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Lenzing: Lenzing im Abwärtssog

Lenzing Lenzing im Abwärtssog
Hohe Bestände bei Bekleidungsherstellern setzen der Faserindustrie zu.

Ungünstige Rahmenbedingungen für die Textilwirtschaft setzen dem börsenotierten Faserhersteller Lenzing zu. Bei einem stabil gebliebenen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro bilanzierte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einem Nettoverlust von 593 Millionen Euro – nach einem Minus von 37 Millionen Euro. Das Marktumfeld mit einer verhaltenen Nachfrage, höheren Rohstoff- und Energiekosten habe das Geschäftsergebnis stark beeinflusst, teilte der weltgrößte Erzeuger von holzbasierten Zellulosefasern am Freitag mit. Anleger reagierten umgehend mit Verkäufen, sodass der Kurs am Vormittag fast ein Zehntel verlor. Damit sind die Anteilscheine gerade noch ein Fünftel im Vergleich zum Allzeithoch 2017 wert.

Lenzing verarbeitet Holz zu Zellstoff und stellt daraus Fasern für Mode, Handel, Industrie, Kosmetik und Hygiene her. „Ab dem zweiten Halbjahr 2022 gab es einen ‚perfect storm‘, weil die Textilunternehmen auf sehr viel Bestand gesessen sind und die Fasernachfrage eingebrochen ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stephan Sielaff der Austria Presseagentur. Die erwartete Erholung der für die Lenzing-Gruppe relevanten Märkte sei bisher ausgeblieben. Trotz der Verluste blieb die Eigenkapitalquote mit 35 Prozent nach 37,8 nahezu stabil, weil Lenzing im vergangenen Jahr mit einer Kapitalerhöhung rund 400 Millionen Euro eingesammelt hatte.

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