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HSV siegt bei Hertha BSC und klettert auf Tabellenplatz zwei

HSV siegt bei Hertha BSC und klettert auf Tabellenplatz zwei
Der HSV ist wieder in der Spur! Die Hamburger gewannen bei Hertha BSC am Samstagabend mit 2:1 (0:0) und stehen wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz. Überschattet wurde die Partie von Fanprotesten, die fast für einen Abbruch gesorgt hätten.

Stand: 03.02.2024 23:32 Uhr

Der HSV ist wieder in der Spur! Die Hamburger gewannen bei Hertha BSC am Samstagabend mit 2:1 (0:0) und stehen wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz. Überschattet wurde die Partie von Fanprotesten, die fast für einen Abbruch gesorgt hätten.

von Martin Schneider

Jubel im Gästeblock und bei Trainer Tim Walter über den vierten Auswärtssieg der Saison! Miro Muheim und Ludovit Reis belohnten einen dominanten und defensiv verbesserten Auftritt der Hamburger, die am Ende völlig verdient die drei Punkte aus Berlin mitnahmen. Mit 37 Punkten klettert der HSV in der Tabelle auf Rang zwei, da Greuther Fürth Spitzenreiter St. Pauli mit 2:3 unterlag und auf Platz vier abrutschte. Auf den Stadtrivalen haben die "Rothosen" fünf Punkte Rückstand.

"Wir haben zusammen gekämpft, defensiv wenig zugelassen und in der Offensive viele Chancen kreiert. Das schöne Tor zum 2:1 war nach dem schnellen Ausgleich eine Befreiung und hat gezeigt, dass wir bereit waren für dieses Spiel", sagte Torschütze Muheim nach der Partie.

Nemeth und Benes vergeben Doppelchance

Der für Robert Glatzel in die Anfangsformation gerückte David Nemeth hatte in der 17. Minute bereits die Führung der Gäste auf dem Kopf. Doch der hochgewachsene Angreifer geriet bei seinem Versuch leicht in Rücklage und traf nur die Unterkante der Latte. Von der Querstange landete der Ball vor den Füßen von Laszlo Benes, der stocherte, aber statt dem Tor traf er nur die Füße von Florian Niederlechner. Pech für die Gäste in dieser Situation, die ihre starke Anfangsphase hätten krönen müssen.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Denn die "Rothosen" dominierten von Anpfiff an, die unter der Woche noch im DFB-Pokal-Einsatz befindlichen Berliner liefen meist nur hinterher. Bakery Jatta hatte schon in Minute eins die Chance auf das 1:0, scheiterte allerdings an Tjark Ernst im Gehäuse der Hauptstädter. In der 36. Minute köpfte Stephan Ambrosius nach einer Ecke in die Arme von Ernst, zuvor hatte sich der Verteidiger allerdings etwas zu robust durchgesetzt, die Aktion wurde nachträglich abgepfiffen.

Herthas Tabakovic köpft an den Pfosten

Einmal kamen die Gastgeber in den ersten 45 Minuten gefährlich vor das Tor der Hamburger - dann allerdings gewaltig. Niederlechners Flanke setzte Tabakovic in der 42. Minute mit seinem Kopfball an den rechten Pfosten. Glück für Daniel Heuer Fernandes und seine Vorderleute, "Fluppe", wie ihn die Berliner liebevoll nennen, hätte beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. So ging es torlos in die Kabinen.

Tennisbälle und kein Ende - 30 Minuten Unterbrechung

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie nach kurzer Zeit unterbrochen. Hertha-Fans protestierten gegen die DFL und warfen Tennisbälle auf den Platz - so weit, so bekannt. Doch die Anhänger der "alten Dame" haben die Aktion modifiziert: Statt alle Filzbälle gleichzeitig, warfen sie sie einzeln, und mit Verzögerung. Die Partie wurde dadurch unterbrochen - für ganze 30 Minuten! Schiedsrichter Daniel Schlager schickte die Teams zwischenzeitlich sogar in die Kabinen. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch.

Fortgesetzt wurde das Spiel dann mit einem Eckball für Hertha, der den Berlinern fast die Führung gebracht hätte. Tabakovic scheiterte an Heuer Fernandes, wurde dann elfmeterreif gefoult, stand aber vorher im Abseits - kein Strafstoß für die Hauptstädter.

Muheim lässt HSV jubeln, ...

Stattdessen jubelten Minuten später die mitgereisten Fans aus der Hansestadt. Miro Muheim zog mit rechts aus knapp 20 Metern ungestört ab, der Ball flog zentral aufs gegnerische Tor - und war dennoch für Ernst nicht zu halten. Der Torwart der Berliner patzte und ließ den Schuss passieren, 1:0 für den HSV in der 57. Minute.

... doch Berlin schlägt umgehend zurück

Eine Führung, die den Gästen Sicherheit geben sollte. Doch BSC-Trainer Pal Dardai reagierte umgehend und zog seinen Trumpf: Fabian Reese kam von der Bank - und war sofort im Spiel. Seinen ersten Torschuss in der 62. Minute konnte Heuer Fernandes noch parieren, ließ ihn aber unglücklich abprallen. Beim Nachschuss von Tabakovic war der HSV-Keeper dann machtlos. Der Stürmer schob den Abpraller aus zehn Metern freistehend zum 1:1 ins Tor, die Partie war wieder völlig offen.

Reis belohnt aktivere Hamburger

Der HSV blieb dran und wollte den Sieg am Ende mehr als die Berliner - und wurde durch Reis belohnt. Der kurz zuvor eingewechselte Niederländer traf in der 83. Minute zum 2:1 und am Ende zum dritten Auswärtssieg in Folge für die Norddeutschen. Ein sehr wichtiger im Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga. Nächsten Freitag wartet auf die Hamburger die nächste knifflige Aufgabe: Hannover 96 wird im Volksparkstadion gastieren.

20.Spieltag, 03.02.2024 20:30 Uhr

Hertha BSC

1

Hamburger SV

2

Tore:

  • 0:1 Muheim (57.)
  • 1:1 Tabakovic (62.)
  • 1:2 L. Reis (83.)
Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Kempf, Karbownik - Bouchalakis, Barkok - Palko Dardai (60. Reese), Niederlechner (70. Prevljak), Winkler (60. Scherhant) - Tabakovic Hamburger SV: Heuer Fernandes - Van der Brempt, Ramos, Ambrosius, Muheim - Meffert - Pherai (90.+4 Poreba), Benes (80. L. Reis) - Jatta (80. Königsdörffer), Németh (77. Glatzel), Dompé (90.+4 Suhonen) Zuschauer: 58013

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 04.02.2024 | 22:50 Uhr

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