritt des VfB Lübeck in Unterhaching half die geballte Erfahrung des VfB-Routiniers von über 500 Profispielen allerdings auch nicht dabei, das 1:4 (0:3) zu verhindern.

Stattdessen bestimmten die bayrischen Youngsters das Spielgeschehen und schrieben sogar einen Eintrag für die Geschichtsbücher. Denn ausgerechnet der 16-jährige Adu setzte mit seinem Treffer zum 4:0 in der 72. Minute den endgültigen K.o. aus Sicht des VfB und krönte sich damit zum jüngsten Drittliga-Torschützen aller Zeiten. Übrigens: Seine berühmten Vorgänger in dieser Auflistung hießen David Alaba, Youssoufa Moukoko und Jamal Musiala.

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Lübeck zu ideenlos in der Offensive und schläfrig in der Defensive

Während die SpVgg Unterhaching nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg die drei Punkte mit ihren Fans feierte und Autogrammwünsche erfüllte, fand VfB-Coach Jens Martens nach der Pleite am Mikrofon klare Worte:

„Wir stehen nicht umsonst da, wo wir gerade stehen. In dieser Verfassung sind wir nicht Drittligareif. “

Jens Martens

Trainer des VfB Lübeck

Im Mittelpunkt seiner Kritik stand vor allem die Phase zwischen der 32. und 43. Spielminute, in der die Grün-Weißen eine bis dahin ausgeglichene Partie ebenso leichtfertig wie unnötig aus der Hand gaben. Gleich in zwei Situationen ließen die Lübecker den Gastgebern auf ihrer linken Abwehrseite zu viel Raum. Aaron Keller stolperte eine Hereingabe von Markus Schwabl am kurzen Pfosten zunächst etwas glücklich zum 1:0 (32.) über die Linie. Nur Augenblicke später glänzte der Torschütze als Vorbereiter zum 2:0 (35.) durch Mathias Fetsch.

0:3 noch vor dem Pausenpfiff sorgte für Vorentscheidung

Dass dem VfB aktuell nicht nur die Qualität auf dem Rasen, sondern auch das nötige Spielglück fehlt, bewies der Lattenknaller von Ulrich Taffertshofer (33.) kurz nach dem 0:1. „Wenn der reingeht, steht das Spiel wieder auf null“, analysierte der Linksfuß mit Unterhachinger Vergangenheit.

Stattdessen besorgte Keller mit seinem Doppelpack noch vor der Pause das 3:0 (43.) und begrub damit endgültig die Hoffnung des VfB auf einen erfolgreichen Auswärtsauftritt. Taffertshofer: „Da musst du zumindest das 0:1 in die Halbzeit bringen und dich nochmal straffen, bei 0:3 war das Spiel schon fast wieder durch.“

Unterhaching im zweiten Durchgang auf Sparflamme

Auch weil es die Gastgeber bei sommerlichen 24 Grad in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angingen, kamen die Lübecker wieder besser ins Spiel. Offensiv brachte die Mannschaft von Jens Martens bis auf eine abgefälschte Flanke von Janek Sternberg (69.) und einem harmlosen Distanzschuss von Marius Hauptmann (70.) allerdings nichts auf den Rasen.

Stattdessen war es mit Keller erneut der Mann des Spiels, der den historischen Treffer von Adu zum 4:0 (72.) mit einem klasse Solo-Lauf einleitete. Der Anschlusstreffer von Jan-Marc Schneider zum 1:4 (74.) war letztlich nicht mehr als Ergebniskorrektur.

Hoffnung auf den Klassenerhalt verschwindend gering

Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt aus Sicht der Grün-Weißen damit weiterhin zehn Punkte, im schlimmsten Fall wächst dieser sogar noch auf elf Zähler an. Angesichts des überschaubaren Restprogramms von fünf Spielen ordnete Martens die Ausgangslage realistisch ein. „Wir haben den Fans versprochen, dass wir uns vernünftig aus der Saison verabschieden. Das ist jetzt unsere Hauptaufgabe“, rief der Coach das Ziel für den Saisonendspurt aus.

An den Klassenerhalt glaubt beim VfB kaum noch jemand, auch wenn Einsatz und Moral weiter stimmen. „Die Mannschaft haut schon alles raus, was sie hat. Aber es ist eben nicht ausreichend“, kommentierte Martens die mangelnde Qualität im Kader. Statt Abstiegskampf steht den Lübeckern nun also eine Abschiedstour aus der 3. Liga bevor, um zumindest den treuen VfB-Fans einen versöhnlichen Saisonabschluss zu bescheren. Die erste Chance dazu haben die Lübecker am kommenden Spieltag im heimischen Stadion gegen Borussia Dortmund II.

Mehr Informationen:

Statistik

größer als Größer als Zeichen

VfB Lübeck: Stein - Sommer, Reddemann, Löhden, Thiel (46. Sternberg) - Taffertshofer (74. Egerer), Boland - Hauptmann, Schneider (74. Westphal), Velasco (46. Gözüsirin) - Akono (60. Farrona Pulido)

SpVgg Unterhaching: Vollath - Schwabl (82. Welzmüller), Schifferl, Stiefler, Lamby (82. Zentrich) - Skarlatidis (68. Westermeier), Waidner, Krattenmacher, Keller (88. Leuthard) - Fetsch, Hobsch (68. Adu)

Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt)

Zuschauer: 5.250

Tore: 1:0 Keller (32.), 2:0 Fetsch (35.), 3:0 Keller (43.), 4:0 Adu (72.), 4:1 Schneider (74.)

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