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Film über Johann Sebastian Bach: Das Geheimnis um den Bauch ...

Film über Johann Sebastian Bach Das Geheimnis um den Bauch
Schauspieler Devid Striesow legt 20 Kilo zu, um den korpulenten Genussmenschen Johann Sebastian Bach im Film „Bach – das Weihnachtswunder“ authentisch darzustellen.

Leipzig – Ein voller Bauch komponiert nicht gern? Von wegen.

Er schuf Meisterwerke von geradezu außerirdischer Schönheit, doch dabei gab Johann Sebastian Bach (1685-1750) ganz irdischen Neigungen nach: Der Komponist vom großartigen „Weihnachtsoratorium“ langte richtig zu.

Bach auf dem einzigen zeitgenössischen Porträt von Elias Gottlob Haußmann (1746)

Bach auf dem einzigen zeitgenössischen Porträt von Elias Gottlob Haußmann (1746)

Foto: picture-alliance / maxppp

Für den Film „Bach – das Weihnachtswunder“ über das Leben des Barockgenies und Leipziger Thomaskantors musste Hauptdarsteller Devid Striesow (51) deshalb ordentlich draufpacken. In einem Interview verriet er nun, dass er für die Rolle stark zunehmen musste.

Striesow musste für Bach-Rolle zunehmen

Denn Bach war nicht nur ein musikalisches Schwergewicht! Devid Striesow: „Ich habe angefangen, den Körper zu verändern, denn ich habe mir wirklich 20 Kilo draufgepackt“, sagte der Schauspieler in einem Interview mit dem NDR.

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Schließlich sollte Bach authentisch wirken. Und der war ein echter Genussmensch, weiß Striesow: „Johann Sebastian Bach hat in seiner Zeit den ganzen Tag über Bier getrunken, denn das war damals sauberer als Wasser. Deshalb war er sehr korpulent, hat auch gern gegessen.“ Bach mochte auch deftige Mehlspeisen, Kohl und Kartoffeleintöpfe.

In der Leipziger Thomaskirche war Bach Kantor vom heute weltberühmten Thomanerchor

In der Leipziger Thomaskirche war Bach Kantor vom heute weltberühmten Thomanerchor

Foto: picture alliance / ZB

Und schnell musste es auch gehen, denn Striesow bekam die Anfrage für den Weihnachtsfilm erst zwei Monate vor Drehbeginn: „Bach – ein Weihnachtswunder“ spielt 1734 in Leipzig, als der Maestro fieberhaft am „Weihnachtsoratorium“ komponiert. Die Musik dafür hat er zwar nur teilweise neu geschrieben, aber mit dem Eingangschor „Jauchzet, frohlocket“ einen Welthit für die Weihnachtszeit geschrieben.

Wasser war damals gefährlicher als Bier

Der Leipziger Bachfestival-Chef und Experte Michael Maul (46) bestätigt auf BILD-Anfrage Bachs Leidenschaft für Bier und erklärt: „Wasser war damals viel zu schmutzig und deshalb nicht trinkbar. Bier war einfach die sicherere Alternative.“ Allerdings habe es sich um Dünnbier mit einem Alkoholgehalt von etwa maximal 2 Prozent gehandelt.

Wissenschaftler Michael Maul schrieb Bücher über Bach und entdeckte ein verschollenes Frühwerk von ihm

Wissenschaftler Michael Maul schrieb Bücher über Bach und entdeckte ein verschollenes Frühwerk von ihm

Foto: Susann Friedrich

Den Bauch hatte er also nicht nur vom Alkohol. Maul: „Wir wissen, dass er sehr gern gegessen hat. Und neben Bier hat er auch Wein sehr gern getrunken.“ Für seine Größe von rund 1,70 Meter war Bach deutlich übergewichtig und litt wahrscheinlich an Diabetes. Sein Werk ist unsterblich!

Der Film ist bis zum 18. März 2025 in der ARD-Mediathek zu sehen.

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