Großer Käse-Rückruf: Bei Verzehr drohen Blutungen und schwere ...
- Startseite
- Verbraucher
Stand: 15.03.2024, 18:17 Uhr
Von: Vivian Werg
DruckenTeilen
Mehrere Käse-Produkte sind von einem Rückruf betroffen. Wer diese verzehrt, riskiert massive gesundheitliche Schäden – besonders eine Altersgruppe.
Kassel – Käse ist eines der beliebtesten Lebensmittel der Deutschen. Nach Angaben des Milchindustrie-Verbands (MIV) haben im Jahr 2022 die Deutschen im Durchschnitt 24,6 Kilogramm Käse verzehrt. Am häufigsten wird dem MIV zufolge Gouda gegessen, gefolgt von Frisch- und Schmelzkäse. Doch Käse-Liebhaber sollten jetzt aufpassen, mehrere Sorten eines Herstellers sind von einem Rückruf betroffen.
Rückruf wegen Ecoli-Bakterien: Käse-Hersteller zieht mehrere Sorten aus dem Verkehr
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informiert, sind gleich fünf Produkte einer französischen Marke aus dem Verkehr gezogen worden. In einer Mitteilung der französischen Firma „Fromagerie Dongé“ heißt es, der Käse werde „wegen Verdacht auf Kontamination mit unerwünschten Bakterien (Escherichia coli STEC)“ zurückgerufen.
Der Hersteller rät Kunden dringend davon ab, den Käse zu verzehren. Andernfalls drohen schwere gesundheitliche Folgen: „Diese können innerhalb weniger Tage (2-7) nach dem Verzehr von kontaminierten Produkten zu teils fieberhaften Magen-Darm-Störungen, möglicherweise mit Blutungen, führen. Schwere Nierenkomplikationen insbesondere bei Kindern sind möglich.“
Diese Sorten des Käse „Brie de Meaux“ sind vom Rückruf betroffen:
- Brie de Meaux Excellence 3/4 ff
- Brie de Meaux Xavier David
- Brie de Meaux Xavier David Aff44j
- Brie de Meaux AOC Donge BB 3/4Aff
- Brie de Meaux LRDC 3/4 Holz
Zuletzt war auch ein anderer Käse-Hersteller von einem Rückruf betroffen.
Die genauen Eckdaten zu den betroffenen Produkten hier im Überblick:
Hersteller: | Firma Fromagerie Dongé (aus Frankreich) |
Produkt: | Brie de Meaux |
Verpackungsart: | Thekenware |
Betroffenes MHD: | 31.03.2024 |
Charge-Nr.: | RG040124BM |
Identitätskennzeichen: | FR 55.518.001 CE |
Dringender Käse-Rückruf: Produkte wurden in vier Bundesländern verkauft – darunter Hessen
Gründe für einen Rückruf sind vielfältig. Lebensmittel, die gesundheitsschädlich oder falsch gekennzeichnet sind, dürfen laut Verbraucherschützer nicht in Umlauf geraten. Doch immer wieder gibt es in ganz Deutschland Rückrufaktionen, bei denen Verbraucher auf gefährliche Stoffe oder andere Mängel in Lebensmitteln hingewiesen werden.
Die betroffenen Produkte wurden nach Angaben der BVL in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen verkauft.
Die beliebtesten Käsesorten der Deutschen
Vom Verzehr wird dringend abgeraten: Diese Symptome können auftreten
E.coli-Bakterien gehören zum Stamm der Shigatoxin-bildenden Escherichia coli (STEC). Gelangen diese in den menschlichen Körper, kann das laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Dazu zählen unter anderem Organschäden, Hirnblutungen sowie neurologische Störungen. Die E.coli-Stämme STEC und EHEC können außerdem blutige Durchfallerkrankungen (hämorrhagische Colitis) und Nierenversagen (hämolytisch-urämisches Syndrom) verursachen.
Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen der Aufnahme des Krankheitserregers und dem Auftreten erster Symptome – beträgt zwei bis zehn Tage, durchschnittlich circa drei bis vier Tage. Die Symptome reichen von Magen-Darm-Beschwerden mit leichtem Durchfall bis hin zu schweren blutigen Durchfällen, oft verbunden mit Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber.
Kinder unter fünf Jahren, ältere und immungeschwächte Menschen sind besonders häufig von schwer verlaufenden EHEC-Erkrankungen mit blutigem Durchfall betroffen. Personen, die nach dem Verzehr entsprechende Symptome aufweisen, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Aktuell sind auch mehrere Smoothies von einem Rückruf betroffen – diese sind bei einigen Discountern im Angebot. (vw)