Gänsweider Metalltechnik GmbH
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Insolvenzsache
Die Gänsweider Metalltechnik GmbH meldet Insolvenz an.
Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt.
Überschuldung EUR 2.407.000,00.
37 Dienstnehmer und 121 Gläubiger betroffen.
Reorganisation geplant.
Die Gläubiger sollen eine Quote von 30 % binnen 2 Jahren erhalten.
Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt:
Die Gänsweider Metalltechnik GmbH mit Sitz in 8561 Söding, Packerstraße 175 hat einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beim Landesgericht für ZRS Graz eingebracht. Mit der zeitnahen Eröffnung ist zu rechnen.
Unternehmensdaten
Das Unternehmen wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 11.09.2007 bzw. Nachtrag vom 26.09.2007 gegründet. Gesellschafter sind Gerald Gänsweider und Ing. Thomas Schwarzgruber. Die Stammeinlage in der Höhe von EUR 40.000,00 ist zur Gänze geleistet. Handelsrechtlicher Geschäftsführer ist Gerald Gänsweider. Unternehmensbeteiligungen sind nicht gegeben.
Unternehmensgegenstand ist primär der Stahlbau, insbesondere die Fertigung und Montage von größeren Komponenten und Konstruktionen wie etwa Hallen, Brücken und Stahlbühnen sowie der Anlagen- und Maschinenbau.
Weitere Standbeine sind der Aluminiumbau insbesondere die Herstellung von Alufenstern, Alutüren, Wintergartenkonstruktionen und dergleichen.
Das Unternehmen verfügt über namhafte Großkunden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 37 Dienstnehmer.
Insolvenzursachen/Vermögenslage
Hinsichtlich der Insolvenzursachen wird – auch hier – auf stätige Kollekitivvertragserhöhungen, steigende Energiekosten sowie die allgemeine wirtschaftliche und konjunkturelle Lage verwiesen. Insbesondere habe die rückläufige Konjunktur sich negativ auf Umsatz- und Auftragslage ausgewirkt. Nicht zuletzt habe das Unternehmen in den letzten Jahren über EUR 1 Mio. covidbedingten AWS-Krediten rückgeführt, was die laufende Liquidität zusätzlich erheblich belastet hat.
Die Passiva werden mit EUR 5.654.000,00 beziffert, denen Aktiva (zu Liquidationswerten) von EUR 3.246.400,00 gegenüberstehen.
Weitere Vorgangsweise
Es ist eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens geplant, dies unter Setzung von Reorganisationsmaßnahmen. Insbesondere ist die Schließung bzw. Einschränkung unrentabler Unternehmensbereiche, eine Evaluierung und Optimierung laufender Fixkosten sowie eine Änderung der Auftraggeberstruktur hin zu ausschließlich gewerblichen und industriellen Auftraggebern geplant.
Angestrebt wird der Abschluss eines Sanierungsplans, wobei der Gläubigerschaft vorerst eine den gesetzlichen Mindesterfordernissen entsprechender Antrag vorgelegt wird:
Die Gläubiger erhalten binnen 2 Jahren eine Quote von 30 %.
Die Finanzierung der angebotenen Sanierungsplanquote soll insbesondere aus den Erlösen des Unternehmensfortbetriebes erfolgen.
Verfahrensdaten
Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Landesgericht für ZRS Graz über das Vermögen der Gänsweider Metalltechnik GmbH zur Geschäftszahl 27 S 28/25g.
Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Mag. Stefan Weileder, 8010 Graz, Marburger Kai 47 bestellt.
Eröffnung: 19.02.2025
Anmeldefrist: 25.03.2025
Gläubigerversammlung: 04.03.2025, 13:00 Uhr
Berichts- und Prüfungstagsatzung: 08.04.2025, 11:15 Uhr
Sanierungsplantagsatzung: 13.05.2025, 10:00 Uhr
Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.
Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.
Rückfragenhinweis
AKV EUROPAAlpenländischer Kreditorenverband
Geschäftsstelle GrazMag. Wolfgang SchukleTel: 05 04 100 – 8000