Rechtsextremist Martin Sellner in der Schweiz festgenommen
Polizei löst Veranstaltung auf
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Der Österreicher Martin Sellner, ein führender Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung im deutschsprachigen Raum, wurde nach eigenen Angaben in der Schweiz festgenommen.
Quelle: Georg Hochmuth/APA/dpa
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Martin Sellner, ein führender Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung im deutschsprachigen Raum, ist in der Schweiz vorübergehend festgenommen worden. Zuvor hatte die Polizei nordwestlich von Zürich ein Treffen von Rechtsextremisten aufgelöst.
18.03.2024, 06:16 Uhr
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Zürich. Die Polizei in der Schweiz hat ein Treffen von Rechtsextremisten aufgelöst. Der Österreicher Martin Sellner, ein führender Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung im deutschsprachigen Raum, wurde nach eigenen Angaben vorübergehend festgenommen. Die Polizei im Kanton Aargau teilte mit, man habe die Organisatoren aufgefordert, die Veranstaltung nahe der Grenze zu Deutschland zu beenden, was diese jedoch nicht befolgt hätten. Ohne Sellner namentlich zu nennen, hieß es, der Redner sei festgehalten und aus dem Kanton verwiesen worden – „zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und der Verhinderung von Konfrontationen mit Personen der Gegenseite“.
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Die Veranstaltung fand im Dorf Tegerfelden rund 40 Kilometer nordwestlich von Zürich statt. Sellner sagte in einem auf der Plattform X (ehemals Twitter) veröffentlichten Video, er sei von der lokalen Gruppierung „Junge Tat“ eingeladen worden, um über „Remigration“ zu sprechen. Darunter versteht man die – manchmal erzwungene – Rückkehr von nicht ethnisch europäischen Einwanderinnen und Einwanderern an ihren Herkunftsort. Sellner sagte, dass wenige Minuten, nachdem er auf der Veranstaltung am Samstag zu sprechen begonnen habe, der Strom abgestellt und er auf eine Polizeiwache gebracht worden sei. Dann wurde ihm seiner Darstellung nach mitgeteilt, dass er aus dem Kanton verwiesen und nach Zürich eskortiert werde.
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Die Polizei erklärte, sie sei aufgrund von Hinweisen auf das Treffen aufmerksam geworden. In Tegerfelden fanden die Einsatzkräfte rund 100 Personen am Veranstaltungsort vor. Die Vermieterin habe, nachdem sie vom Thema des angemeldeten Treffens erfahren hatte, den Vertrag mit den Veranstaltern gekündigt.
Sellner war Recherchen des Netzwerks Correctiv zufolge Redner bei dem Potsdamer Geheimtreffen von AfD-Mitgliedern und Rechtsextremen im November 2023, bei dem Massenvertreibungen aus Deutschland besprochen worden sein sollen.
RND/AP