Säumel erleichtert - So erlebte der Sturm-Trainer das Parensen-Jawort

Für die Sturm-Fans war schon Dienstag Weihnachten. Denn: Jürgen Säumel bleibt Cheftrainer beim Doublesieger! Dazu hat sich Sportchef Michael „Micha“ Parensen entschlossen. Die richtige Entscheidung, Säumel hat sich diese Chance mit seiner bärenstarken Arbeit als Ilzer-Nachfolger mehr als verdient.

Die Würfel fielen bereits Montag zu später Stunde. Da führte Parensen noch ein ausführliches Telefonat mit Christian Jauk. Dienstagvormittag informierte der Sturm-Präsident dann seinen Vorstand. „Ich habe gerade meine Tochter in den Kindergarten gebracht gehabt, als Michael mich angerufen und mir seine Entscheidung mitgeteilt hat“, erzählt Säumel, der momentan bei seiner Familie in Neumarkt weilt.

Und in der guten obersteirischen Landluft aufatmete. „Meine Zukunft hat mich in den letzten Tagen natürlich beschäftigt. Ich war froh, dass es bislang so gut gelaufen ist, aber ich wollte meine Arbeit bei Sturm auch unbedingt fortsetzen“, betont die Klub-Legende.

Noch vor Silvester treffe ich mich mit Micha in Graz, einige Dinge bezüglich Kaderplanung gilt es zu besprechen. Ich hoffe, dass alle Spieler im Frühjahr an Bord bleiben.

Vergangenen Freitag führte Parensen mit dem Interimstrainer noch ein gutes Gespräch, danach flog der Sportchef zur Familie nach Berlin, wo sein „Ja zu Säumel“ in den letzten Tagen reifte. „Jürgen hat die Mannschaft in einer für den gesamten Klub herausfordernden Phase übernommen und konnte mit viel Einsatz und Leidenschaft die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen sowie die ersten Punkte in der Champions League holen“, so der Deutsche.

Treffen vor SilvesterHappy mit der Entscheidung war freilich auch Boss Jauk, der sich seit dem Ilzer-Abgang für den 40-jährigen Obersteirer stark machte und ihm umgehend gratulierte. „Ich freue mich, dass Jürgen mit seinem Team unseren Geschäftsführer Sport überzeugen konnte. Damit setzen wir ein weiteres Zeichen für Kontinuität in unserer Arbeit.“

Beim Trainingsauftakt am 3. Jänner startet Säumel bei seinem Herzensklub offiziell als Cheftrainer, hinter den Kulissen geht es selbstredend schon viel früher für ihn los. „Noch vor Silvester treffe ich mich mit Micha in Graz, einige Dinge bezüglich Kaderplanung gilt es zu besprechen. Ich hoffe, dass alle Spieler im Frühjahr an Bord bleiben“, sagt der ehemalige Mittelfeldstratege, dem die Transfergerüchte um Böving (Italien) und Wüthrich (Deutschland) nicht verborgen blieben.

Fix auch: Michael Madl und Sargon Duran bleiben als Co-Trainer an Bord, dazu wird noch Ersatz für den ebenfalls zu Hoffenheim abgewanderten Athletiktrainer Marco Angeler geholt.

„Ein paar Namen habe ich schon im Kopf. Bis zum 3. Jänner soll alles stehen“, sagt der Fan-Liebling, der anstrengende Monate hinter sich hat. Als Trainer von Sturms Zweier-Team, der Youth-League-Auswahl und zuletzt eben als Interimscoach. „Es war eine intensive Zeit! Jetzt versuche ich eine gute Balance zu finden und möchte neben den Planungen auch ein paar Tage abschalten.“

„Große Verantwortung“Ein besseres Weihnachtsgeschenk hätte es für Säumel jedenfalls nicht geben können. „Sportlich gesehen hätte ich mir sicher nichts Schöneres vorstellen können. Schon meine Zeit als Spieler bei Sturm war wunderbar, danach der Job bei der Zweier-Mannschaft und jetzt bin ich Trainer der Profis. Das erfüllt mich schon mit Stolz, ist etwas Besonderes und auch eine große Verantwortung. Ich freue mich auf diese Herausforderung und werde alles geben, damit wir weiterhin erfolgreich sind“, sprüht der bodenständige Steirer vor Tatendrang.

Fix auch: Der Lebensmittelpunkt bleibt für den neuen Cheftrainer die idyllische Gemeinde unweit der Grenze zu Kärnten. „Das hat bislang gut geklappt, ich habe die Wohnung in Graz und pendle zu meiner Familie nach Neumarkt.“