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Fairphone Fairbuds sind gut im Ohr und für die Umwelt

Fairphone Fairbuds sind gut im Ohr und für die Umwelt
Mit den Fairbuds bietet Fairphone Bluetooth-Ohrhörer an, die beweisen, dass guter Klang, Komfort und ansprechendes Design auch nachhaltig und fair möglich sind. Im Praxistest überzeugen sie fast auf ganzer Linie.

Mit den Fairbuds bietet Fairphone Bluetooth-Ohrhörer an, die beweisen, dass guter Klang, Komfort und ansprechendes Design auch nachhaltig und fair möglich sind. Im Praxistest überzeugen sie fast auf ganzer Linie.

Normalerweise sind Ohrhörer Elektroschrott, wenn ihre Batterien den Geist aufgeben. Bei den Fairphone Fairbuds ist das nicht der Fall. Bei ihnen lassen sich die Akkus von Ladecase und In-Ears problemlos und preiswert wechseln. Trotzdem sind die Fairbuds recht kompakt, bequem und ausreichend ausdauernd. Auch Klang und aktive Geräuschunterdrückung (ANC) der Ohrhörer haben im Praxistest nicht enttäuscht, der Preis von rund 150 Euro ist ebenfalls fair.

Man sieht es ihnen nicht an

Wenn man die Fairbuds aus ihrer ausschließlich aus Pappe bestehenden Verpackung nimmt, sieht man ihnen nicht an, dass sie unter fairen Bedingungen aus größtenteils recycelten Materialien hergestellt wurden und austauschbare Batterien haben. Die Ohrhörer selbst sind nicht größer als viele andere In-Ears. Das Ladecase ist zwar nicht ganz so kompakt wie bei der herkömmlichen Konkurrenz, mit 65 mal 65 mal 27 Millimeter hat es aber immer noch Hosentaschen-Format. Außerdem sind sowohl die Buds als auch die Box mit etwa 5 und 73 Gramm Leichtgewichte.

Die Akkus der Ohrhörer sind in weniger als einer Minute gewechselt.

Die Akkus der Ohrhörer sind in weniger als einer Minute gewechselt.

(Foto: kwe)

Der matte, zu 100 Prozent recycelte Kunststoff fühlt sich angenehm an, Ladecase und Ohrhörer machen einen hochwertigen und soliden Eindruck. Die Buds sind nach IP54 vor Schweiß und Spritzwasser geschützt, obwohl man ihre Akkus im Handumdrehen wechseln kann. Man muss lediglich eine Silikon-Manschette abziehen und kann dann die Batteriehalterung herausklappen. Zwei Ersatzakkus plus zwei Manschetten verkauft Fairphone für knapp 10 Euro.

Akku-Wechsel einfach und günstig

Auch die Batterie des Ladecase lässt sich schnell wechseln, nachdem man an der Unterseite der Box eine Schraube gelöst hat. Man kann dann die ebenfalls austauschbare Schutzhülle (12,95 Euro) abziehen und den Akku entnehmen, der mit knapp 13 Euro wie alle anderen Ersatzteile einen fairen Preis hat.

Muss ein kompletter Ohrhörer ausgetauscht werden, erhält man ihn für rund 45 Euro, das Ladecase ohne Schutzhülle kostet knapp 40 Euro. Lobenswert ist auch, dass Fairphone drei Jahre Garantie statt der gesetzlich vorgeschriebenen zweijährigen Gewährleistung gibt.

Alle austauschbaren Komponenten auf einen Blick.

Alle austauschbaren Komponenten auf einen Blick.

(Foto: Fairphone)

Die Fairbuds sitzen sehr bequem im Ohr. Man spürt sie kaum und kann sie problemlos mehrere Stunden tragen. Ein Problem kann sein, dass Fairphone nur Silikonaufsätze in drei verschiedenen Größen mitliefert. Da es sich aber um Standard-Stöpsel handelt, kann man sich problemlos passende Aufsätze besorgen. Ansonsten sitzen die Ohrhörer sicher an Ort und Stelle und verrutschen bei stärkeren Kopfbewegungen nicht.

Guter Klang

Auch wenn die Fairbuds keine hochauflösenden Bluetooth-Codecs unterstützen, ist ihr Klang gut. Die 11-Millimeter-Treiber produzieren kräftige Bässe. Sie könnten vielleicht etwas druckvoller sein, untermauern aber ansonsten sauber definierte Mitten. Die Höhen sind klar und liefern ausreichend Details. Auch bei hohen Lautstärken verzerren sie nicht, können dann aber gelegentlich etwas zu aggressiv zur Sache gehen.

