Sopranistin Edith Mathis gestorben
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1938–2025
Die Schweizer Sängerin starb zwei Tage vor ihrem 87. Geburtstag in Salzburg, sie sang u. a. an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen
11. Februar 2025, 14:37
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Die Schweizer Sopranistin Edith Mathis ist am Sonntag (9. Februar) zwei Tage vor ihrem 87. Geburtstag in Salzburg verstorben. Das melden mehrere Medien unter Berufung auf die Bayerische Staatsoper und die Agentur der Sängerin, die von 1992 bis 2006 Professorin an der Wiener Musikuniversität war. Auch an der Wiener Staatsoper trauerte man um die bedeutende Mozart-Interpretin, die am Haus zwischen 1960 und 1986 zahlreiche Partien sang.
Am 11. Februar 1938 in Luzern geboren, studierte Mathis Gesang in Luzern und Zürich, wo sie 1957 ihr Debüt als 2. Knabe in Mozarts Zauberflöte gab. Später war sie etwa Ensemblemitglied an der Kölner Oper sowie an der Deutschen Oper Berlin und gastierte an allen großen Häusern wie der New Yorker Met, am Covent Garden in London, an der Pariser Oper oder der Hamburgischen Staatsoper, aber auch bei den Festspielen in Salzburg und Glyndebourne-Festival. Zu den Dirigenten, mit denen Mathis arbeitete, zählten Carlos Kleiber, Karl Böhm und Herbert von Karajan.
Unter ihren Rollen waren die Susanna in Mozarts Le nozze di Figaro, die Pamina in der Zauberflöte sowie die Sophie und die Marschallin in Strauss' Rosenkavalier, aber auch in Uraufführungen wie Der Zerrissene von Gottfried von Einem oder Der junge Lord von Hans Werner Henze wirkte sie mit. Auch als Lied- und Oratorien-Interpretin machte sich Mathis, die 1979 zur Bayerischen Kammersängerin ernannt wurde, einen Namen. 2001 zog sie sich von der Bühne zurück. (APA, 11.2.2025)