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Arbeitsmarkt Trends 2025: Das sind die größten Hiring-Trends

Arbeitsmarkt Trends 2025 Das sind die größten HiringTrends
Der Arbeitsmarkt in Deutschland steht 2025 vor großen Herausforderungen: Während die Nachfrage nach Spitzenjobs sinkt und das internationale Interesse abflacht, bleiben Chancen durch KI und Quereinstieg ungenutzt. Erfahre, was die Hiring Trends für das

Der Arbeitsmarkt in Deutschland steht 2025 vor großen Herausforderungen: Während die Nachfrage nach Spitzenjobs sinkt und das internationale Interesse abflacht, bleiben Chancen durch KI und Quereinstieg ungenutzt. Erfahre, was die Hiring Trends für das nächste Jahr bereithalten.

Die wirtschaftliche und politische Unsicherheit in Deutschland hat nicht nur Auswirkungen auf die Konjunktur, sondern auch auf den Arbeitsmarkt. Laut dem neuesten Indeed Jobs & Hiring Trends Report Deutschland 2025 zeichnet sich ab, dass der Wettbewerb um Fachkräfte zwar leicht abkühlt, der strukturelle Bedarf aber bestehen bleibt. Trotz dieser Entwicklung zeigen sich klare Trends, die das kommende Jahr prägen werden. Wir stellen dir die Trends vor und zeigen, worauf du dich einstellen musst.

Die fünf wichtigsten Hiring Trends auf dem Arbeitsmarkt für 2025:

  1. Rückgang der Arbeitsnachfrage trifft Spitzenjobs: Besonders hoch bezahlte Positionen und wissensintensive Berufe sind von der sinkenden Nachfrage betroffen.
  2. Abkühlender Talentwettbewerb: Unternehmen fahren bei Gehaltstransparenz und Home Office zurück – ein Schritt, der langfristig negative Folgen haben könnte.
  3. Stagnierendes internationales Interesse: Fachkräfte aus dem Ausland zeigen weniger Interesse an Jobs in Deutschland.
  4. KI bleibt Nischenthema: Trotz des Potenzials bleibt Künstliche Intelligenz im Recruiting und Arbeitsalltag eine Randerscheinung.
  5. Flexibilität gefragt, doch Quereinstieg stockt: Die Bereitschaft zur beruflichen Neuorientierung steigt bei Arbeitnehmer:innen, das Angebot seitens der Unternehmen hält jedoch nicht Schritt.

Schaut man sich die Trends genauer an, lässt sich feststellen, dass es in vielen Bereichen zu Rückgängen kommt: Während zum Beispiel die Arbeitslosigkeit mit 5,9 Prozent laut der Bundesagentur für Arbeit noch auf einem moderaten Niveau liegt, hat die Nachfrage nach Arbeitskräften abgenommen. Besonders betroffen sind Spitzenpositionen, die oftmals entscheidend für Innovationskraft und Transformation in Unternehmen sind.

Laut dem Hiring Report wird die Nachfrage nach Fachkräften aus dem Ausland auf dem Arbeitsmarkt abnehmen.
Laut dem Hiring Report wird die Nachfrage nach Fachkräften aus dem Ausland auf dem Arbeitsmarkt abnehmen, © indeed

Parallel dazu verliert der Arbeitsmarkt in Deutschland an internationaler Anziehungskraft. Suchanfragen aus dem Ausland stagnieren, nachdem sie seit 2020 stark angestiegen waren. Faktoren wie hohe Lebenshaltungskosten, mangelnde Willkommenskultur und eine stockende Infrastruktur – etwa bei Kinderbetreuung oder Wohnraum – dämpfen das Interesse. Unternehmen müssen diesbezüglich langfristig nachbessern, um im globalen Wettbewerb um Talente konkurrenzfähig zu bleiben. Dabei gibt es mittlerweile viele Recruiting-Strategien, um Fachkräfte aus dem Ausland anzusprechen. Von der Gestaltung gezielter Stellenanzeigen über die Senkung der Einstiegshürden gibt es zahlreiche Wege, um internationale Mitarbeitende zu integrieren.

KI-Jobs auf dem Arbeitsmarkt bleiben stabil

Weiter zeigt sich: Obwohl KI ein riesiges Transformationspotenzial birgt, spiegelt sich dies kaum in den Stellenanzeigen wider. Der Anteil an Jobangeboten, die explizit Bezug auf Künstliche Intelligenz nehmen, liegt bei gerade einmal zwei Prozent. Generative KI spielt mit nur 0,17 Prozent eine noch geringere Rolle.

