Tag des Ehrenamtes - Über 800.000 Freiwillige leisten in NÖ wertvollen Beitrag
Über 800.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher engagieren sich ehrenamtlich, 100.000 allein im Kultur- und Bildungsbereich. Auch in der Pflege sind die rund 1.400 Freiwilligen als Unterstützung nicht mehr wegzudenken.
Doch nicht nur die Feuerwehr oder die Rettung ist auf Freiwillige angewiesen, sondern auch die Pflege. Spaziergänge, Gartenarbeit, gemeinsames Basteln bis zum Helfen beim Essen - all dies sind die Aufgaben von über 1.400 Ehrenamtlichen, die sich in der Pflege engagieren. Über das ganze Jahr leisten sie ihren Beitrag in Pflege- und Betreuungszentren und sind bei den verschiedensten Veranstaltungen und Aktivitäten dabei.
Besonders während des Jahrhunderthochwassers erlebten wir, wie der selbstlose Einsatz Tausender Freiwilliger – sei es in der Feuerwehr, in den Rettungsorganisationen aber ebenso in der spontanen informellen Nachbarschaftshilfe – den Betroffenen wieder Hoffnung schenkte. Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau
Für manche ist es nicht nur eine Tätigkeit für zwischendurch, sondern eine wöchentliche Verpflichtung, die über viele Jahre andauert. Das beweist die langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin Elisabeth Rausch. Im Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Mistelbach besucht die 94-Jährige seit 1996 bis zu dreimal täglich die Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei trifft sie sich regelmäßig zum Handarbeiten, Plaudern und Kartenspielen. Auch bei Messbesuchen hilft Elisabeth Rausch. Sie selbst profitiert ebenfalls von den Besuchen und erklärt, dass diese für sie eine sinnvolle Arbeit sind. Da sie auch in der Nähe des PBZ wohnt, ist der Weg als ehrenamtliche Mitarbeiterin nicht so weit.
Es ist schön zu sehen, wie ihr alle im Haus schon so sehr ans Herz gewachsen sind. Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin
Die Freiwilligenarbeit soll gefördert werden, erklärt die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Aus diesem Grund wurden einige Erneuerungen dieses Jahr in diesem Bereich durchgesetzt. Mit dem Freiwilligencenters Niederösterreich wurde eine erste Anlaufstelle für alle Freiwilligen in Niederösterreich geschaffen. Diese sollte bei Fragen, aber auch bei der Suche nach einer Tätigkeit helfen.
Um die Rahmenbedingungen für Freiwillige zu bessern wurde nicht nur das Freiwilligencenter geschaffen, sondern eine NÖ Freiwilligenversicherung eingeführt. Freiwilligen Helferinnen und Helfer sollen dadurch kostenlos eine Unfallversicherung, eine Haftpflichtversicherung sowie eine Rechtsschutzversicherung bekommen, erklärt die Landeshauptfrau. Zudem wurde der Freiwilligenanwalt Matthias Cernusca und Freiwilligensteuerberater Werner Steinwendnerals Unterstützung dazugeholt, die bei Fragen zur Verfügung stehen.