Anschuldigungen gegen Luke Mockridge auf Twitter


Unter dem Hashtag #KonsequenzenFuerLuke diskutieren Twitter-User über Vorwürfe sexualisierter Gewalt. Der deutsche Comedian Luke Mockridge wird als mutmaßlicher Täter beschuldigt.
Sexualisierte Gewalt trifft auf Unschuldsvermutung: Seit Monaten gibt es Anschuldigungen gegen den Comedien Luke Mockridge. Auf Twitter wird unter dem Hashtag #KonsequenzenFuerLuke kontrovers diskutiert. Nachdem Ines Anioli 2019 mit ihrem Sex-Podcast aufgehört hat, in dem sie in einer Folge über sexuelle Gewalt in ihrer Beziehung sprach, solidarisieren sich zahlreiche Twitter-User mit der Podcasterin. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Ex-Partner um Luke Mockridge handelt.
Unverständnis auf der anderen SeiteEinige Twitter-User reagieren auf die Vorwürfe mit Unverständnis. So sehen sie keinen Grund, bloß aufgrund von Tweets, Instagramstories und Podcastausschnitten, in denen kein konkreter Name genannt wird, Luke Mockridge zu beschuldigen.
Ich suche jetzt seit ca. 1h hier rum, um irgendwas *Konkretes* zu finden, für das man #KonsequenzenFuerLuke fordern könnte. Aber nix. Nur allgemeines Blabla, aufgeregtes Gegacker, aufgeblasene Empörung. Also: Was GANZ KONKRET soll er gemacht haben? Sagt es oder schweigt.
— Roul Sebastian John (@roul_john) April 7, 2021
Nach Aufforderungen an Sat1 Stellung zum Thema zu beziehen, reagiert der Sender und verteidigt Mockridge. Dabei bezieht er sich in seinem Statement auf eine Lynchjustiz, was von vielen Twitter-Usern enorm kritisiert wird.
Ich versuche mal, meine Gedanken zu dem ‚Statement‘ von @sat1 hier zusammen zu fassen. Zunächst: Was sehen wir? Einen kurzen Tweet und einen Screenshot mit einer Art Handynotiz. Kein Logo, kein Hinweis, nichts, was weitergeleitet auf den Sender hindeuten würde. pic.twitter.com/LzXRQetIIa
— Tante Anna (@rosalaut) April 7, 2021
Viele Twitter-User rufen dazu auf, sich mit Opfern sexualisierter Gewalt zu solidarisieren, ihnen zuzuhören und ihnen einen sicheren Raum zu geben, um über ihre Erfahrungen zu sprechen. Außerdem verweisen einige Twitter-User darauf, dass die Zahl der Falschanschuldigungen gering sei, die Dunkelziffer sexualisierter Gewalt viel höher, und es insgesamt selten zu einer Anzeige komme.
Die Diskussion bleibt angeregt: Auf der einen Seite wird der Beschuldigte in Schutz genommen, da es keine konkreten Anschuldigungen der Betroffenen gibt. Auf der anderen Seite setzen sich viele Twitter-Nutzer für den Schutz und die Gerechtigkeit der Betroffenen ein. Luke Mockridge und Ines Anioli haben sich bisher nicht dazu geäußert.
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