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Geiseldeal droht bei israelischer Offensive in Rafah zu scheitern

Geiseldeal droht bei israelischer Offensive in Rafah zu scheitern
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte vor wenigen Tagen an, eine Militäroffensive in Rafah durchführen zu wollen. Dorthin waren viele Palästinenser:innen während israelischer Angriffe auf Gaza geflüchtet und halten sich seither dort

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte vor wenigen Tagen an, eine Militäroffensive in Rafah durchführen zu wollen. Dorthin waren viele Palästinenser:innen während israelischer Angriffe auf Gaza geflüchtet und halten sich seither dort auf. Die Hamas droht im Falle einer Bodenoffensive an, mögliche Geiseldeals einzustampfen.

Eine mögliche Bodenoffensive der israelischen Armee in Rafah würde der Hamas zufolge jegliche Verhandlungen über eine Freilassung von Geiseln zunichtemachen. Mit der Aussage zitiert der von der Hamas betriebene TV-Sender Aqsa einen hochrangigen Vertreter der radikalen Gruppierung.

Zuvor hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor der geplanten Bodenoffensive den Hunderttausenden dort Schutz suchenden Zivilisten einen "sicheren Korridor" zugesichert.

Netanjahu verspricht sichere Korridore für Bevölkerung 

"Wir sind in dieser Sache nicht leichtsinnig", sagte Netanjahu in einem Interview des US-Senders "ABC News", aus dem der Sender in der Nacht auf Sonntag in Auszügen berichtete. Man werde der Zivilbevölkerung einen "sicheren Korridor gewähren, damit sie das Gebiet verlassen kann".

Auf die Frage, wohin die weit mehr als eine Million Palästinenser in der an Ägypten angrenzenden Stadt gehen sollen, sagte Netanyahu demnach, dass man "einen detaillierten Plan" ausarbeite. 

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Mehrere Seiten warnen vor Operation in Rafah

Die US-Regierung hatte sich in den vergangenen Tagen deutlich gegen ein militärisches Vorgehen in Rafah ausgesprochen. "Wir glauben, dass eine Militäroperation zum jetzigen Zeitpunkt eine Katastrophe für diese Menschen wäre", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. "Wir würden das nicht unterstützen."

Auch UNO-Generalsekretär António Guterres warnte vor einer humanitären Katastrophe und Folgen für die gesamte Region. Die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens sei in Rafah zusammengepfercht und könne nirgendwo anders hin, schrieb er auf der Online-Plattform X.

Ägypten befürchtet, dass ein massiver Militäreinsatz in Rafah zu einem Ansturm verzweifelter Palästinenser auf die ägyptische Halbinsel Sinai führen könnte.

https://twitter.com/antonioguterres/status/1755719870040224182

Netanjahu hatte am Freitag der Armee seines Landes den Befehl erteilt, eine Offensive auf Rafah vorzubereiten. "Es ist unmöglich, das Kriegsziel der Eliminierung der Hamas zu erreichen, wenn vier Hamas-Bataillone in Rafah verbleiben", teilte er laut seines Büros mit.

Netanjahu gibt sich entschlossen

Die Pläne der Militärführung müssten auch die Evakuierung der Zivilisten beinhalten. Der Sieg sei "in Reichweite", sagte er nun "ABC News". "Wir werden es tun. Wir werden die verbleibenden Hamas-Terrorbataillone in Rafah, der letzten Bastion, erwischen", sagte Netanjahu.

Auslöser des Gazakrieges war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1.200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

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