Milliardenverluste mit Elektroautos: Ford zahlt drauf
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Stand: 28.04.2024, 19:11 Uhr
Von: Sebastian Oppenheimer
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In der Elektroauto-Sparte von Ford läuft es alles andere als rund: Im ersten Quartal lief ein Milliardenverlust auf. An jedem Stromer verliert der Autobauer mehr als 100.000 Euro.
Die Elektromobilität steckt in der Krise – nicht nur in Deutschland, wo zuletzt die Neuzulassungen der Stromer auch im März zurückgingen. Große Autovermieter wie Sixt und Hertz haben ihre Pläne zur Anschaffung von E-Autos deutlich reduziert – teils sogar Fahrzeuge aus dem aktuellen Fuhrpark verkauft. Als Gründe wurden eine zu geringe Nachfrage, hohe Reparaturkosten, aber auch ein enormer Wertverlust von Elektroautos genannt. Auch an Ford gehen diese Entwicklungen nicht spurlos vorüber: Der Autobauer meldete für das erste Quartal einen gewaltigen Verlust in der Elektroauto-Sparte.
Ford: 123.000 Euro Verlust mit jedem verkauften Elektrofahrzeug
Dem Quartalsbericht von Ford zufolge sind die Verluste in der E-Fahrzeug-Sparte (Ford Model e) im ersten Quartal 2024 auf 1,3 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro, Stand Ende April 2024) angestiegen. Das entspricht etwa 132.000 US-Dollar (rund 123.000 Euro), die Ford bei jedem der in den ersten drei Monaten des Jahres verkauften 10.000 E-Autos draufgezahlt hat.
Insgesamt gingen E-Auto-Verkäufe im ersten Quartal um 20 Prozent zurück. Und auch die Aussichten für die nahe Zukunft klingen nicht gerade rosig: Zwar erwartet man bei Ford, dass sich die Kosten für Elektrofahrzeuge senken lassen – durch den Druck auf den Umsatz würde dieser Vorteil jedoch wieder ausgeglichen.
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Mustang Mach-E: Umsatz sinkt schneller als das Unternehmen Kosten einsparen kann
Ford-Finanzvorstand John Lawler sagte laut einem Bericht von CNN, dass man zwar bei den Kosten für jeden Ford Mustang Mach-E rund 5.000 US-Dollar eingespart habe, „der Umsatz aber schneller sinkt, als wir die Kosten einsparen können.“ Im vergangenen Jahr hatte der Autobauer 116.000 Elektrofahrzeuge verkauft – und dabei einen durchschnittlichen Verlust von 40.525 US-Dollar pro Fahrzeug eingefahren. Dennoch zeigte sich Ford-Chef Jim Farley in einem Gespräch mit Investoren davon überzeugt, dass man mit der nächsten Generation von E-Autos profitabel sein werde.
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Auch bei anderen Herstellern läuft es nicht rund mit den E-Autos: Vor wenigen Tagen hatte Tesla einen großen Gewinneinbruch verkünden müssen. Mit Preissenkungen und neuen Modellen will der Autobauer gegensteuern, außerdem hat Tesla einen Stellenabbau angekündigt.