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Frankreich-Wahl: Macron siegt klar mit 58 Prozent

FrankreichWahl Macron siegt klar mit 58 Prozent
Der französische Präsident sichert sich eine zweite Amtszeit. Gegnerin Le Pen erhält 42 Prozent und spricht dennoch von "Sieg".

Mit rund 58 Prozent wurde der 44-Jährige am Sonntag in der Stichwahl gegen Marine Le Pen wiedergewählt. In seiner Rede würdigte er auch all jene, die nicht aus Überzeugung für ihn stimmten, sondern um die Rechtsextreme an der Macht zu verhindern.

„Ich will Ihnen hier danken und sagen, dass mich dies für die nächsten fünf Jahre verpflichtet“, rief Macron.28 Prozent der 48,7 Millionen Wahlberechtigten waren den Urnen fern geblieben – es war die höchste Stimmenthaltung seit 1969.

Macron streckte allen, die ihn nicht gewählt haben, die Hand aus und schloss auch diejenigen mit ein, die Le Pen ihre Stimme gegeben haben. Als bei deren Erwähnung Buhrufe und Pfiffe aufkamen, bat er, diese zu beenden, wie er es auch stets bei seinen Kundgebungen getan hat. Die Wut, die die Menschen dazu gebracht habe, rechtsextrem zu wählen, brauche eine Antwort, so Macron – „das wird meine Verantwortung sein“.

Le Pen feiert „Sieg“

Marine Le Pen wiederum bezeichnete ihre Niederlage gestern Abend als „durchschlagenden Sieg“: „Millionen unserer Mitbürger haben sich für das nationale Lager und einen Wechsel entschieden“, sagte die 53-Jährige energisch.  Das Volk habe den französischen und  europäischen Machthabern ein Misstrauensvotum ausgestellt.

Während die Rechtspopulistin früher für den Ausstieg Frankreichs aus der EU und der Eurozone warb, setzte sie sich diesmal zwar für den Verbleib ein, forderte aber den Umbau der EU in eine „Allianz souveräner Nationen“. So wollte sie aus dem europäischen Strommarkt aussteigen und nationales über EU-Recht stellen.

Demgegenüber warb Macron für eine Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit und gerade auch mit Blick auf den Ukraine-Krieg für eine gemeinsame Verteidigung.

Macrons Sieg ist vor allem als Niederlage Le Pens zu verstehen. Denn viele Franzosen waren mit seiner ersten Amtszeit unzufrieden. Etliche Parteien hatten nach der ersten Wahlrunde dazu aufgerufen, eine Mauer gegen Rechts zu bauen und eine Präsidentin Le Pen, die trotz betont gemäßigteren Auftretens weiterhin extrem rechte Positionen vertritt, durch eine Stimme für Macron zu verhindern.

Diese Dynamik hatte es bereits 2017 gegeben, als Le Pen und Macron sich erstmals in der Stichwahl gegenüberstanden, sowie 2002 als Le Pens Vater Jean-Marie Le Pen gegen den Konservativen Jacques Chirac verlor.

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