LNG-Preise in Europa bauen 8-Monatstief aus

(Montel) Der LNG-Preis für Europa hat sein Acht-Monatstief erneut ausgebaut und sich dabei an Vorgaben des europäischen Gasleitmarktes TTF orientiert. Einer geringen Nachfrage steht derzeit hohes Angebot gegenüber, was auf den Preisen lastet.

Der Anlandepreis für LNG zur Lieferung nach Nordwesteuropa im März ab Schiff (DES) wurde am Dienstag mit 7,44 USD/MMbtu (23,52 EUR/MWh) um 0,15 USD unter dem Vortag ermittelt, zeigten Daten von Spark Commodities. Gleichzeitig war es der niedrigste Preis seit dem 6. Juni 2023.

Der TTF-Frontmonat für Gas fiel am späten Dienstag mit 25,25 EUR/MWh zeitweise auf ein Sieben-Monatstief. Am Mittwochmorgen baute er das Tief mit zuletzt 25,15 EUR/MWh noch weiter aus.

„Die europäischen Gaspreise haben ihre Verluste vergrößert, obwohl der Markt eigentlich überverkauft aussieht“, schrieb die australische ANZ Bank an ihre Kunden.

Hohe Lagerstände, die schwache Nachfrage und überdurchschnittliche Temperaturen hätten die bearishen Händler zuletzt bestärkt, hieß es.

Der schwedische Wetterdienst SMHI ging zuletzt weiter von überdurchschnittlichen Temperaturen bis in den März hinein aus.

Die EU-Gasspeicherstände lagen mit rund 66,6% leicht über dem Vorjahr, zeigten Daten von Gas Infrastructure Europe.

Norwegen lieferte zuletzt weiter 350 Mio. Kubikmeter/Tag Pipelinegas nach Europa, während die LNG-Importe in der Region in dieser Woche wieder auf 3 Mrd. Kubikmeter ansteigen sollten und damit ein Jahreshoch ansteuern.

Die nordasiatischen LNG-Spotpreise lagen unterdessen mit 9,40 USD/MMbtu nur marginal unter der Vorwoche. Der Handel war zuletzt von einer Ferienwoche in vielen Ländern Asiens geprägt.