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"Wer wird Millionär?": "Dödel"-Hausfrau scheitert am Deutschen ...

Wer wird Millionär DödelHausfrau scheitert am Deutschen
Einen Monat muss Marion Tönjes auf das Comeback bei "Wer wird Millionär?" warten. Günther Jauch ist rasch von der Hausfrau genervt. Die kegelt sich mit einem unsinnigen Slogan für den Deutschen Wetterdienst ins Abseits. Doch Jauch macht Hoffnung.

"Wer wird Millionär?" "Dödel"-Hausfrau scheitert am Deutschen Wetterdienst

Von Nina Jerzy 17.02.2025, 23:20 Uhr Artikel anhören
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Einen Monat muss Marion Tönjes auf das Comeback bei "Wer wird Millionär?" warten. Günther Jauch ist rasch von der Hausfrau genervt. Die kegelt sich mit einem unsinnigen Slogan für den Deutschen Wetterdienst ins Abseits. Doch Jauch macht Hoffnung.

Das RTL-Dschungelcamp hat Marion Tönjes kein Glück gebracht. Die Hausfrau aus Dortmund war in der Ausgabe von "Wer wird Millionär?" (WWM) am 20. Januar bis zur 16.000-Euro-Frage gekommen. Die anschließende Zwangspause scheint bei der dreifachen Mutter aber die Nervosität extrem nach oben geschraubt zu haben. Dabei waren die Voraussetzungen mit drei Jokern denkbar gut. Trotzdem musste Tönjes den Heimweg mit einem nicht genutzten Joker und nur 500 Euro als Trostpreis antreten.

"Die Verzweiflung kann ich nicht verstehen", meinte Jauch, als Tönjes schon bei der ersten Frage am Montagabend in nervöse Hadern verfiel. "Meldet sich 'Deutz 1' oder 'Deutz 2' via Funk, könnte was die Ursache sein?", wollte der RTL-Moderator am Tag nach dem von ihm moderierten Quadrell der Bundestags-Spitzenkandidaten wissen. Tönjes hatte keine Ahnung, tendierte allerdings sofort zur Fußballbundesliga.

Hausfrau scheitert am Klima

"Rumgejammert", kommentierte Jauch den glücklichen Ausgang der Runde, nachdem das Studiopublikum die Ahnung der Kandidatin bestätigt hatte. Deutz 1 & 2 sind die Funknamen des Videoschiedsrichters und seines Assistenten. Für 64.000 Euro wollte Jauch anschließend wissen, wie wohl der offizielle Slogan des Deutschen Wetterdienstes lautet: Wetter und … A) Klima aus einer Hand, B) Warnung im Blick, C) Vorhersage mit Herz, D) Unwetter nach Bauchgefühl?

Eher ungnädig-nervös gestimmt, zog Tönjes den Zusatzjoker, doch anfangs bot sich niemand an. "Haben Sie schön eingeschüchtert", urteilte Jauch. Schließlich erbarmten sich doch zwei Zuschauer. Die Kandidatin wählte einen Rentner, der bei ihr allerdings sofort in Ungnade fiel. Seinen Tipp "Wetter und Vorhersage mit Herz" hatte Tönjes ausgeschlossen und lag damit richtig. Völlig auf der falschen Fährte war sie hingegen leider mit der hartnäckigen Tendenz zu "Wetter und Warnung im Blick".

Jauch versuchte Tönjes noch ihren letzten verbliebenen Telefonjoker schmackhaft zu machen, ehe sie mit 32.000 Euro aussteigen könnte. Doch die Dortmunderin traute keinem ihrer Helfer zu, sie weiterzubringen. Unsicher-ungehalten verkündete sie plötzlich "Ich nehme B" und fiel damit auf die unterste Sicherheitsstufe herunter. Richtig lautet der Slogan der Meteorologen "Wetter und Klima aus einer Hand".

Der Swimmingpool, der unterhalb ihres Kellerbodens Dornröschenschlaf hält, muss deshalb weiter auf die Reaktivierung warten. Ganz wollte Tönjes, die sich schon mal vor 22 Jahren erfolglos bei "Wer wird Millionär?" beworben hatte, ihr Kapitel mit der RTL-Quizshow aber nicht beenden. "Vielleicht machen Sie eine Lucky-Loser-Sendung. Da komme ich wieder", schlug sie Jauch vor. Der biss an: "Die schlauesten Dödel!" "Da bin ich dabei", meinte Tönjes und wurde zumindest vom Publikum reich mit Beifall belohnt.

