Ex-Fußballstar Robinho muss wegen Vergewaltigung ins Gefängnis ...
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Robinho soll mit fünf weiteren Männern eine Geburtstag feiernde Frau in einem Mailänder Nachtclub vergewaltigt haben. Alves soll Frau in Nachtclub in Barcelona zum Sex gezwungen haben
21. März 2024, 09:32
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Brasilia/Barcelona – Der ehemalige Fußballstar Robinho muss eine in Italien in Abwesenheit verhängte neunjährige Haftstrafe wegen Gruppenvergewaltigung in seinem Heimatland Brasilien verbüßen. Das entschied am Mittwoch ein Gericht in Brasília und urteilte, die Strafe müsse "sofort" beginnen. Der Anwalt es 40-Jährigen kündigte eine Berufung an, um eine Inhaftierung zu verhindern.
Der frühere brasilianische Fußball-Nationalspieler war 2017 von der italienischen Justiz schuldig gesprochen worden, im Jänner 2013 mit fünf weiteren Männern eine ihren 23. Geburtstag feiernde Frau in einem Mailänder Nachtclub vergewaltigt zu haben. Damals spielte Robinho beim AC Mailand. Italiens Oberstes Gericht bestätigte das Urteil im Jänner 2022. Robinho wies die Anschuldigungen zurück und war nach dem Vorfall zurück in sein Heimatland gereist.
Italien stellte einen internationalen Haftbefehl für Robinho aus. Brasilien liefert seine Staatsangehörigen jedoch nicht aus. Italien forderte, dass der 40-Jährige seine Strafe stattdessen in einem Heimatland verbüßt.
Robinho spielte außer für den AC Mailand auch für die Top-Clubs Real Madrid und Manchester City. In seinen 100 Spielen für die brasilianische Nationalmannschaft schoss er 28 Tore.
Alves gegen Kaution vorläufig frei
Knapp einen Monat nach seiner Verurteilung zu viereinhalb Jahren Haft wegen sexueller Aggression ist Fußball-Profi Dani Alves eine vorläufige Entlassung aus dem Gefängnis gewährt worden. Dazu müsse Alves aber eine Kaution in Höhe von einer Million Euro hinterlegen, teilte das zuständige Gericht in Barcelona am Mittwoch mit.
Außerdem würden die beiden Reisepässe des 40-jährigen Brasilianers, der seit 2005 auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzt, einbehalten, hieß es. Neben weiteren Auflagen darf sich Alves nach der Justizmitteilung auch seinem Opfer nicht nähern.
Ob und wann Alves die geforderte Summe aufbringen und somit auf freien Fuß gesetzt werden kann, war zunächst nicht bekannt. Erst jüngst hatten Medien in Spanien und Brasilien berichtet, der Verurteilte habe nur noch relativ wenig Geld.
Alves war am 22. Februar verurteilt worden. Zudem muss er dem Opfer 150.000 Euro zahlen. Er saß schon vor dem Urteil seit einem guten Jahr in Untersuchungshaft, nachdem eine junge Frau ihn beschuldigt hatte, sie in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Im Prozess hatte Alves die Vorwürfe zurückgewiesen. Die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt. (APA, AFP, dpa, 21.3.2024)