Insgesamt ist der Klang recht neutral abgestimmt und angenehm luftig. Das war bei den frühen Testmustern zunächst anders. Kurz vor Verkaufsstart veröffentlichte Fairphone aber noch ein Firmwareupdate, das den Klang, der zuvor gelegentlich etwas dumpf wirkte, merklich aufhellte.

Die Auswahl an Aufsätzen ist mit drei Größen zu knapp geraten.

Die Auswahl an Aufsätzen ist mit drei Größen zu knapp geraten.

(Foto: kwe)

Wer damit nicht einverstanden ist, findet in der zugehörigen App, die ebenfalls kurz vor dem heutigen Verkaufsstart ein Update erhielt, einen umfangreichen Equalizer. Er bietet Voreinstellungen wie verstärkte Bässe, man kann den Klang aber auch individuell justieren. Ansonsten bietet die Anwendung noch Informationen, Anleitungen und die Möglichkeit, die Software der Ohrhörer zu aktualisieren.

Effektives ANC

Keinen Einfluss kann man auf die Stärke der aktiven Geräuschunterdrückung nehmen, sie lässt sich lediglich aktivieren oder deaktivieren. Das ANC ist effektiv, auch wenn es nicht so kräftig filtert, wie es unter anderem bei Ohrhörern von Sennheiser, Apple, Sony, Bose oder Technics der Fall ist. Für einen ungestörten Musikgenuss im Zug oder am Fenster einer belebten Straße reicht es aber absolut aus. Bei Telefonaten klingt man etwas blechern, wird aber auch in lauteren Umgebungen noch gut verstanden.

Die App hat nicht viele Funktionen, ist aber schön aufgeräumt.

Die App hat nicht viele Funktionen, ist aber schön aufgeräumt.

(Foto: kwe)

Auffallend ist das praktisch nicht vorhandene Eigenrauschen, das sonst für ANC typisch ist. Ähnliches gilt für den Transparenzmodus, der nach dem Firmwareupdate ebenfalls kaum noch rauscht. Ansonsten funktioniert er sehr gut und man nimmt Umgebungsgeräusche fast so wahr, als trage man keine Ohrhörer.

Unkomplizierte Steuerung, ausreichend Ausdauer

Die Touch-Steuerung arbeitet präzise. Man kann mit ihr nicht alles regeln, beispielsweise einen Song zurückspringen, aber das erleichtert die Sache. Man pausiert oder startet die Wiedergabe mit einem Tipper auf einen der beiden Fairbuds oder springt mit zwei Berührungen zum nächsten Track. Entsprechend nimmt man Anrufe an oder lehnt sie ab. Ändern kann man die Steuerung nicht, die Gesten sind festgelegt.

Besser als bei vielen anderen Ohrhörern mit Touch-Steuerung funktioniert die Lautstärkeregelung. Denn da der berührungsempfindliche Bereich abgeflacht ist, fühlt der Finger, wo man nach oben oder unten wischen muss. Nimmt man einen Ohrhörer heraus, pausiert die Wiedergabe, man kann aber auch einen einzelnen Bud nutzen.

Fairphone gibt die Ausdauer bei der Musikwiedergabe mit fünf Stunden bei aktiviertem ANC an, ohne sind es sechs Stunden. Im Praxistest haben sich die Zeiten ungefähr bestätigt. Das sind keine Bestmarken, aber die Ausdauer ist absolut okay. Die Batterie in der Ladebox hat Reserven für etwa 20 weitere Stunden, erschöpfte Fairbuds halten nach zehn Minuten im Case wieder knapp 1,5 Stunden durch.

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Fazit

Was Klang und ANC betrifft, können die Fairphone Fairbuds nicht ganz mit der Spitzenklasse mithalten. Aber für Ohrhörer, die fair und nachhaltig produziert wurden und Wechselakkus haben, machen sie einen starken Job. Das müssen ihnen die Konkurrenten erst mal nachmachen, wenn sie spätestens 2027 nach EU-Verordnung keine Batterien mehr fest verbauen dürfen. Obendrein gibt’s noch drei Jahre Garantie. Ansonsten bieten die Ohrhörer einen hohen Tragekomfort, sind unkompliziert und ausreichend ausdauernd. Für das Gesamtpaket ist die unverbindliche Preisempfehlung von knapp 150 Euro ein sehr faires Angebot.

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