Einzelkritik der Bayern in Mainz: Viele Fünfer und einer bekommt die Sechs
Einzelkritik der Bayern in Mainz: Viele Fünfer – einer kassiert die Sechs
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Stand: 17.12.2024, 05:27 Uhr
Von: Christoph Gschoßmann
${shortcutLink}Für den FC Bayern erleiden ihre erste Bundesliga-Niederlage unter Vincent Kompany. Ein Verteidiger kassiert die Sechs.
Mainz – Nach dem Champions-League-Sieg des FC Bayern unter der Woche gegen Donezk (5:1) musste der Tabellenführer in der Bundesliga in Mainz ran. An den kämpferischen Rheinhessen bissen sich die Münchner die Zähne aus.
Daniel Peretz
Zeigte bei schnellen Seitenverlagerungen auch sein fußballerisches Können. Ausbaufähige Abschläge. Bei einer dicken Mainzer Chance von Caci nach einer halben Stunde wirkte er zu zögerlich, hätte den hohen Ball vorher mit einem entschlossenen Herauslaufen vermutlich fangen können. Bei Lees Führungstreffer stürmte er schnell heraus, aber konnte den Einschlag nicht mehr verhindern. Beim 2:0 chancenlos. Brachte seine Mitspieler teilweise mit sehr scharfen Pässen in Bedrängnis. Trotzdem: Am Torwart lag‘s nicht. Note: 4
Konrad Laimer
Wie immer knackig im Zweikampf. Er schaltete sich durchaus auch mal offensiv ein, setzte etwa Sané mit einem Steilpass ein, aber blieb ohne Fortune. Die Mainzer Führung leitete er mit einem zu planlosen Klärungsversuch ein: Der Mainzer Konter war eigentlich geklärt, aber Laimer machte ihn unnötigerweise nochmal scharf, und war dann nicht auf seiner Seite, als die Flanke zum Treffer kam. Beim 2:0 ließ er sich gemeinsam mit Kim von den Mainzern auf seiner Seite vernaschen. Note: 5
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Eric Dier
Der Engländer erhielt überraschend von Kompany den Vorzug vor Dayot Upamecano in der Innenverteidigung. Die gefährlichste Szene musste er bei Burkardts Chance überstehen, die beiden störten ihn immerhin noch beim Abschluss, doch hätten ihn wohl nicht mehr aufhalten können, hätte der Stürmer den Ball besser mitgenommen. Beim 0:2 stand er nicht nah genug am Mann und Kim schlug erneut zu. Chance nicht genutzt. Note: 5
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Minjae Kim
Katastrophaler Auftritt, hatte Aktien bei beiden Gegentoren. In der 13. Minute leitete auch sein Kopfball im Mittelfeld die Chance von Mainz-Kapitän Jonathan Burkardt ein. Immerhin drängte er diesen alleine vor Peretz noch zur Seite ab. In einigen Zweikämpfen nicht immer auf der Höhe. Er regte sich furchtbar über eine Freistoß-Entscheidung von Schiri Frank Willenborg auf. Kim verschätzte sich vor der Mainzer Führung komplett und ließ den Ball über seinen Schädel zurück zu Flankengeber Sieb kommen. Beim 0:2 wurde er auf der Seite gemeinsam mit Laimer von Sieb und Caci wie Fahnenstangen umspielt. Note: 6
Raphael Guerreiro
Wirkte unkonzentriert, verursachte etwa schlampig eine Ecke, als er Peretz hinter sich wähnte. Die Führung der Nullfünfer wurde über seine Seite vorbereitet, er verhinderte den Seitenwechsel nicht. Offensiv nicht zu sehen. Schlechter Auftritt des Portugiesen. Note: 4-
Aleksandar Pavlovic
In den ersten Minuten, Bayerns stärkster Phase, war Pavlovic ein ständiger Ballmagnet. Stand etwas tiefer als Nebenmann Kimmich und beim Mainzer Einigeln quasi Libero. Als die Mainzer stärker wurden, war von ihm immer weniger zu sehen. Note: 4-
Joshua Kimmich
Schlafmützig vor der Mainzer Riesenchance durch Burkardt, danach aber aufmerksam im eigenen Strafraum, als er eine Mainzer Kombination mit gutem Stellungsspiel stoppte. Seine Flanken und Ecken verpufften wirkungslos. Beim 0:2 versuchte er noch zu retten, und fälschte für Peretz unhaltbar ab. Sein Schuss vor dem 2:1 wäre versandet, aber geriet abgefälscht zur Vorlage für Torschütze Sané. Note: 4
Michael Olise
Am Anfang sehr aktiv, holte erst einen gefährlichen Freistoß heraus und hatte dann viel Pech mit einem Pfostenknaller, der einzigen Bayern-Chance im ersten Durchgang. Im Kopfballspiel muss er noch am Timing üben. Bei der Mainzer Führung flipperte die Kugel gleich zweimal unglücklich zu ihm, wofür er nicht wirklich etwas konnte, doch stand er in der Szene trotzdem nicht eng genug am Mann. Bereitete Musialas Fast-Chance nach der Pause vor und hatte beim 1:2 eine gute Idee, die zu Kimmichs Schuss und dann zum Tor führte. Einer der wenigen Lichtblicke aus Bayern-Sicht. Note: 3-
Jamal Musiala
Ganz schweres Spiel für ihn. Der Shootingstar wurde von den Mainzern aber auch permanent hart angegangen. Zeigte sich aber mehrfach defensiv ebenfalls von seiner bissigen Seite. Vor der Pause erstmals mit einem starken Offensivdribbling. Hatte nach Wiederanpfiff einen guten Moment im Strafraum, konnte den Ball aber nicht kontrollieren. Eine Laimer-Flanke köpfte er übers Tor, es kann ja nicht immer klappen mit seiner neuen Wunderwaffe. Note: 5
Leroy Sané
In der ersten Hälfte einer der besseren Münchner, zeigte einige gute Ansätze mit Flanken und holte einen Freistoß heraus. Ließ sich wie seine Kollegen aber von den Mainzern den Schneid abkaufen. Ohne Probleme beim 2:1, als ihm der Ball überraschend vor die Füße fiel und er diesen nur noch ins leere Tor schieben musste. Note: 3-
Thomas Müller
Zuletzt in Galaform gegen Donezk, und auch gegen Mainz direkt im Spiel. Lautsark und gestikulierend, bereitete Olises Pfostenschuss mit viel Einsatz vor. Ließ sich teilweise bis auf die Linksverteidigerposition zurückfallen. Arbeitete sich an den zweikampfstarken Mainzern auf, Ex-Löwe Stefan Bell erwischte ihn schmerzhaft am Ohr. So viel er wie immer arbeitete, offensiv blieb auch Müller glück- und wirkungslos. Note: 5
Leon Goretzka
Durfte ab der 58. Minute für Pavlovic ran und wirkte genauso ratlos wie seine Kollegen vor ihm. Verhinderte mit einem guten Einsatz im eigenen Strafraum immerhin das 0:3. Note: 4
Sacha Boey
Er ersetzte in der 58. Minute Guerreiro. Ein paar Flanken schlug er von rechts, aber auch er brachte die Mainzer nicht ins Schwitzen. Note: 4.
Mathys Tel
Nachdem Mainz zum 2:0 traf, kam er in der 64. Minute für Dier. Bekam durchaus ab und zu die Chance, etwas zu zeigen, aber blieb wirkungslos. Keine Bewertung
(cgsc)