Cupra Formentor: Der Erste seiner Art

Die sportlichen Proportionen des Cupra Formentor ziehen die Blicke interessierter Passanten magisch an.
© Lukas Letzner
Innsbruck – Den Namen „Cupra“ kannte man bisher nur als Beinamen zu besonders sportlichen Seat-Modellen. Doch jetzt wird aus dem Namenszusatz eine eigenständigen Marke. Dabei macht der Cupra Formentor – als erstes komplett neu entwickeltes Modell der Katalanen – den Anfang und unser Testwagen machte schon im Stand klar, wohin die Reise gehen soll – weg vom Mainstream, hin zu neuer Lässigkeit.
Für einen kompakten SUV fällt der Formentor relativ flach aus. Dadurch wirkt das Fahrzeug deutlich länger und sportlicher. Auffällig und gelungen ist auch das Cupra-Styling mit den kupferfarbenen Akzenten und der mattblauen Lackierung. Das Dach fällt wie bei einem Coupé sanft ab. Am Heck verbindet ein auffälliges Leuchtband die Rückleuchten miteinander. In Kombination mit der bulligen Front und den aggressiv gezeichneten Leuchten wird der Cupra Formentor den entsprechenden Eindruck in den Rückspiegeln der Konkurrenz hinterlassen.Zu meckern gibt es auch im Inneren unseres Testwagens nichts. Die sportlich straffen Schalensitze nehmen uns gekonnt in Empfang. Die umlaufende Ambiente-Beleuchtung sorgt nicht nur für die richtige Stimmung, sie dient außerdem als Anzeige für den Totwinkel-Assistenten. Infotainmentinhalte lassen sich wahlweise mit der Stimme, Gesten oder über den 12 Zoll großen Touchscreen steuern. Abgerundet wird die hochmoderne Garnitur von den digitalen Anzeigen im Cockpit, die man komplett an seine Bedürfnisse anpassen kann.
Wirklich interessant wird es allerdings erst, wenn man den Start-Knopf am Lenkrad drückt und den – in unserem Fall 310 PS starken – Vierzylinder Benziner zum Leben erweckt. Der Cupra Formentor legt sich nämlich dank des maximalen Drehmoments von 400 Newtonmeter, die der Vierzylinder auf alle vier 19-Zöller verteilt, mächtig ins Zeug. Den Sprint auf Tempo 100 absolviert der Spanier in unter 5 Sekunden und der Vorwärtsdrang wird bei Tempo 250 elektronisch begrenzt. So richtig Spaß macht der Formentor aber auf der Jagd nach Kurven und das im Cupra-Modus, der mittels Knopfdruck am Lenkrad aktiviert werden kann. Dann spannt der Katalane seine Muskeln, hängt noch direkter am Gaspedal und passt die adaptiven Dämpfer entsprechend an. Untermalt wird der Spaß vom künstlichen Motorsound à la Acht-Zylinder.
Bei all der Sportlichkeit fällt aber auf, dass sich der Spanier immer ein Rest Komfort behält. Der Motor läuft äußerst kultiviert und das Fahrwerk ist zwar straff, aber nicht hart. Unterm Strich kann man den Cupra Formentor durchaus als gelungenen Start für die coole VW-Tochter bezeichnen. Wer mit dem Formentor aus der Menge herausstechen will, der sollte übrigens mindestens 32.970 Euro auf dem Konto haben. Die von uns getestete Cupra VZ Variante schlägt dann mit mindestens 50.990 Euro zu Buche.