Straßer zur Halbzeit in Schlagdistanz
Stand: 21.01.2024 11:19 Uhr
Linus Straßer hat zur Halbzeit des Slaloms in Kitzbühel noch alle Chancen auf die begehrte Gams-Trophäe. Nach dem ersten Durchgang liegt er auf dem vierten Rang. Zahlreiche der Top-Athleten kamen am Sonntag (21.01.2024) mit der eisigen Piste nicht zurecht und schieden aus. Ein Schwede überraschte mit Startnummer 20.
Der Hang war zu Beginn eine einzige Eisplatte. Sportschau-Experte Felix Neureuther sagte: "Das hier ist blitzeblank - nicht zu empfehlen, hier herunterzufahren." Er selbst sei bei der Streckenbesichtigung außenherum gefahren, das "war die bessere Idee". Und der zweimalige Kitzbühel-Sieger (2010 und 2014) muss es ja wissen.
Als Erster musste sich der aktuelle Slalom-Weltmeister Henrik Kristoffersen beweisen. Der Norweger hatte mehrere Rutscher in seiner Fahrt und kam mit einem Kopfschütteln ins Ziel. Die erste Richtzeit setzte schließlich der Schweizer Daniel Yule. An seinen 50,14 Sekunden biss sich die Konkurrenz in der Folge lange die Zähne aus. Am nächsten kam zunächst noch der Österreicher Manuel Feller heran (0,18 Sekunden).
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Straßers Lied vom Feuer und Eis
Auch Linus Straßer ist nach dem ersten Lauf auf Podestkurs. Mit Startnummer sechs ins Rennen gegangen, konnte er im oberen Teil viel Grip aufbauen und fuhr eine enge und schnelle Linie. Nach Zwischenbestzeit musste er an einem kleinen Übergang alle Fahrkunst aufbieten, um nicht auszuscheiden. "Ich bin unten einmal kurz ein bisschen spitz geworden von der Linie, habe den Ski nicht ganz sauber unter mir gehabt. Der Hang hängt immer leicht nach links, das heißt, man muss die ganzen Rechtsschwünge extrem sauber stehen. Das war einmal bei mir nicht der Fall", so Straßer.
Er rettete sich, verlor aber einiges an Zeit. Im Ziel lag er 0,38 Sekunden hinter dem Führenden: "Der Hang verzeiht gar nichts, und wenn du voll auf Angriff fährst, ist es ein Spiel mit dem Feuer."
Jakobsen holt sich die Bestzeit
Sebastian Holzmann zeigte eine solide Fahrt, fuhr aber etwas zurückhaltend und baute zudem noch ein paar Rutscher ein. So wirkte er etwas passiv auf den Skiern und kam mit 1,64 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Direkt hinter Holzmann machte sich der Schwede Kristoffer Jakobsen daran, die Bestzeit zu brechen. Er zeigte eine flüssige und aggressive Fahrt. Dafür ist Jakobsen bekannt, allerdings brachte er seine Läufe häufig auch nichts ins Ziel. Diesmal kam er runter und setzte sich mit Startnummer 20 und 0,05 Sekunden Vorsprung an die Spitze.
Zahlreiche Top-Athleten schon ausgeschieden
Mit Anton Tremmel schaffte es auch noch ein dritter DSV-Fahrer ins Finale der besten 30. Mit Startnummer 41 landete er auf dem 27. Platz. Den zweiten Durchgang verpasst hat dagegen Fabian Himmelsbach, der 33. wurde (+2,61 sek.). Wie schwer die Bedingungen auf dem Ganslernhang waren zeigt ein Blick auf die Ergebnisliste: Zwölf der besten 30 Athleten aus dem Slalom-Weltcup schafften es im ersten Durchgang nicht ins Ziel.