Elektromobilität: Tipps für E-Autos im Winter
Bei kalten Temperaturen brauchen Autos mehr Energie – besonders die vollelektrischen. Ein paar Tipps helfen, clever mit der Energie und der Technik insgesamt umzugehen.
E-Autos können laut ADAC-Tests im Winter zum Teil wesentlich mehr Energie verbrauchen als im Sommer. Das gilt speziell bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auf Kurzstrecken (70 Prozent mehr).
Grundsätzlich müssen im Winter vor allem der Innenraum und der Akku gewärmt werden. Bei Dauertests entstanden im Winterbetrieb gegenüber dem im Sommer Mehrverbräuche von im Mittel 25 bis 31 Prozent, je nach Modell. Fahr- und Spartipps für E-Autos im Winter vom ADAC:
- Vorheizen noch an der Wallbox: Auch weil die Energie für die Innenraumheizung nicht aus der Motorabwärme kommt, braucht ein E-Auto im Winter mehr Energie. Über die Standheizung kann der Innenraum aber schon vor dem Start noch an der Wallbox etwa über eine App vorgewärmt werden. So kommt der Strom aus dem Stromnetz und nicht aus der Batterie. Rund 15 Minuten reichen je nach Modell. Oft erspart das auch schon das Scheibenfreikratzen oder macht es einfacher.
- Akku vorwärmen vor dem Schnellladen: Wenn die Möglichkeit dazu besteht, den Akku vor dem Ansteuern einer Schnellladesäule manuell vortemperieren. Denn bei einem zu kalten Akku reduziert das System zur Schonung der Batterie die Ladeleistung – das Schnellladen dauert spürbar länger. Oder man lädt eben nach einer langen Fahrt schnell und nicht direkt nach einem Kaltstart.
- Nicht auskühlen lassen: Idealerweise parkt man in einer Garage und hält Türen und Fenster nicht länger als unbedingt erforderlich offen.
- Heizung auf Umluft stellen: Das erwärmt den Innenraum schneller. Und am besten stellt man die Innenraumheizung etwas niedriger ein und nutzt dafür eine etwaig vorhandene Sitz- und Lenkradheizung.
- Kurzstrecken mit langen Standzeiten dazwischen vermeiden: Ansonsten kühlen sowohl der Innenraum als auch die Batterie ab und müssen jedes Mal erneut erwärmt werden.
- Nie auf Kosten der Sicherheit sparen: Alle Scheiben müssen immer frei von Eis oder Beschlag sein und auch das Licht ist immer an, wenn es die Lichtverhältnisse wie etwa bei beginnender Dämmerung erfordern.
- Mehr Reserven im Winter bei der Reichweite einplanen – auch für gewohnte Strecken.
- Bei rutschigen und glatten Straßen extrem vorsichtig fahren und bei der Einstellung für die Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) eher schwache Stufen wählen und den Fuß dennoch vorsichtig vom Fahrpedal nehmen. Der Fahrmodus sollte zudem auf Eco stehen, das kann ein Durchdrehen der Räder verhindern oder zumindest reduzieren – und es spart Energie.
Übrigens: Auch Autos mit Benziner oder Diesel können im Winterbetrieb mehr Kraftstoff verbrauchen – im Schnitt sind es beim Benziner 15 Prozent mehr und beim Diesel 24 Prozent mehr, so der ADAC.
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