WWM: Weltmeister und Notruf

Besser, wenngleich erkennbar nicht auf Millionärskurs, waren anschließend Lucas Müller und Natascha Thienenkamp. Sowohl der 22-jährige Softwaredesigner als auch die Chefin eines Tattoostudios freuten sich über 32.000 Euro. Der Mannheimer lag richtig mit seiner Vermutung, dass die Urfiliale der Buchhandelskette Thalia 1919 im Haus des Hamburger Thalia Theaters gegründet worden war.

Müller vertraute im Gegensatz zu seiner Vorgängerin seinem Telefonjoker und wurde belohnt. Der wusste nämlich sofort, dass der Titel des unumstrittenen Weltmeisters beim Boxen und nicht etwa beim Reiten oder im Tennis verliehen wird. Beinahe hätte es für den 22-Jährigen auch für 64.000 Euro gereicht. Dafür sollte er wissen: Was wurde infolge eines Ereignisses vom 3. Mai 1969 einige Jahre danach bundesweit eingeführt?

Der IT-Experte tendierte sofort zu den Notrufnummern 110 und 112 und hätte damit seinen Gewinn mindestens verdoppelt. Das Ereignis, nach dem Jauch gefragt hatte, war der Unfalltod des achtjährigen Björn Steiger. Seine Eltern Ute und Siegfried hatten für die Einführung des bundesweiten Notrufs gekämpft, nachdem der Rettungsdienst bei ihrem Sohn erst sehr spät am Unfallort eingetroffen war.

Natascha Thienenkamp zweifelt zurecht daran, dass Lügenbaron Münchhausen per Kanonenkugel zum Mond reiste.

Natascha Thienenkamp zweifelt zurecht daran, dass Lügenbaron Münchhausen per Kanonenkugel zum Mond reiste.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Anschließend hatte Thienenkamp ähnlich wie ihr Vorgänger am Ende den richtigen Riecher - und stieg deshalb bei der 64.000-Euro-Frage aus. Jauch stellte der Tätowiererin die knifflige Frage: Wie gelangt Lügenbaron Münchhausen in einer seiner bekanntesten Geschichte zum Mond: A) durch einen Dachsbau, B) über eine Bohnenranke, C) auf einer Kanonenkugel, D) per Anhalter?

Jauch ist aus Tattoo-Alter raus

Die Kandidatin aus Velbert in Nordrhein-Westfalen kannte natürlich den Kanonenkugelritt des Adeligen. Aber sie bezweifelte, dass dieser "Ausflug" auf dem Mond geendet hatte - ganz richtig, denn, so löste Jauch auf: Münchhausen war an einer türkischen Bohnenstange auf den Erdtrabanten geklettert.

Nachdem Jauch noch kurz in den Erinnerungen an das großformatige "Wer wird Millionär?"-Tattoo auf dem Po eines Kandidaten geschwelgt hatte, wollte er Thienenkamp nicht auf falsche Gedanken bringen. "Ich bin aus dem Tattoo-Alter raus", stellte der Moderator klar. Die Kandidatin ließ dieses Argument nicht gelten. Schließlich sei ihre älteste Kundin 83 Jahre alt und habe bereits ihren nächsten Termin gebucht.

Melissa Ingrisch aus Bergheim muss zum Glück nicht lange auf ihr WWM-Comeback warten. Ihre Nerven waren so schon strapaziert genug. Bereits bei 4000 Euro raufte sich die Mitarbeiterin einer Rückversicherung buchstäblich die Haare und klagte: "Jetzt kommen Sie mit den Fragen, wo ich die Antworten nicht kenne." Das komme in seiner Sendung häufiger vor, erwiderte der Gastgeber, konnte damit das Leiden der Kandidatin allerdings nicht mildern: "Aber doch nicht so früh, Herr Jauch." Ingrisch steigt nächsten Montag mit der 16.000-Euro-Frage wieder ein.

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