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Blake Lively reicht Beschwerde gegen Justin Baldoni ein

Blake Lively reicht Beschwerde gegen Justin Baldoni ein
Nach der Premiere von „Nur noch ein einziges Mal“ hat Blake Lively einen Shitstorm erlebt. Nun reicht sie eine Beschwerde bei der Justiz ein: Es handle sich um eine organisierte Kampagne ihres Ko-Darstellers Justin Baldoni.

Im August feierte ihr gemeinsamer Film „Nur noch ein einziges Mal“ (im Original „It ends with us“) Premiere, nun hat die Hauptdarstellerin Blake Lively eine Beschwerde gegen ihren Ko-Protagonisten Justin Baldoni bei der kalifornischen Justiz eingereicht. Bei dieser sogenannten Bürgerrechtsbeschwerde handelt es sich um die Vorstufe einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung. Ein Prozess könnte folgen, wenn die beide keine Einigung auf anderem Weg erzielen.

Wie mehrere US-Medien berichten, erhebt Lively in dem am Freitag eingereichten Dokument Vorwürfe der sexuellen Belästigung und der Rufschädigung. Laut CNN ist darin von „einem feindseligen Arbeitsumfeld, das die Produktion fast zum Entgleisen gebracht hat“, die Rede. Außerdem beschreibe Lively die „wiederholte sexuelle Belästigung und anderes beunruhigendes Verhalten von Mr. Baldoni“.

Wie die New York Times berichtet, habe Baldoni am Set wiederholt vor Lively über seine sexuellen Begegnungen mit Frauen gesprochen – auch über solche, die möglicherweise nicht einvernehmlich waren. Außerdem sei er wiederholt ungebeten in den Schminkwagen von Lively gekommen, auch während sie unbekleidet war. Wie TMZ berichtet, soll Baldoni auch Bemerkungen zu Livelys Gewicht und über ihren verstorbenen Vater gemacht haben.

Sie beschwert sich während der Dreharbeiten über sein Verhalten

Während der Dreharbeiten kam es laut „New York Times“ im Januar 2024 zu einem Treffen zwischen Blake Lively, Justin Baldoni und Produzenten des Films. Dabei soll sie verlangt haben, dass dieses Verhalten aufhört. Außerdem soll sie gefordert haben, dass es keine weiteren Erotikszenen gibt, die nicht im Drehbuch stehen. Das Filmstudio sei den Forderungen nachgekommen.

Doch darauf folgte, so beschreibt es die „New York Times“, eine organisierte Kampagne zur Rufschädigung von Lively. Die Redaktion konnte Chatnachrichten zwischen Baldoni und einer PR-Firma, die er engagiert hatte, einsehen. Darin heißt es unter anderem: „Du weißt, dass wir jeden beerdigen können.“

Lively bekommt Kritik für ihr Marketing rund um den Film

Außerdem werden Nachrichten zitiert, in denen sich zwei der PR-Mitarbeiterinnen über eine negative Schlagzeile für Blake Lively freuen. Die eine Mitarbeiterin schickte der anderen demnach den Artikel und schrieb dazu: „Droht Blakely Lively gecancelt zu werden?“ Darauf antwortete die Kollegin: „Wow. Du hast dich mit diesem Artikel wirklich selbst übertroffen.“

Im Sommer bewarb Blake Lively die Filmpremiere von „Nur noch ein einziges Mal“ mit Blumen, Alkohol und Haarprodukten. Das brachte ihr viel Kritik ein, etwa dass das Vermarkten von Alkohol unsensibel sei, wo es bei dem Film um häusliche Gewalt gehe. Aus der Kritik wurde bald ein Shitstorm, der auch misogyne Bemerkungen enthielt.

Mehr zum Thema

Die „New York Times„ verweist in ihrem Text über die Beschwerde Livelys auf einen Bericht, den ein Markenmarketing-Berater für Lively erstellt habe. Dieser komme zum Schluss, dass diese das Ziel eines „gezielten, kanalübergreifenden Onlineangriffs“ war – ähnlich jenem gegen Amber Heard. Wer hinter dem Angriff steckte, habe der Bericht nicht herausgefunden. Jedoch sei dessen Analyse der Google-Suchanfragen zu dem Ergebnis gekommen, dass 35 Prozent der Suchen auch einen Verweis auf Justin Baldoni enthielten. Angesichts der kurzen Zeit, die die beiden miteinander zusammengearbeitet hatten, sei dies höchst ungewöhnlich, so der Bericht. Möglicherweise sei das ein Anzeichen für eine Manipulation.

Der Anwalt von Justin Baldoni wies die Behauptung einer koordinierten Kampagne zurück. Lively würde diese nutzen, um „ihren schlechten Ruf zu verbessern“.

Zu CNN sagte Lively: „Ich hoffe, dass meine Klage dazu beiträgt, den Vorhang über diese finsteren Vergeltungstaktiken zu lüften, mit denen Menschen geschädigt werden, die über Fehlverhalten sprechen, und dass sie dazu beiträgt, andere zu schützen, die möglicherweise zur Zielscheibe werden.“
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