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So will Unternehmer Landrock die Schlecker-Marke neu aufbauen

So will Unternehmer Landrock die SchleckerMarke neu aufbauen
Der in Stuttgart geborene Unternehmer Patrick Landrock aus Österreich will die Marke Schlecker über sein Unternehmen Kitzventure neu aufbauen.

SWR: Herr Landrock, wie kommt man auf die Idee, den Namen "Schlecker" vergolden zu wollen?

Patrick Landrock: Ja, also wir sind generell auf Company-Building spezialisiert. Das heißt, Unternehmen auch wieder auferstehen zu lassen, mit neuen Technologien. Das Thema Schlecker habe ich schon seit der Insolvenz verfolgt. Ab dem Moment haben wir das Projekt verfolgt und bereiten es eigentlich seit fünf Jahren vor.

Wie konkret sind die Pläne, haben Sie die Markenrechte oder muss sich da juristisch noch was tun?

Nein. Juristisch ist das alles ausgefochten. Die Markenrechte sind ausschließlich bei der Kitzventure GmbH, die jetzt dann auch die neue GmbH gründen wird - und die haben wir auch international: Deutschland, Österreich, die Schweiz, europaweit und auch andere, nicht europäische Länder.

In welcher Größenordnung wollen Sie jetzt Schleckerfilialen eröffnen und wann?

Also wir wollen Schlecker wieder zu der alten Größe hochbringen, aber mit einem anderen Konzept. Das heißt, wir wollen nicht nur auf Drogerieartikel gehen, sondern auch im Lebensmittelmarkt angreifen: mit Baumarktartikeln, Büro, Geschäftsbedarf - und so langfristig auch außerhalb des Online-Bereiches wieder versuchen, das Ganze als Nahversorger aufzubauen. Aufgrund des größeren Sortiments gehen wir davon aus, dass wir es auch in ländlichen Regionen profitabler aufbauen können, weil wir einfach eine größere Kundschaft dann haben und eine höhere Wiederkaufrate als in einem reinen Drogeriemarkt. Geplant ist, im ersten Halbjahr 2022 erst online zu starten, und in der zweiten Jahreshälfte wollen wir die ersten Filialen aufbauen und dann nach und nach weiter ausrollen.

Der Aufbau des Schlecker-Imperiums hat Jahrzehnte gedauert. Woher nehmen Sie das Geld?

Der Onlinebereich ist komplett durchfinanziert. Für die ganzen Filialgeschäfte stehen wir mit sehr starken Family-Offices und institutionellen Investoren in sehr fortgeschrittenen Gesprächen und gehen davon aus, dass wir im Januar, spätestens Anfang Februar zum Abschluss kommen. Es geht um mehrere hundert Millionen Euro, die man braucht, um ein Filialnetz aufbauen zu können, ohne in finanzielle Nöte zu geraten.

Bei Kommentaren im Internet ist zu lesen, dass manche davon ausgehen, dass es sich (bei Ihren Plänen) um eine ganz große Luftblase handelt. Wie zuversichtlich sind Sie, dass es keine ist?

Es gibt immer kritische Kommentare - auch zu unserem Unternehmen gibt es immer kritische Worte. Ich glaube, dass das funktioniert, was wir machen, haben wir bewiesen. Unser Unternehmen ist ein Millionenunternehmen - nicht nur Millionenumsätze, sondern auch Millionengewinne - und dass es keine Luftblase ist, wird man auch in Kürze sehen.

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