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Neue Studie: Keto-Diät könnte Alzheimer verlangsamen

Neue Studie KetoDiät könnte Alzheimer verlangsamen
Ein Molekül aus der Fettverbrennung spielt offenbar eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Gedächtniszellen.

Wenig Kohlenhydrate, dafür viel Eiweiß und hochwertige Fette - dieses Konzept ist in den vergangenen Jahren eine Trend-Diät zum Abnehmen geworden. Anstatt Glukose aus Kohlenhydraten zur Energiegewinnung heranzuziehen, soll der Körper angeregt werden, auf Fettverbrennung umzustellen. Dadurch entstehen sogenannte Ketone als Abbauprodukte in der Leber, die zur Energiegewinnung herangezogen werden.

Mehr positive Effekte als bisher gedacht

Das könnten aber nicht alle positiven Effekte sein, wie eine neue Studie der University of California, Davis, belegt. Sie zeigt, dass eine ketogene Diät die frühen Stadien des Alzheimer-bedingten Gedächtnisverlustes bei Mäusen deutlich verzögert. Die Mäuse, die nach Keto-Richtlinien ernährt wurden, lebten um 13 Prozent länger als andere.

Der betreffende Gedächtnisverlust ist vergleichbar mit der leichten kognitiven Beeinträchtigung beim Menschen, die der vollständigen Alzheimer-Krankheit vorausgeht. Die Studie wurde in der Zeitschrift Communications Biology der Nature Group veröffentlicht. 

Alzheimer könnte verlangsamt werden

In der neuen Studie, die an diese Forschungsarbeiten anknüpft, wurde festgestellt, dass das Molekül Beta-Hydroxybutyrat (BHB) eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung eines frühen Gedächtnisverlustes spielt. Es steigt bei der ketogenen Diät fast um das Siebenfache an. 

Man habe "erstaunliche Fähigkeiten von BHB" beobachtet, wird das Forschungsteam in einer Aussendung zitiert. Dazu zählte etwa, die Funktion von Synapsen  und kleine Strukturen, die alle Nervenzellen im Gehirn miteinander verbinden, zu verbessern. 

Weibliche Mäuse profitieren mehr als männliche

Die Wissenschaftler gaben Mäusen genügend BHB, um die Vorteile einer siebenmonatigen Keto-Diät zu simulieren. Sie fanden heraus, dass die Mäuse mit ketogener Diät einen signifikanten Anstieg der biochemischen Pfade aufwiesen, die mit der Bildung von Gehirnzellen zusammenhängen. 

Die Keto-Diät schien auch den weiblichen Tieren mehr zu nützen als den männlichen und führte zu einem höheren BHB-Spiegel bei den weiblichen Tieren. Durchaus ein interessanter Aspekt, wenn sich die Daten auf den Menschen übertragen ließen. Denn Frauen sind häufiger von Alzheimer betroffen als Männer. 

Wenn die Nervenzellen besser miteinander verbunden sind, verbessern sich die Gedächtnisprobleme bei leichter kognitiver Beeinträchtigung. Das Resümee fällt positiv aus. "Die Daten stützen die Idee, dass die ketogene Diät im Allgemeinen und BHB im Besonderen leichte kognitive Beeinträchtigungen verzögert und möglicherweise auch die Alzheimer-Krankheit hinauszögert." Die Erkenntnisse sollen in weiteren Studien vertieft werden.

(kurier.at, iteu)  |  21.03.2024, 5:00

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