GV-Branchentag: Das lernen Sie in Hamburg
Jede Menge Learnings zu Nachhaltigkeit, zukunftsweisender Betriebs- und Campus-Gastronomie sowie eine Slam-Session mit Schulküchen-Aktivist Okan Saiti verspricht der GV-Branchentag am 11. März im Congress Center Hamburg.
Zum 48. Mal veranstalten Internorga und gvpraxis den erfolgreichen Branchentreff der Gemeinschaftsgastronomie. Am 11. März heißt es im Congress Center Hamburg: "Zukunft managen"! Jetzt direkt anmelden!
1. Die wichtigsten Trends im Außer-Haus-Markt
Trendforscherin Karin Tischer wird die Mega-Trends des Jahres 2024 vorstellen: Was wir in Zukunft essen, wird vor allem von sich verändernden Lebenseinstellungen und -gewohnheiten beeinflusst. Individualisierung und stärkere Gesundheitsorientierung sind die zentralen Treiber. Ernährung wird zunehmend zum Tool der Selbstverwirklichung. Zudem wird die Proteinversorgung der Zukunft thematisiert. Es gibt kaum ein Feld, über das in der Ernährungsindustrie mehr diskutiert und geforscht wird. Sie lernen, welche alternativen Proteinquellen es gibt, wie Sie die Umwelt schonen und wie dadurch der steigende Bedarf an hochwertigen Proteinen für eine wachsende Weltbevölkerung gedeckt werden kann. Darüber klärt sich, warum Nachhaltigkeit zu einem DNA- und Image-Faktor für die Unternehmen geworden ist, wie sich die Ernährungsgewohnheiten und damit auch die Vorlieben für bestimmte Lebensmittel Ihrer Gäste ändern und wohin die Reise geht.„Die Bio-Kompetenz des Personals ist entscheidend“
Rainer Roehl, A'verdis
2. So erhöhen Sie den Bio-Anteil mit Erfolg
Wie sich die Challenge Bio besser meistern lässt, weiß Nachhaltigkeitsexperte Rainer Roehl. Der A’verdis- Gründer erläutert, welchen Unterschied die neue Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und das Bio-Siegel für Operative und Einkauf machen. Roehl kennt sich bestens aus mit der Bio-Förderung über die RIBE-Richtlinie: "Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert die Beratung sowohl der Betriebe, die erstmals Bio-Produkte in ihrer Küche einsetzen, als auch derer, die den Bio-Anteil steigern wollen. Der angestrebte Mindest-Bio-Anteil liegt bei 30 Prozent des geldwerten Anteils. Bezuschusst werden maximal 80 Prozent der Beratungskosten. In Kitas und Schulen, die eigene Küchen betreiben, können bis zu 90 Prozent übernommen werden. Der Förderhöchstbetrag beläuft sich auf 35.000 Euro. Das gab es in dieser Größenordnung noch nie und macht deutlich, wie wichtig der Politik der Ausbau der Bio-Landwirtschaft ist – und wie wichtig der Politik der Markt der Außer-Haus-Verpflegung ist", so Roehl. "Neben der Beratung wird auch die Schulung von Mitarbeitenden gefördert. Denn die Bio-Kompetenz des Personals ist entscheidend, wenn mehr Bio in der AHV gelingen und ein nachhaltiger Erfolg sein soll."GV-Branchentag 2023: In Zukunft grün!
3. Das sind die Konzepte für mehr System, mehr Effizienz und mehr Wert in der Mensa
Planer Peter Adam-Luketic, FCSI-Mitglied und Geschäftsführer von Vtechnik Planung, wird an exemplarischen Projekten aufzeigen, wie innovative Hochschulkonzepte die Gastronomie auf dem Campus nachhaltig transformieren und zukunftsfähig gestalten: wegweisend etwa das "forum.konstanz" an der Universität Konstanz. Hier entstehen nicht nur neue Räumlichkeiten für Spitzenforschung, sondern auch Kommunikationsflächen für Start-ups und Technologietransfer sowie großzügige Flächen für Veranstaltungen und innovative Formate der Wissenschaftskommunikation. Adam-Luketic erläutert, wie eine einladende Architektur und innovative Gastronomiekonzepte den Austausch auf dem Campus fördern können.4. Das sind die neuen Anforderungen am Arbeitsplatz
Personal finden, gute Mitarbeiter binden und sie auch immer up to date zu halten, ist eine der größten Challenges der heutigen Gemeinschaftsgastronomie. Denn die Anforderungen werden umfassender. So rechnet Anton Schmidt, Geschäftsführer Gusto Gourmet und verantwortlich für die Verpflegung bei Carl Zeiss, schlicht mit doppelt so vielen Mahlzeiten in zwei Jahren, die sein Team über die vielen Theken bringen muss. Denn der Optik-Technologiemarktführer eröffnet Standort um Standort und legt Wert auf erstklassige Erlebnis- und New Work-Betriebsgastronomie.Anton Schmidt zeigt auf, wie er sein Team die Herausforderung Wachstum aufstellt, erklärt wie er schult und zeigt auf, welche digitalen Helfer bei den neuen Anforderungen am Arbeitsplatz unterstützen.
Trendforscher Hendrik Haase sieht vielfältige digitale Anwendungsgebiete in der Gemeinschaftsgastronomie.
5. Wie sich Gemeinschaftsgastronomie wandelt
Chefredakteurin Claudia Zilz stellt gemeinsam mit ihrem Vorgänger Burkart Schmid zehn Thesen für die Zukunft unserer Branche auf. Die sehen folgendermaßen aus:- Die gesellschaftliche Bedeutung der Gemeinschaftsgastronomie steigt.
- Weniger ist das neue Mehr: reduzierte Sortimente reduzieren Foodwaste und steigern die Qualität. Mehr räumliche Nähe heißt: regional statt global.
- New Work ist das neue Normal. Betriebliche Gastronomie avanciert zum wichtigsten Marktplatz für Socializing, ist strategisch wichtig für Employer Branding, gehört zur Unternehmenskultur.
- Planetare Gesundheit wird die Messlatte für innovative Angebote.
- Digitalisierung steht für Fortschritt. Das gilt auch für den kompletten Betrieb der Gemeinschaftsgastronomie – vom Lieferpartner bis zum Gastkontakt. Ergebnisse sind mehr Komfort auf Gastseite und mehr Effizienz im Wertschöpfungsprozess.
- Die Prozesskette kommt auf den Prüfstand: Intelligente Küchenlösungen über Zulieferer, Convenience und/oder Zentralproduktion. Flexibilität wie Logistik – beides ist gefordert.
- Robotik und KI Revolution für Standardprozesse und Effizienz, gegen Personalaufwand und -kosten.
- Unsere Führungsverantwortung wird umfassender. Ganzheitliches Dienstleistungsdenken definiert unser Handeln.
- Es ist hohe Zeit für Transparenz auf allen Ebenen. Faire Partnerschaften auf Augenhöhe von Acker und Stall bis zum Teller. Vertrauen ist die Währung der Zukunft.
- Auf der Suche nach Erfolg zählen Leistungslust, Servicestärke und Resilienz. Basis sind Vertrauen, Wertschätzung und Zahlungsbereitschaft von Auftraggeber, Entscheidungsträger und Gästen.