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Demenz: Beim Autofahren wird dieses Frühsymptom zur Gefahr

Demenz Beim Autofahren wird dieses Frühsymptom zur Gefahr
Bei Demenz können Sehprobleme oft vor einem Gedächtnisverlust auftreten. Das Unfallrisiko beim Autofahren steigt dadurch.
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Stand: 19.12.2024, 13:41 Uhr

Von: Judith Braun

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Bei Demenz können oft visuelle Probleme vor einem Gedächtnisverlust auftreten. Diese erhöhen die Gefahr von Unfällen beim Autofahren.

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Während viele den Gedächtnisverlust mit dieser Krankheit in Verbindung bringen, gibt es ein frühes Symptom, das oft übersehen wird und insbesondere beim Autofahren gefährlich werden kann: die posteriore kortikale Atrophie (PCA). Diese Erkrankung führt zu visuellen Schwierigkeiten, die das Einschätzen von Entfernungen und das Erkennen von Objekten erheblich erschweren können. Sie kommt bei etwa zehn Prozent der Alzheimer-Fälle vor.

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Studie zeigt: PCA bei zehn Prozent der Alzheimer-Fälle

Laut Studienergebnissen leiden Frauen häufiger unter einer posteriore kortikale Atrophie (PCA). Diese Erkrankung führt zu visuellen Schwierigkeiten und erhöht das Unfallrisiko im Straßenverkehr. © CHROMORANGE/IMAGO

Die posteriore kortikale Atrophie (PCA) ist ein Anzeichen von Alzheimer, das sich durch visuelle Probleme bemerkbar macht. Betroffene haben Schwierigkeiten, Entfernungen einzuschätzen und Objekte zu erkennen. Diese Herausforderungen sind beim Autofahren besonders problematisch, da sie das frühzeitige Erkennen von Verkehrssituationen und schnelle Reaktionen erfordern. Die Symptome treten oft lange vor den klassischen Gedächtnisproblemen auf und können zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen.

Eine im Fachmagazin The Lancet Neurology veröffentlichte Studie der University of California San Francisco (UCSF) zeigt, dass PCA in 94 Prozent der Fälle mit Alzheimer einhergeht. Trotz der hohen Prävalenz wird PCA oft nicht frühzeitig diagnostiziert. Die Studie, die über 1000 Patienten aus 16 Ländern umfasste, fand heraus, dass die Diagnose von PCA im Durchschnitt fast vier Jahre dauert. Diese Verzögerung liegt daran, dass die visuellen Symptome oft nicht mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden.

Herausforderungen bei der Diagnose und Therapiemöglichkeiten

PCA wird häufig übersehen, weil Patienten oft zuerst Optiker oder Augenärzte aufsuchen, die die Erkrankung möglicherweise nicht erkennen. Dr. Marianne Chapleau von der UCSF betont die Notwendigkeit eines besseren Bewusstseins und verbesserter Diagnosemethoden. PCA tritt im Schnitt ab einem Alter von 59 Jahren auf, was die Diagnose erschwert, da es nicht in das typische Bild von Alzheimer passt.

Neue Therapien, insbesondere mit Anti-Tau-Medikamenten, bieten Hoffnung für Patienten mit PCA. Diese könnten in frühen Stadien wirksam sein, wie Co-Autor Renaud La Joie erklärt. Allerdings sind weitere Forschungen notwendig, um zu verstehen, warum Alzheimer spezifisch die visuellen Bereiche des Gehirns angreift. Frauen sind zudem häufiger von PCA betroffen, was die Forscher vor ein weiteres Rätsel stellt. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von PCA ist entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Bei ersten Anzeichen sollten Betroffene ärztlichen Rat einholen, um mögliche Risiken, insbesondere im Straßenverkehr, zu minimieren.

Demenz im Alter vorbeugen: Zehn Tipps, mit denen Sie täglich Ihr Risiko senken können

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Allgemeine Anzeichen von Demenz und Prävention

Neben visuellen Symptomen gibt es laut der Deutschen Hirnstiftung allgemeine Anzeichen, die auf eine Demenz hinweisen können. Dazu gehören Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, Wortfindungsstörungen und Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben. Eine frühzeitige Sensibilisierung für diese Symptome ist wichtig, da Präventionsmaßnahmen wie ein gesunder Lebensstil das Risiko senken können. Ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und genügend Schlaf sollen das Demenzrisiko um bis zu 30 Prozent reduzieren.

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