Der Grund liegt laut Studie darin, dass viele Unternehmen notwendige Investitionen scheuen oder schlicht nicht das erforderliche Wissen haben, um KI-Technologien effektiv einzusetzen. Laut aktuellen Daten gaben 72 Prozent der Unternehmen, die keine KI nutzen, fehlendes Know-how als Hauptgrund an. Weitere 54 Prozent nannten die Inkompatibilität mit vorhandenen IT-Systemen. Dabei könnten gerade in Bereichen mit starkem Fachkräftemangel KI-Lösungen Prozesse optimieren und die Effizienz steigern. Beispielsweise lassen sich repetitive Aufgaben automatisieren, sodass qualifizierte Mitarbeiter:innen sich auf wertschöpfendere Tätigkeiten konzentrieren können.

Der Anteil an Jobangeboten, die explizit Bezug auf Künstliche Intelligenz nehmen, wird in Zukunft nicht rasant ansteigen.
Der Anteil an Jobangeboten, die explizit Bezug auf Künstliche Intelligenz nehmen, wird in Zukunft nicht rasant ansteigen, © indeed

Aktuell bleibt KI jedoch ein Randphänomen, obwohl sie große Chancen bietet. Unternehmen, die bereits jetzt in Know-how und Infrastruktur investieren, könnten sich in Zukunft in diesem Bereich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern. Auch großen Tech-Unternehmen bringen derzeit in rasantem tempo neue Tools und Modelle auf den Markt, welche den digitalen Alltag, aber auch den Arbeitsmarkt langfristig und besonders 2025 massiv verändern werden.

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© Google via Canva

Quereinstieg: Flexibilität bleibt vorerst Wunschdenken

Flexibilität ist ebenfalls ein zentrales Schlagwort auf dem Arbeitsmarkt. Immer mehr Arbeitnehmer:innen suchen nach Möglichkeiten, sich beruflich neu zu orientieren, sei es aus wirtschaftlicher Notwendigkeit oder dem Wunsch nach besseren Arbeitsbedingungen. Tatsächlich haben sich die Suchanfragen nach Begriffen wie „Quereinstieg“ seit 2019 verdoppelt und lagen im Oktober 2024 bei rund drei Prozent. Dies zeigt, dass Arbeitnehmer:innen bereit sind, neue Wege einzuschlagen.

Allerdings bleiben die Unternehmen in diesem Bereich zögerlich: Nur 4,5 Prozent der Stellenanzeigen richten sich explizit an Quereinsteiger:innen – ein Wert, der seit einem Jahr stagniert. Damit klafft eine Lücke zwischen der Bereitschaft der Arbeitnehmenden zur Flexibilität und dem Angebot der Arbeitgeber:innen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wäre es sinnvoll, auf weniger starre Einstellungspraktiken zu setzen. Ein breiterer Blick auf Qualifikationen – etwa durch gezielte Weiterbildungsangebote für Quereinsteiger:innen – könnte laut der Studie nicht nur Arbeitskräfteengpässe lindern, sondern auch neue Talente anziehen.

Die Suchanfragen nach Begriffen wie
Die Suchanfragen nach Begriffen wie „Quereinstieg“ haben sich seit 2019 verdoppelt, © Indeed

Arbeitsmarkt bleibt 2025 zwischen Stagnation und Wandel

Die Hiring Trends 2025 zeigen, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland aktuell zwischen struktureller Stagnation und notwendiger Transformation gefangen ist. Der Nachfragerückgang bei Spitzenjobs, das abflauende internationale Interesse und die geringe Offenheit für Quereinsteiger:innen sind Entwicklungen, die langfristig Folgen haben könnten.

Allerdings bietet unter anderem Künstliche Intelligenz Chancen, die bislang aber ungenutzt bleiben. Unternehmen, die mutig investieren und flexibel agieren, könnten nicht nur den drohenden Fachkräftemangel abfedern, sondern auch eine Transformation vorantreiben, die langfristig zu mehr Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit führt. Denn eines ist sicher: Der Arbeitsmarkt von morgen wird nicht der von gestern sein und wer sich jetzt nicht bewegt, könnte den Anschluss verlieren.

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