Sherrock verabschiedet sich - Wright mit viel Mühe weiter
Mit Fallon Sherrock verabschiedete sich auch die zweite und letzte Dartspielerin von der diesjährigen Weltmeisterschaft im Ally Pally. Der zweimalige Titelträger Peter Wright überstand die erste Hürde nur mit viel Mühe - und wirkte erlöst.
Peter Wright strauchelte, konnte am Ende aber die Fäuste ballen.
In der Abendsession des Dienstags war er am Start, der zweimalige Weltmeister Peter Wright. Der 54-jährige Schotte mit dem Irokesenschnitt traf auf den Niederländer Wesley Plaisier.
Hinter Wright lag ein schwaches Jahr, noch nie ging "Snakebite" mit einer Siegquote von unter 50 Prozent auf der PDC World Tour in eine Weltmeisterschaft, in der Oder of Merit rangierte er vor Turnierbeginn lediglich auf Rang 17.
Und Wrights aktuelle Probleme manifestierten sich auch in den ersten beiden Sätzen, obwohl er beide für sich entschied. Allerdings jeweils knapp, der bullige Herausforderer Plaisier mit dem Walk-On-Song Thank You (Not So Bad) von Dimitri Vegas & Like Mike, der den Alexandra Palace kochen ließ, konnte die sich bietenden Chancen aber jeweils nicht nutzen. Der Niederländer hatte seine Schwierigkeiten bei den Check-Outs - zum Glück für Wright.
Zur Darts-WM 2025
Im dritten Durchgang aber fand Plaisier die Doubles besser, während der Average von Wright in die Tiefe schoss. Mit 3:0 in den Legs entschied Plaisier den dritten Satz souverän für sich.
Und auch im vierten Satz hatte der Außenseiter eigentlich die Nase vorn und führte schnell mit 2:0 in den Legs. Doch dann checkte Wright eine 127 aus und konnte auf 1:2 verkürzen. Im folgendem Leg verteilte Plaisier reichlich Geschenke die Wright annahm und zum 2:2 ausglich. Bei eigenen Anwurf ließ sich Wright die Chance dann nicht nehmen, verwandelte seinen ersten Matchdart und zog mit 3:1 in die nächste Runde ein. Nach seinem errungenen Sieg wirkte "Snakebite" erlöst, wohl auch im Hinblick auf das vergangene Jahr - hier war der Schotte kläglich in Runde 1 gescheitert.
Sherrock unterlaufen gegen Meikle zu viele Fehler
Zuvor setzte sich Ryan Meikle mit 3:2 gegen Fallon Sherrock durch. Dadurch verabschiedete sich nach Transfrau Noa-Lynn van Leuven die zweite weibliche Teilnehmerin von der WM 2025. Dabei konnte Sherrock Satz eins für sich entscheiden, weil Meikle nach gutem Beginn die Doubles nicht fand. Meikles Probleme auf die Doubles setzte sich auch in Satz zwei fort, dennoch holte sich der 28-Jährige diesen Durchgang. Was vor allem daran lag, dass Sherrock ihr Niveau aus dem ersten Satz nicht halten konnte und in zwei der drei Legs nicht einmal in den Finish-Bereich kam.
Besser wurde auch Satz drei nicht. Sowohl Sherrock als auch Meikle spielten sehr schwache Averages, im "Ally Pally" war es ungewöhnlich ruhig. Einziger Höhepunkt war das High-Finish von Meikle, der 119 zur 2:0-Führung in den Legs auscheckte. Einen Anwurf später ging "The Barber" dann auch mit 2:1 nach Sätzen in Führung. Den dritten Satz eröffnete Sherrock mit ihrer zweiten 180, in der Folgezeit steigerte sich auch Meikle, sodass das Niveau nun wieder deutlich besser war. Konstanter spielte Sherrock, die am Ende zum 2:2 nach Sätzen ausglich.
Steigerung notwendig: Meikle nun gegen Littler
Leid und Freud: Fallon Sherrock (li.) und der jubelnde Ryan Meikle. IMAGO/Pro Sports Images
Der alles entscheidende Satz begann dann sogar mit einer grßen Breakchance für Sherrock, die aber zweimal Tops verfehlte. Bezeichnend für die 30-Jährige, die einfach zu viele Fehler warf. Als sie bei einem 170er-Finish zweimal die Triple-20 traf, verfehlte der letzte Dart zudem das notwendige Bulls Eye zum Leg-Ausgleich. Meikle kam noch einmal an die Oche und sicherte sich schlussendlich den 3:2-Sieg.
Meikle trifft nun in der nächsten Runde auf Vize-Weltmeister Luke Littler. Ein schwieriges Unterfangen, mit der gegen Sherrock gezeigten Leistung aussichtslos …