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United States Ausverkauf bei Fisker: Droht dem Autohersteller nun die Insolvenz?
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Stand: 16.04.2024, 12:50 Uhr
Von: Bleranda Shabani
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Finanzielle Sorgen zwingen den Elektroautobauer Fisker zur Produktionspause. Nun bietet der Fahrzeughersteller großzügige Rabatte für seine Modelle an. Lässt sich so eine drohende Zahlungsunfähigkeit verhindern?
Frankfurt – 2016 wurde mit Fisker ein Elektroauto-Start-up ins Leben gerufen, das mit seinem Ocean-Modell den Automarkt revolutionieren wollte. Doch seit ein paar Wochen steht fest: Das Unternehmen muss die Produktion einstellen und kämpft mit hohen Schulden. Da der Ocean das bisher einzige Modell der Automarke ist, steht das Unternehmen gerade still. Wann und ob es weitergeht, ist ungewiss. Um Kunden anzulocken, werden jetzt auf die vorkonfigurierte Modelle großzügige Rabatte angeboten.
Elektrobauer Fisker tief in der Krise: Produktionsstopp und Zahlungsausfall
Das unter Geldnot leidende US-Elektroauto-Startup Fisker stoppt die Produktion seines Modells Ocean. Die Fertigung bei Auftragshersteller Magna in Österreich werde für sechs Wochen unterbrochen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor war Fisker fällige Zinsen in Höhe von 8,4 Millionen Dollar auf Wandelanleihen schuldig geblieben.
Das Unternehmen erklärte, es habe sich bewusst für den Zahlungsausfall entschieden, um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen. Genügend Geld für die Zinsen sei eigentlich verfügbar gewesen. Allerdings sind die Barmittel des Unternehmens auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft - weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war.
Verhandlungen für eine Rettung gescheitert: Droht jetzt die Insolvenz?
Fisker steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten und bereitet einem Bericht zufolge eine mögliche Insolvenz vor. Bis vor kurzem wurde noch über eine Zusammenarbeit mit einem Autobauer verhandelt. Insidern zufolge handelte es sich dabei um Nissan aus Japan; zuletzt hatte es geheißen, dass im Laufe des Monats eine Vereinbarung unterzeichnet werden könnte.
Doch diese Pläne scheiterten nun. Die Verhandlungen mit einem Autobauer sind abgebrochen worden. Jetzt würden strategische Optionen geprüft, darunter auch gerichtliche oder außergerichtliche Restrukturierungen oder Kapitalmarkt-Transaktionen. Hedgefonds-Manager Thomas Hayes sagte, damit werde es wahrscheinlicher, dass sich Fisker unter Gläubigerschutz flüchte. Seit Jahresbeginn haben die Fisker-Aktien 90 Prozent an Wert verloren.
Ausverkauf bei Fisker: Ersparnisse von bis zu 20.000 Euro
Der Hersteller hat in den vergangenen Jahren ausreichend Autos produziert. Um den Verkauf anzukurbeln, werden diese jetzt mit ordentlichen Rabatten angeboten. In den USA wurde der Preis des Fisker Ocean um bis zu 20.000 Euro gesenkt. Die „Sport“-Variante ist nun ab 24.999 Dollar, etwa 23.000 Euro, erhältlich. Auch in Deutschland soll es die Möglichkeit geben, Schnäppchen zu machen.
Laut Berichten von Focus Online sollen deutsche Kunden je nach Standort Rabatte von bis zu 20.000 Euro auf Ocean-Bestandsmodelle in den Varianten Extreme, Ultra und Sport erhalten. Das Angebot gilt seit dem 5. April und wird fortgesetzt, „bis der gesamte Bestand verkauft ist oder bis auf Weiteres“, wie es bei Fisker heißt. Offenbar versucht der Hersteller mit diesen aggressiven Preisen, seine Lagerbestände zu räumen, wie das US-Branchenportal Electrive berichtet.
Mit Material von Reuters.
