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Kika/Leiner-Filialen werden wohl zu Wohnungen und Geschäften

KikaLeinerFilialen werden wohl zu Wohnungen und Geschäften
Eigentümer Supernova muss sich um die Verwertung weiterer 17 nun leerstehender Möbelhäuser kümmern. An einem davon zeigt Ikea Interesse

Stadtentwicklung

Eigentümer Supernova muss sich um die Verwertung weiterer 17 nun leerstehender Möbelhäuser kümmern. An einem davon zeigt Ikea Interesse

29. Jänner 2025, 17:24

Wien/St. Pölten – Der Grazer Immobilienentwickler Supernova als Eigentümer der Kika/Leiner-Liegenschaften bereitet nun den Verkauf oder die langfristige Vermietung der am Mittwoch geschlossenen 17 Möbelhäuser vor. "Mehr können wir dazu leider aktuell noch nicht sagen, der Prozess wird sicher mehrere Monate in Anspruch nehmen", sagte ein Supernova-Sprecher auf APA-Anfrage.

In Salzburg könnten anstelle der Leiner-Filiale neue Wohnungen gebaut werden.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Schon im Vorjahr hatte Supernova zahlreiche ehemalige Kika- und Leiner-Filialen veräußert. In einigen der betroffenen Städte stellt sich nun die Frage, ob sie zulassen wollen, dass beispielsweise Einkaufszentren aus den Immobilien werden. Solchen Nutzungsänderungen müssen die betroffenen Gemeinden nämlich zustimmen.

Wohnbau statt Leiner in Salzburg

Die Stadt Salzburg hätte auf dem Leiner-Areal im Süden der Landeshauptstadt gerne neue Wohnungen. Es sollen ausschließlich geförderte Wohnungen entstehen, davon 80 Prozent als Miet- und der Rest als Eigentumswohnungen. "Mit diesen Vorgaben habe ich den Eigentümer vor Weihnachten konfrontiert. Er hat nach wie vor Interesse, und jetzt wird es darum gehen, das detaillierter auszuarbeiten", sagte Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ).

Noch keine konkreten Vorstellungen hat hingegen der Eugendorfer Bürgermeister Robert Bimminger (ÖVP) mit der Verwertung der Kika-Liegenschaft. Er schließt in dieser Lage direkt neben der Autobahn aber eine Umwidmung für den Wohnbau aus. Derzeit ist das Areal nur für Möbelhandel, einen Bau- oder Gartenmarkt gewidmet. Wenn ein Eigentümer mit einem stimmigen, schlüssigen Konzept komme, das einen Mehrwert bringe, wäre eine Umwidmung möglich.

Auch in Wien schloss am Mittwoch die letzte Kika-Filiale.
Foto: APA/HARALD SCHNEIDER

In Graz wird wohl weiter gewerblich genutzt

Die beiden Standorte der Möbelkette in Graz – das Kika-Haus beim Verteilerkreis Webling in der Nähe des Shopping Center West sowie das Leiner-Haus am Beginn der früheren prächtigen Einkaufsmeile Annenstraße beim Hauptbahnhof – dürften weiter genutzt werden. Die Restaurants der beiden Standorte sind seit Jahresende 2024 geschlossen. Möbelhandel soll es im Kika in Webling weiterhin geben, Details dazu fehlen noch. Im Leiner in der Annenstraße könnte es künftig eine gemischte Geschäfte-Struktur geben.

In Niederösterreich waren bis zuletzt noch fünf Kika/Leiner-Standorte geöffnet, und zwar in St. Pölten, Vösendorf, Wiener Neustadt, Krems und Langenrohr (Bezirk Tulln). In der Landeshauptstadt, wo die Konzernzentrale den Sitz hat, gab es nach Auskunft des Rathauses bereits Gespräche mit möglichen Interessenten. "Es gibt diverse Ideen/Überlegungen dazu – einige bereits sehr konkret, sowohl zum Lager in St. Pölten als auch zum Filialstandort", hieß es vonseiten des Magistrats. Die Stadt sei aber nicht Eigentümer, wurde betont.

Die ÖVP St. Pölten hatte im Dezember 2024 eine Prüfung vorgeschlagen, ob das Lager des Möbelhändlers in der Zdarskystraße ein alternativer Standort zu dem im Stadtteil St. Georgen geplanten Rewe-Logistikzentrum sein kann. Das würde den Bodenverbrauch für das Bauvorhaben deutlich minimieren, auch der Hochwasserschutz wäre hier kein Thema, hieß es von der Volkspartei.

Ikea dürfte an Kika Dornbirn interessiert sein

An der bisherigen Kika-Filiale in Dornbirn könnte der Möbelkonzern Ikea Interesse haben. Der schwedische Möbelriese hat in Vorarlberg bisher keinen eigenen Standort. Laut Medienberichten hat es bereits Kontakt zwischen Ikea und dem Eigentümer der Immobilie gegeben, fix ist freilich noch nichts.

Ikea wollte sich schon vor einigen Jahren nur wenige Kilometer vom Kika-Standort in Lustenau ansiedeln. Dort gab es aber wegen der zu erwartenden Verkehrsbelastung Widerstand in der Bevölkerung, eine Volksabstimmung wurde angesetzt. Ikea sagte daraufhin die Expansion nach Vorarlberg noch vor Abhaltung der Abstimmung zurück.

In das Kika-Gebäude in Eisenstadt ist im Sommer 2024 ein Fitnessstudio eingezogen, das seine Fläche nun noch erweitern will. Die Filiale in Unterwart (Bezirk Oberwart) wurde von XXXLutz erworben – hier soll mittelfristig ein Möbelix etabliert werden. Ein Teil der Fläche soll anderweitig genutzt werden, wie ist noch offen, hieß es aus dem Rathaus. (APA, red, 29.1.2025)

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