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Interkultureller Austausch beim ISOI DGZI-Japan Annual Meeting ...

Interkultureller Austausch beim ISOI DGZIJapan Annual Meeting
Dr. Elisabeth Jacobi-Gresser wurde im November 2023 zur Jahrestagung der DGZI Partnerorganisation ISOI eingeladen, woran sie sehr gern teilnahm. In diesem Artikel berichtet sie von ihren Erlebnissen in Japan.
Interkultureller Austausch beim ISOI DGZI-Japan Annual Meeting

Foto: Stockbym – stock.adobe.com

Die Einladung zu einem Referat auf der Jahrestagung der japanischen Partnerorganisation ISOI am 19. November 2023 in Tokyo habe ich gern angenommen, nachdem die erste Einladung vor zwei Jahren aufgrund der damals andauernden pandemischen Reiserestriktionen „nur“ als Online-Präsentation durchführbar war. Dieses Mal lautete der Vortragstitel „Clinical Application of Zirconia Implants“, während vor zwei Jahren die Immunologie der Implantatmaterialien Titan und Zirkon im Fokus standen.

Der Tagung ging für mich eine 13-tägige geführte Tour, glücklicherweise in einer kleinen Gruppe sympathischer Mitreisender, voraus. Vom Süden der japanischen Hauptinsel Honshū mit Aufenthalten in der alten Kaiserstadt Kyōto und ihren unglaublichen 2.000 Tempeln, Pagoden und Schreinen, von denen 17 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, nach Beppu/Ōita mit den heißen Quellen und der sich anschließenden Vulkanlandschaft der „japanischen Alpen“ im Aso-Kuja National Park, weiter zur Hafenstadt Nagasaki, die in vormoderner Zeit das Tor Japans zur Welt war. Dort Besuch des zutiefst bewegenden Atombombenmuseums und der Atombomben-Gedenkstätten, gleiches in Hiroshima mit Besuch des Friedensmuseums und des Friedensparkes. Die Erinnerung an die dabei getöteten Menschen (ca. 80.000) und die umfassende Zerstörung der Städte durch die zwei Atombombenabwürfe, wird im Volk heute immer noch tief empfunden und im Gedenken gewürdigt. Von Hiroshima mit Regionalbahn und Fähre auf die heilige Insel Miyajima mit Besichtigung des Itsukushima-Schreins, Japans wohl schönster Kultstätte des Shintoismus. Das berühmte und häufig fotografierte Tor des Schreines spiegelt sich bei Flut im Wasser. Weiter mit dem Shinkansen-Superexpress über den Fuji-Hakone-Nationalpark nach Tokyo. Tokyo, die größte Stadt der Welt mit insgesamt nahezu 36 Mio. Einwohnern, davon allein 9 Mio. im Stadtkern, ist faszinierend, attraktiv sowie technisch absolut modern und insgesamt überwältigend.

Impressionen der Jahrestagung

Zu den überaus positiven Erfahrungen gehören die Sauberkeit im Allgemeinen, der rücksichtsvolle und hilfsbereite Umgang auch mit Touristen, die Sicherheit und nicht zuletzt die beeindruckende Pünktlichkeit öffentlicher Transportmittel wie der U-Bahn oder des Shinkansen (Superexpress), sie waren sprichwörtlich immer „auf die Sekunde“. Dieses Land im harmonischen Einklang von Tradition und Moderne hat mich tief berührt und begeistert. Da die Reise dem Kongress vorgeschaltet war, hatte ich genügend Zeit, mich in jeder Hinsicht zu adaptieren. Am Vorabend der Tagung fand ein geselliges Zusammentreffen mit circa 30 geladenen Kolleg/-innen in einem spanischen Restaurant statt, da japanische Restaurants nicht so viele Plätze beieinander anbieten können. Es fand die offizielle Begrüßung durch den amtierenden Präsidenten der ISOI, Dr. Shinya Yoshioka, statt. Alle Referenten inklusive mir stellten sich und ihre Vortragsinhalte kurz vor. Die anwesenden Kolleg/-innen waren sehr kommunikativ, interessiert und zuvorkommend.

Meine Präsentation am nächsten Morgen wurde simultan vom Englischen ins Japanische übersetzt. Der Saal war mit über 200 Zuhörenden gefüllt. Nach der Präsentation mit kurzer Einführung in die Immunologie und ausführlicher Darstellung der klinischen Anwendung sowie auch Langzeitergebnissen mit ein- und zweiteiligen keramischen Implantaten über insgesamt 80 Minuten schloss sich noch eine rege Diskussion an. Da ich des Japanischen nicht mächtig bin, konnte ich den weiteren Beiträgen in der Landessprache nicht folgen, sondern nutzte die Zeit für weitere Erkundungen in dieser faszinierenden Metropole.

Mein „ISOI-Betreuer“, Dr. Masahiro Sugiyama, mit dem ich im Vorfeld eine rege Korrespondenz pflegte und der für die organisatorischen Belange zuständig war, erwies sich als überaus gastfreundlich, zugewandt und perfekt Englisch sprechend. Auf dieser Reise machte ich eine äußerst positive Rundumerfahrung, die mich motiviert, dieses wunderbare Land ein weiteres Mal zu bereisen.

Dieser Bericht ist unter dem Originaltitel „ISOI DGZI-Japan Annual Meeting“ im IJ Implantologie Journal erschienen.

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